NDR Info Nachrichten vom 23.05.2018:

Erste Diesel-Fahrverbote in Hamburg ab 31. Mai

Hamburg: In der kommenden Woche treten die bundesweit ersten Fahrverbote für bestimmte Dieselfahrzeuge in Kraft. Nach Angaben der Hamburger Umweltbehörde verbietet die Handestadt ab dem 31. Mai auf zwei Straßen die Durchfahrt. Betroffen sind Teilabschnitte von viel befahrenen Durchgangsstrecken: So wird ein Stück der Max-Brauer-Allee für Dieselfahrzeuge gesperrt, die nicht die Abgasnorm Euro-6 erfüllen. Ein Teil der Stresemannstraße darf nicht mehr von Diesel-LKW befahren werden, die die Abgasnorm Euro-5 nicht einhalten. Ausgenommen sind allerdings Rettungs- und Lieferfahrzeuge, Busse des Nahverkehrs sowie Autos von Anwohnern. Zudem gibt es Ausweichrouten. Die Zonen haben eine Länge von 580 Metern und 1,6 Kilometern.| 23.05.2018 12:45 Uhr

Entschädigung für Atom-Konzerne beschlossen

Berlin: Das Bundeskabinett hat eine Entschädigung von Akw-Betreibern für den beschleunigten Atomausstieg auf den Weg gebracht. Die Ministerrunde beschloss einen entsprechenden Gesetzentwurf. Er sieht vor, entgangene Gewinne der Energiekonzerne RWE und Vattenfall auszugleichen. Die genaue Summe steht erst im Jahr 2023 fest, wenn das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz geht. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Stromkonzernen 2016 einen Ausgleich für schon getätigte Investitionen zugesprochen. Hintergrund war der politische Kurswechsel nach der Fukushima-Katastrophe.| 23.05.2018 12:45 Uhr

Große Koalition einig über Pflegeprogramm

Berlin: Die Große Koalition hat sich auf Eckpunkte eines Programms für mehr Pflegekräfte geeinigt. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Spahn ist vorgesehen, in der Altenpflege insgesamt 13.000 zusätzliche Stellen zu schaffen - gestaffelt nach Größe der Einrichtung. Das sind 5.000 Arbeitsplätze mehr als Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart hatten. Gefördert werden soll auch die Ausbildung von Pflegekräften sowie die Digitalisierung in dem Bereich, um das Personal von Bürokratie zu entlasten. Das Programm soll zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten. Laut Spahn stehen dafür jährlich rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen überwiegend von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden. Derzeit sind in der Alten- und Krankenpflege bundesweit rund 35.000 Stellen nicht besetzt.| 23.05.2018 12:45 Uhr

BKA: Drogendelikte steigen auch 2017 deutlich an

Wiesbaden: Die Drogenkriminalität in Deutschland nimmt weiter zu. Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist 2017 zum siebten Mal in Folge gestiegen - laut Bundeskriminalamt wurden mehr als 330.000 Fälle registriert. Fast 200.000 davon waren dem neuen Bundeslagebild des BKA zufolge Delikte im Bereich Cannabis, das sind knapp zwölf Prozent mehr als 2016. Noch größer war der Anstieg bei Kokain. Hier stieg die Zahl der Straftaten um rund 18 Prozent. BKA-Chef Münch sagte bei der Vorstellung der Statistik, neben den klassischen Drogen stellten sogenannte NPS - "Neue psychoaktive Stoffe" - eine große Gefahr dar. Ihre Wirkung sei für Konsumenten unberechenbar, weil nicht klar sei, welche Substanzen enthalten sind.| 23.05.2018 12:45 Uhr

Amnesty: Massaker an Hindus durch Rohynga

London: Amnesty International wirft militanten Rohingya in Myanmar Massaker an Hindus vor. In dem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation heißt es, die Rohingya-Miliz Arsa habe im August vergangenen Jahres etwa 100 Frauen, Männer und Kinder ermordet. Sie stützt sich auf Interviews sowohl mit Augenzeugen und Angehörigen als auch mit Flüchtlingen in Bangladesch und auf forensische Beweise. Nach den Angriffen der Arsa-Miliz auf Polizei- und Armeeposten hatte Myanmars Militär eine brutale Offensive gegen die gesamte Rohingya-Volksgruppe begonnen. Seit Ende August flohen über 700.000 Angehörige der muslimischen Volksgruppe nach Bangladesch.| 23.05.2018 12:45 Uhr