NDR Info Nachrichten vom 24.05.2018:

Nordkorea macht Atomtestgelände unbrauchbar

Pjönjang: Nordkorea hat sein Atomtestgelände offenbar teilweise unbrauchbar gemacht. Das berichteten ausländische Journalisten, die zu der Aktion eingeladen worden waren. Nach ihren Angaben gab es mehrere Explosionen. Nordkorea will mit der Zerstörung des Atomtestgeländes zeigen, dass es zur Abrüstung bereit ist. Allerdings war die Anlage nach Einschätzung von Geologen schon durch mehrere Atomtests beschädigt und deshalb unbrauchbar. Zudem waren keine internationalen Inspektoren zugelassen, die die Zerstörung bestätigen könnten. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Trump planen für Mitte Juni ein Treffen, bei dem es auch um Abrüstung gehen soll.| 24.05.2018 14:45 Uhr

US-Handelsministerium prüft Zölle auf Autos

Washington: US-Präsident Trump erhöht im Handelsstreit den Druck. Nach Angaben des Weißen Hauses hat Trump das Handelsministerium angewiesen, Zölle auf ausländische Fahrzeuge und Autoteile zu prüfen. Es gehe um die Frage, ob die Importe die amerikanische Wirtschaft schwächen und damit auch die nationale Sicherheit berühren. Sollte das Ministerium zu dem Schluss kommen, dass die Einfuhren eine Gefahr für die Vereinigten Staaten darstellen, wäre das die rechtliche Grundlage für Zölle. Die deutsche Wirtschaft kritisierte die möglichen höheren Hürden für die Einfuhr von Autos in die USA. Aspekte der nationalen Sicherheit als Begründung anzuführen, sei konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Schweitzer.| 24.05.2018 14:45 Uhr

Großrazzia gegen Schwarzarbeit

Frankfurt am Main: Zoll und Polizei sind in mehreren Bundesländern mit einer Großrazzia gegen Schwarzarbeit auf dem Bau vorgegangen. Nach Angaben der Ermittler gab es Durchsuchungen im Rhein-Main-Gebiet, Hamburg, Bremen sowie Bayern und Nordrhein-Westfalen. Vier Hauptverdächtige wurden verhaftet. Sie sollen ein Schwarzarbeiter-Netzwerk mit Baufirmen und Scheinfirmen organisiert haben. Gegen mehr als 120 Arbeiter wurden Ermittlungen wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt eingeleitet. Die Fahnder beschlagnahmten umfangreiches Beweismaterial sowie hohe Bargeldbeträge. Bei der Großrazzia waren rund tausend Beamte im Einsatz.| 24.05.2018 14:45 Uhr

Sewing begründet Stellenabbau bei Deutsche Bank

Frankfurt am Main: Der neue Deutsche-Bank-Chef Sewing hat vor den Aktionären den geplanten massiven Stellenabbau begründet. Bei seiner ersten Hauptversammlung an der Spitze des Instituts sagte Sewing, dies sei nötig, um die zuletzt unter Druck geratene Bank neu aufzustellen. In diesem Rahmen müssten die Kosten deutlich stärker gesenkt werden - im Investmentbanking alleine will Sewing bis Ende kommenden Jahres rund eine Milliarde Euro sparen. Die Deutsche Bank hatte zuletzt drei Jahre in Folge rote Zahlen geschrieben. Derzeit beschäftigt das Kreditinstitut weltweit 97.000 Menschen. Künftig soll die Zahl der Vollzeitstellen deutlich unter 90.000 liegen. Die Stellenstreichungen dürften allerdings zunächst bis zu 800 Millionen Euro kosten, es wird also im ersten Schritt mit negativen Auswirkungen auf das Jahresergebnis gerechnet.| 24.05.2018 14:45 Uhr

SPD klagt gegen Polizeiaufgabengesetz

München: Einen Tag vor Inkrafttreten des neuen Polizeiaufgabengesetzes in Bayern hat die SPD-Landtagsfraktion Verfassungsklage angekündigt. Man verteidige den Freistaat Bayern gegen das illiberale Gesetz der CSU, sagte die Landeschefin der Sozialdemokraten, Kohnen. Die Neuregelung beschneide die Freiheit der Bürger in einer unerträglichen Weise. Das schärfere Polizeirecht tritt morgen in Kraft. Dann genügt schon Gefahr oder drohende Gefahr, um Überwachung und andere polizeiliche Maßnahmen, etwa DNA-Tests und Online-Durchsuchungen, einzuleiten. Bisher musste ein konkreter Verdacht vorliegen.| 24.05.2018 14:45 Uhr