NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

EU-Parlament enttäuscht über Zuckerberg-Anhörung

Brüssel: Die Anhörung von Facebook-Chef Zuckerberg zum Datenskandal hat im EU-Parlament für Enttäuschung gesorgt. Vertreter aller Fraktionen kritisierten, Zuckerberg habe viele Fragen unbeantwortet gelassen. Die Grünen bemängelten, dass er nicht direkt auf jede Frage antworten musste, sondern erst im Anschluss gesammelt. Außerdem habe er eine Menge vager Versprechen gemacht, sagten die Fraktionschefs Lamberts und Keller. Der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Volkspartei, Weber, betonte, der Firmengründer sei nicht sehr überzeugend gewesen. Aus seiner Sicht gab Zuckerberg aber ein Signal, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Der Facebook-Chef hatte die Weitergabe von Nutzer-Daten an Firmen wie "Cambridge Analytica" als Fehler bezeichnet. Er erklärte, sein Konzern habe das Ausmaß seiner Verantwortung nicht erkannt.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Staatsanwälte prüfen Ermittlungen gegen BAMF-Chefin

Nürnberg: In der Affäre um unrechtmäßige Asylentscheide hat die Staatsanwaltschaft einen Medienbericht dementiert, wonach ein Ermittlungsverfahren gegen die Chefin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Cordt, eingeleitet wurde. Eine Sprecherin der Anklagebehörde teilte mit, es sei lediglich Anzeige gegen die BAMF-Chefin wegen des Verdachtes der Beihilfe zu unerlaubtem Aufenthalt erstattet worden. Ob sich daraus ein Ermittlungsverfahren ergebe, sei völlig unklar. Bundesinnenminister Seehofer soll heute in einer Woche im Innenausschuss des Bundestages Rechenschaft über die Unregelmäßigkeiten beim Flüchtlingsbundesamt ablegen.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Wieder Abschiebeflug nach Afghanistan

Frankfurt am Main: Am Abend ist erneut ein Abschiebeflug nach Afghanistan gestartet. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, saßen 15 Menschen in dem Flugzeug. Die Abschiebung von zwei weiteren Afghanen sei in letzter Minute noch von einem Bundesgericht verhindert worden. Menschenrechtsorganisationen fordern immer wieder einen sofortigen Abschiebestopp nach Afghanistan.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Maas: Enge Bindung zu USA trotz Differenzen

Washington: Bundesaußenminister Maas hat seinen Antrittsbesuch in den USA begonnen. Zum Auftakt betonte er die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen. Der SPD-Politiker sagte, die Bindung zu den USA sei - trotz aller Differenzen - eng und tief. Gleichwohl sei das transatlantische Verhältnis derzeit einem Wandel unterworfen, so der Minister. Sein zweitägiger Antrittsbesuch steht im Zeichen des Konflikts um die Iran-Politik der USA. US-Außenminister Pompeo hatte in einer Grundsatzrede erklärt, der Iran werde wirtschaftlich ausgetrocknet, sollte die Führung des Landes nicht auf die Forderungen Washingtons für eine Befriedung der Nahost-Region eingehen. Maas wird sich morgen mit Pompeo treffen.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Trump stellt USA-Nordkorea-Gipfel im Juni infrage

Washington: US-Präsident Trump schließt nicht aus, das für Juni geplante Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu verschieben. Vor einem Gespräch mit seinem südkoreanischen Kollegen Moon Jae In im Weißen Haus sagte Trump, wenn bestimmte Bedingungen nicht erfüllt seien, könne das in Singapur geplante Treffen auch ausfallen oder verschoben werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei groß. Trump betonte zugleich, die Abrüstung der nordkoreanischen Atomwaffen sei das entscheidende Kriterium. Er glaube, dass Kim dieses Problem ernsthaft angehe.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Briten gedenken Opfern von Manchester

Manchester: Ein Jahr nach dem Terroranschlag bei einem Popkonzert haben die Briten landesweit mit einer Schweigeminute der Todesopfer gedacht. Ein islamistischer Attentäter hatte sich am 22.Mai 2017 unter die Konzertbesucher in Manchester gemischt und eine selbstgebaute Bombe gezündet. 22 Menschen wurden getötet, etwa 800 Menschen wurden verletzt oder traumatisiert. Viele Opfer waren Jugendliche und Kinder. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" reklamierte die Tat für sich.| 22.05.2018 23:00 Uhr

FIFA: Kein Doping bei russischem WM-Kader

Zürich: Der Fußball-Weltverband FIFA hat bei seiner Untersuchung des vorläufigen russischen Kaders für die WM keine Beweise für Doping-Vergehen festgestellt. Die Ermittlungen gegen alle Spieler des provisorischen Kaders wurden eingestellt, wie die FIFA mitteilte. Gegen mehrere Fußballer, die nicht bei der WM im Einsatz sind, laufen demnach noch Untersuchungen. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach auch Spieler aus dem derzeitigen russischen Kader vom Doping-Skandal betroffen sein könnten.| 22.05.2018 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts locker bewölkt oder klar und trocken. Zum Emsland hin wechselnd bewölkt und vereinzelte Schauer möglich. Tiefstwerte 13 bis 6 Grad. Morgen überwiegend sonnig und trocken. Höchstwerte 21 bis 26 Grad, an der See 17 bis 21 Grad Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag und Freitag viel Sonne, im Süden Niedersachsens leichte Schauer- und Gewitterneigung, 21 bis 28 Grad.| 22.05.2018 23:00 Uhr