NDR Info Nachrichten vom 26.05.2018:

Korea-Konflikt: Moon und Kim sprechen wieder

Seoul: Zwei Tage nach der Absage des Korea-Gipfels mit den USA hat sich Südkoreas Präsident Moon Jae In überraschend erneut mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un getroffen. Laut Präsidialamt in Seoul fand das Gespräch erneut im Grenzort Panmunjom in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden Staaten statt. Inhalte und Ergebnisse sollen erst morgen bekannt gegeben werden. Bei ihrem ersten Treffen Ende April hatten die beiden Staatschefs einen als historisch geltenden Friedensschluss und eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel vereinbart. US-Präsident Trump hatte ein geplantes Gipfeltreffen mit Kim vorgestern zunächst abgesagt. Gestern erklärte Trump dann aber, der Termin könne doch zustande kommen.| 26.05.2018 14:15 Uhr

Iren stimmen für Lockerung des Abtreibungsverbots

Dublin: Nach dem Referendum in Irland über eine Lockerung des Abtreibungsverbots dauert die Auszählung der Stimmen an. Erste Hochrechnungen auf der Basis von Nachwahlumfragen bestätigten aber bereits Prognosen, nach denen eine klare Mehrheit der Iren mit Ja gestimmt hat. Demnach sprachen sich rund 70 Prozent der Wähler dafür aus, einen Verfassungsartikel zu streichen, der Schwangerschaftsabbrüche in Irland bislang faktisch unmöglich macht. Ministerpräsident Varadkar erklärte, es sehe so aus, als würde sein Land Geschichte schreiben.| 26.05.2018 14:15 Uhr

Stoltenberg: Nato-Russland-Rat kommt zusammen

Brüssel: Trotz wachsender Spannungen mit dem Kreml soll es in der kommenden Woche wieder eine Sitzung des Nato-Russland-Rats geben. Das Treffen ist laut Nato-Generalsekretär Stoltenberg für Donnerstag geplant. Der Dialog sei nötig, um die Beziehungen zu verbessern und internationale Konflikte unter Kontrolle zu halten, sagte Stoltenberg dem Magazin "Der Spiegel". Gesprochen werde unter anderem über die Ukraine und über geplante Truppenübungen auf beiden Seiten. Der Nato-Russland-Rat wurde 2002 gegründet. Ziel war, nach dem Kalten Krieg Vertrauen aufzubauen und Russland militärisch einzubinden. Zwischen 2014 und "16 wurde der Dialog wegen des Ukrainekonflikts ausgesetzt. Seitdem gibt es unregelmäßige Treffen, zuletzt im Oktober.| 26.05.2018 14:15 Uhr

Ankerzentren: NGOs warnen, SPD kritisiert

Berlin: Menschenrechtler und Kinderschutz-Organisationen kritisieren die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge. Mehr als 20 Verbände verlangen in einem offenen Brief, die Rechte von Minderjährigen zu schützen. Aufenthalte in Sammelunterkünften sollten möglichst kurz ausfallen. Mehr Kasernierung und Isolation könnten das Kindeswohl weiter gefährden. Zu der Initiative gehören unter anderem das Kinderhilfswerk, die Organisation "Pro Asyl", die Arbeiterwohlfahrt und die SOS Kinderdörfer. Schätzungen zufolge ist fast jeder zweite Geflüchtete in Deutschland minderjährig. Auch aus der SPD kommt weiter Kritik an den geplanten Ankerzentren. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte der "Nordwest-Zeitung", Innenminister Seehofer habe immer noch nicht erklärt, was dadurch besser werden solle. Ohne konkretes Konzept werde es in seinem Land keine Ankerzentren geben, erklärte Weil.| 26.05.2018 14:15 Uhr

Oman: Mindestens zwei Tote durch Zyklon

Maskat: Im Süden des Sultanats Oman sind durch einen tropischen Wirbelsturm mindestens zwei Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurde ein zwölfjähriges Mädchen von einer Sturmböe erfasst und gegen eine Wand geschleudert. Außerdem starb ein Mann in seinem Auto, nachdem das Fahrzeug von Wassermassen erfasst wurde. Mehrere Menschen gelten als vermisst. Der Zyklon "Mekunu" war gestern mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde im Oman auf Land getroffen. Als Zyklone werden tropische Wirbelstürme im Indischen Ozean und im südlichen Pazifik bezeichnet.| 26.05.2018 14:15 Uhr