NDR Info Nachrichten vom 26.05.2018:

Abtreibungen in Irland vermutlich bald erlaubt

Dublin: Das Abtreibungsverbot in Irland wird vermutlich schon bald abgeschafft. Bei dem gestrigen Referendum haben sich ersten Prognosen zufolge fast 70 Prozent der Wähler für eine Liberalisierung der Gesetze ausgesprochen. Nur etwa 30 Prozent stimmten für eine Beibehaltung des Verbots. Das Ergebnis der Auszählung kann voraussichtlich am Nachmittag bekannt gegeben werden. Die gesetzlichen Abtreibungsregeln in Irland zählen zu den strengsten der Welt. Danach sind Schwangerschaftsabbrüche nur dann möglich, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Eine Vergewaltigung oder eine schwere Missbildung des Ungeborenen gelten dagegen nicht als Grund. Verstöße werden mit langjährigen Haftstrafen geahndet.| 26.05.2018 12:15 Uhr

Südkorea begrüßt Trumps Kehrtwende

Seoul: Südkorea hat die Ankündigung von US-Präsident Trump begrüßt, wonach das Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un möglicherweise doch stattfinden kann. Man sei glücklich, dass die Gespräche fortgesetzt werden, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidialamtes. Die aktuelle Entwicklung werde sorgfältig beobachtet. Trump hatte vor zwei Tagen das Gipfeltreffen mit Kim abgesagt und dies mit der - so wörtlich - offenen Feindseligkeit Nordkoreas begründet. Wenige Stunden später machte er eine Kehrtwende und erklärte, das Treffen könne möglicherweise doch am 12. Juni in Singapur stattfinden. Sollte es notwendig sein, könne der Gipfel sogar um einen Tag verlängert werden.| 26.05.2018 12:15 Uhr

Sea-Eye: Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Rom: Deutsche Seenotretter haben im Mittelmeer 128 Menschen das Leben gerettet. Laut der Organisation "Sea-Eye" wurden die Flüchtlinge aus einem überfüllten Schlauchboot geholt. Unter ihnen waren den Angaben zufolge acht Kleinkinder und mehr als 40 Frauen. Vorgestern wurden bei einer ähnlichen Aktion bereits mehr als 150 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Der Einsatz in der sogenannten Such- und Rettungszone soll zunächst weitergehen. Insgesamt geht die Zahl der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer deutlich zurück. Die meisten werden vor der libyschen Küste abgefangen, bevor sie internationale Gewässer erreichen. Im Mai haben es gut 1.300 Menschen bis nach Italien geschafft. Vor einem Jahr waren es fast 23.000.| 26.05.2018 12:15 Uhr

Saudi-Arabien: Auftragsstopp gegen Deutschland?

Riad: Aus Protest gegen die Politik der Bundesregierung hat Saudi-Arabien angeblich einen Auftragsstopp gegen deutsche Firmen verhängt. Nach einem Bericht des Magazins "Spiegel" werden keine Regierungsaufträge mehr an Unternehmen aus der Bundesrepublik vergeben. Betroffen seien vor allem Gesundheitsbereiche und damit Großkonzerne wie Siemens, Bayer oder Boehringer. Im Königreich Saudi-Arabien sind etwa 800 deutsche Firmen aktiv. Hintergrund für den Auftragsstopp soll unter anderem die deutsche Unterstützung für das Atomabkommen mit dem Iran sein. Der Iran und Saudi-Arabien gelten als massiv verfeindete Gegenspieler im Nahen und Mittleren Osten.| 26.05.2018 12:15 Uhr

Städtetag fordert kostenfreie Erzieher-Ausbildung

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat eine Abschaffung der Ausbildungskosten für Erzieher gefordert. Der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Dedy, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", in der Kinderbetreuung fehlten bundesweit Tausende Fachkräfte. Es sei ein Anachronismus, dass angehende Erzieherinnen und Erzieher für ihre Ausbildung bezahlen müssen. In Berlin wollen heute Eltern auf die Straße gehen, um für mehr Kita-Plätze und eine bessere Qualität der Betreuung zu demonstrieren. Die Veranstalter rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmern.| 26.05.2018 12:15 Uhr