NDR Info Nachrichten vom 23.05.2018:

Juraprofessor Conte soll Regierung in Italien bilden

Rom: Der italienische Staatspräsident Mattarella hat dem Juraprofessor Giuseppe Conte das Mandat zur Regierungsbildung erteilt. Conte sagte anschließend, er bereite sich jetzt vor, die Interessen aller Italiener überall, in Europa und international, zu verteidigen. Seine Regierung werde eine Regierung des Wandels werden. Conte gilt als Kompromisskandidat der linkspopulistischen "Fünf Sterne"-Bewegung und der fremdenfeindlichen "Lega", die die Wahl in Italien im März gewonnen hatten. Beide Parteien wollen unter anderem Steuern senken und Sozialausgaben erhöhen. EU und Bundesregierung warnten die künftige italienische Regierung vor einer Abkehr von der Sparpolitik.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Washington: Maas trifft Pompeo

Washington: Bundesaußenminister Maas kommt in diesen Minuten mit seinem amerikanischen Kollegen Pompeo zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Maas bekräftigte im Vorfeld des Treffens, Deutschland und die EU seien entschlossen, das Abkommen aufrecht zu erhalten. Er begründete dies mit Sicherheitsinteresse. Man wolle keine Verbreitung von Atomwaffen in der erweiterten Nachbarschaft. Mit Blick auf das transatlantische Verhältnis äußerte sich der Minister besorgt. Amerika sei ein wichtiger Partner, so Maas. Darum habe man vereinbart, in einem Dialog zu bleiben, in dem unterschiedliche Auffassungen offen ausgetragen würden.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Große Koalition einig über Pflegeprogramm

Berlin: Die Große Koalition will gegen den Personalnotstand in der Pflege vorgehen. CDU, CSU und SPD einigten sich in Grundzügen auf ein Programm, das unter anderem 13.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege schaffen soll. Gesundheitsminister Spahn sagte den ARD-Tagesthemen, man müsse mit mehr Geld und mehr Personal aus der Misere in Pflegeheimen und Krankenhäusern heraus. Die Arbeitsbedingungen sollten verbessert werden. Spahn erklärte erneut, zukünftig müsse der Pflegebeitrag erhöht werden. Es gebe eine hohe Akzeptanz, mehr zu investieren, etwa Tariflöhne zu bezahlen. Dann sei die ehrliche Ansage, dass das die Gesellschaft auch mehr koste, so der CDU-Politiker. Das Programm soll zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten und jährlich rund rund eine Milliarde Euro kosten.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Keine Asylentscheidungen in Bremer Bamf-Filiale

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer zieht nach den Missständen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Konsequenzen. Die Bremer Außenstelle darf bis zum Abschluss der Ermittlungen keine Asylentscheidungen mehr treffen. Laufende Verfahren werden von anderen Niederlassungen weiterbearbeitet. In Bremen sollen mehr als 1.200 Anträge zu Unrecht bewilligt worden sein. Überprüft werden aber auch tausende Fälle in zehn weiteren Außenstellen.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Umwelthilfe begrüßt Hamburger Fahrverbote

Hamburg: Die Deutsche Umwelthilfe begrüßt die künftig in der Hansestadt geltenden Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. Bundesgeschäftsführer Resch sagte der "Rheinischen Post", Hamburg zeige mit diesem Schritt, dass saubere Luft in allen Städten noch 2018 möglich sei. Länder und Kommunen müssten nun handeln und könnten sich nicht länger hinter einer fehlenden Blauen Plakette verstecken. Resch drängte erneut auf technische Nachrüstungen durch die Autokonzerne. In Hamburg treten am Donnerstag kommender Woche die bundesweit ersten Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge in Kraft. Betroffen sind Abschnitte der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Julia Skripal - Anschlag hat mein Leben verändert

London: Julia Skripal, die Tochter des ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal, hat sich erstmals nach dem Giftanschlag auf sie und ihren Vater öffentlich geäußert. Die 33-Jährige sagte der Agentur Reuters, sie wolle langfristig in ihre Heimat zurückkehren. Ihr Vater und sie hätten Glück gehabt, den Anschlag vom 4. März in Salisbury in Südengland überlebt zu haben. Die junge Frau betonte, sie versuche, mit den verheerenden Veränderungen zurechtzukommen, denen sie körperlich und emotional ausgesetzt sei. Die Erholung verlief nach ihren Angaben langsam und extrem schmerzhaft. Das Motiv der Attacke mit dem Nervergift Nowitschok ist bis heute unklar. Großbritannien macht Russland für die Tat verantwortlich. Moskau weist dies zurück.| 23.05.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht vielerorts leicht bewölkt oder klar und trocken. Tiefstwerte 14 bis 9 Grad. Morgen meist freundlich und viel Sonne, im Süden Niedersachsen leichte Schauer- und Gewitterneigung. Höchstwerte 23 bis 28 Grad, an der Ostseeküste kühler.| 23.05.2018 22:00 Uhr