NDR Info Nachrichten vom 27.05.2018:

Brüssel: Die EU-Kommission will offenbar morgen ihre Pläne präsentieren, wie die Zunahme des Plastikmülls in den Weltmeeren begrenzt werden kann. Nach Informationen des ARD-Studios Brüssel sollen etwa Wegwerfprodukte wie Strohhalme, Teller oder Wattestäbchen aus Plastik künftig verboten werden. In dem Gesetzentwurf findet sich außerdem der Vorschlag, dass die EU-Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2025 90 Prozent aller Plastikflaschen einsammeln müssen - etwa durch ein Pfandsystem. Auch die Flut von Trinkbechern und Verpackungen aus Plastik soll eingedämmt werden. Die Bundesregierung signalisierte bereits Zustimmung: Umweltministerin Schulze erklärte, dort, wo man Plastik-Produkte gut ersetzen kann, sollten sie schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden. Außerdem müsse stärker recycelt werden.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Wien: Der Bundeskanzler Österreichs, Kurz, hat sich dafür ausgesprochen, EU-Grenzschützer auch in Nordafrika einzusetzen, um Migranten an der Überfahrt über das Mittelmeer zu hindern. Es gehe darum, das Geschäftsmodell der Schlepper zu beenden, sagte der ÖVP-Politiker der "Welt am Sonntag". Die Grenzschutzagentur Frontex brauche ein neues Mandat, um in Drittstaaten mit Einverständnis der dortigen Regierung tätig zu werden. Kritik äußerte Kurz an der von der Europäischen Union beschlossenen Verteilung von Flüchtlingen nach Quoten. Damit sei das Problem auch nicht langfristig zu lösen, so der österreichische Bundeskanzler. Außerdem solle jedes Land selbst darüber entscheiden, welche und wie viele Menschen es aufnimmt.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Berlin: Im Regierungsviertel haben sich Anhänger der AfD zu einer Demonstration versammelt. Die Polizei schätzt die Teilnehmerzahl auf mehrere Tausend. Geplant ist ein Protestzug zur Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Mindestens 13 Initiativen von anderen Parteien, Gewerkschaften und linken Gruppen versuchen dies mit Gegendemonstrationen zu verhindern. Mehrere Berliner Clubs veranstalten Straßenpartys mit Musikwagen. Die Polizei setzt etwa 2.000 Beamte ein, um die Protestzüge zu trennen. Sie rechnet auch mit Blockadeaktionen linksradikaler Gruppen.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Dresden: In einer Erstaufnahmeeinrichtung in Friedrichstadt ist es zu einer Auseinandersetzung zwischen Bewohnern und Polizisten gekommen. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits am Freitagabend. Zwei Georgier seien bei der Essensausgabe in Streit geraten. Als herbeigerufene Polizisten an der Unterkunft eintrafen, seien sie von etwa 50 Bewohnern angegriffen worden. Die Situation konnte erst mit zusätzlichen Einsatzkräften wieder unter Kontrolle gebracht werden. Zwei Polizisten und ein Wachmann wurden dabei verletzt. Vier Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Erst kürzlich hatte in Ellwangen in Baden-Württemberg eine größere Gruppe von Flüchtlingen Polizisten angegriffen. Die Beamten wollten einen Mann aus Togo abholen, der abgeschoben werden sollte.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Berlin: Post-Kunden müssen sich offenbar auf höhere Portogebühren für Briefe einstellen. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" gibt es Erwägungen, das Porto für den Standardbrief Anfang nächsten Jahres von 70 auf 80 Cent anzuheben. Ein Sprecher der Deutschen Post sprach von Spekulationen. Zunächst müssten die Vorgaben des Bundesnetzagentur abgewartet werden. Die Post hatte das Porto für Briefe zuletzt 2016 erhöht. Die Gebühren für Bücher- und Warensendungen steigen dagegen bereits zum 1. Juli deutlich.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Osnabrück: Experten des Kampfmittelräumdienstes sind dabei, zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Nach Angaben der Stadt hat der Sprengmeister bereits die beiden Zünder des einen Blindgängers entfernt. Für die Arbeiten mussten am Morgen mehr als 5.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch die Autobahn 33 ist nördlich von Lüstringen gesperrt.| 27.05.2018 14:00 Uhr

Das Wetter: Heute Nachmittag heiter oder locker bewölkt, im Ostseeumfeld zum Abend hin gebietsweise Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 21 bis 28 Grad. Morgen überwiegend heiter, später Quellwolken und vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 20 bis 32 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag in Niedersachsen häufig Schauer und Gewitter, sonst meist sonnig und mit 23 bis 33 Grad sehr schwül.| 27.05.2018 14:00 Uhr