NDR Info Nachrichten vom 25.05.2018:

Pjöngjang: Die nordkoreanische Regierung hat sich von der Absage des geplanten Gipfeltreffens mit den USA überrascht gezeigt. Aus dem Außenministerium hieß es, man sei weiter zu Gesprächen bereit. Ein Treffen sei notwendig, um die gegenwärtig feindselige Beziehung zueinander aufzulösen. Trumps Entscheidung spiegele nicht die Wünsche der Welt wider. US-Präsident Trump hatte das für Mitte Juni geplante Treffen mit Machthaber Kim Jong Un gestern abgesagt. Das Weiße Haus machte die andere Seite dafür verantwortlich. Nordkorea habe mehrere Versprechen gebrochen und die direkte Kommunikation mit den USA gekappt. International wurde die Absage des Treffens mit Bedauern und Besorgnis aufgenommen. Südkorea kündigte an, sich weiter für Gespräche zwischen den USA und Nordkorea einzusetzen.| 25.05.2018 10:45 Uhr

Brüssel: In der gesamten Europäischen Union gelten ab sofort neue Auflagen zum Datenschutz. Heute tritt die sogenannte Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Unternehmen, Vereine und Behörden müssen sich an zahlreiche neue Regeln halten. So müssen Verbraucher ab sofort darüber informiert werden, wer persönliche Daten zu welchem Zweck sammelt und sie müssen dem zustimmen. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen. Bundesjustizministerin Barley lobte die neuen Regelungen im SWR. Für die Verbraucher seien sie ein Gewinn an Souveränität über ihre Daten. Sie würden von der neuen Verordnung profitieren, so Barley.| 25.05.2018 10:45 Uhr

Shenzhen: Kanzlerin Merkel hat sich bei ihrem China-Besuch für eine bessere Datensicherheit ausgesprochen. Auf der zweiten Station ihrer Reise in der südchinesischen High-Tech-Metropole Shenzhen sagte Merkel, Daten seien der entscheidende Faktor und Datensicherheit damit für die Unternehmen das A und O. Bei ihren politischen Gesprächen in Peking habe Chinas Cybersicherheitsgesetz zu den Themen gehört, die sie kritisch angesprochen habe, so die Kanzlerin. In Shenzhen will sich Merkel über den Entwicklungsstand von Technologien wie künstliche Intelligenz und autonomes Fahren informieren. Die Stadt gilt als Innovations-Hochburg.| 25.05.2018 10:45 Uhr

Washington: In den USA hat ein Gremium die Bemühungen der Regierung für einen Wiederaufbau Afghanistans als gescheitert erklärt. Der Generalinspekteur des US-Senats, Sopko, schreibt in seinem Bericht, Regierung und Militär hätten in dem Land seit 2001 viel zu viel Geld viel zu schnell ausgegeben. Das habe der Korruption in Afghanistan Tür und Tor geöffnet. Viele Projekte seien zudem mit zu wenig Fachwissen umgesetzt worden und hätten deshalb mehr geschadet als geholfen. Die USA engagieren sich seit mehr als 16 Jahren in Afghanistan mit Militär- und Hilfseinsätzen für den Wiederaufbau des Landes. Die Sicherheitslage hat sich in den vergangenen Monaten jedoch verschlechtert. Die radikalislamischen Taliban kontrollieren inzwischen wieder knapp 15 Prozent des Landes.| 25.05.2018 10:45 Uhr

New York: Im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen US-Filmproduzent Harvey Weinstein steht offenbar dessen Verhaftung kurz bevor. Mehrere Zeitungen melden, Weinstein wolle sich noch heute den Behörden in New York stellen. Die Ermittlungen gegen ihn laufen seit Monaten. Mehr als einhundert Frauen werfen ihm vor, sie sexuell belästigt oder vergewaltigt zu haben. Unter ihnen sind auch zahlreiche Hollywood-Stars. Weinstein hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass der Sex immer einvernehmlich gewesen sei.| 25.05.2018 10:45 Uhr