NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Schleswig: Der katalanische Separatistenführer Puigdemont bleibt vorerst weiter auf freiem Fuß. Das Oberlandesgericht in Schleswig lehnte einen Antrag der Generalstaatsanwaltschaft ab, den früheren Regionalpräsidenten wieder in Auslieferungshaft zu nehmen. Zur Begründung hieß es, man sehe keine erhöhte Fluchtgefahr. Anlass für den Antrag der Generalstaatsanwaltschaft waren neue Informationen aus Madrid - darunter Videos, die Gewalt gegen spanische Polizisten zeigten. Diese hätten ein solches Ausmaß, dass die Behörde nach eigenen Angaben davon ausgeht, dass Puigdemont auch wegen Rebellion auszuliefern ist. Unter anderem diesen Vorwurf erhebt Spaniens Justiz gegen Puigdemont. Hintergrund ist seine Rolle beim Unabhängigkeitsreferendum im Oktober vergangenen Jahres.| 22.05.2018 14:45 Uhr

Washington: Außenminister Maas will bei seinem Antrittsbesuch in den USA auch über das Atomabkommen mit dem Iran sprechen. Nach einem Treffen mit seinen G20-Kollegen in Buenos Aires warb der Minister erneut für die derzeitige Vereinbarung. Ohne das Abkommen bestehe die Gefahr, dass das Land sein Atomprogramm wieder starten könnte, so Maas. Er wird heute in den USA erwartet; morgen will sich der Außenminister mit seinem US-Kollegen Pompeo in Washington treffen. Dieser hatte kürzlich erneut eine harte Linie gegenüber Teheran ausgegeben. Die USA haben sich aus dem Atomabkommen zurückgezogen. Deutschland, Großbritannien und Frankreich versuchen, es zu retten.| 22.05.2018 14:45 Uhr

Kabul: In Afghanistan haben die radikal-islamischen Taliban bei mehreren Anschlägen mindestens 40 Menschen getötet. Die Zahl der Verletzten ist noch unklar. Offizielle Stellen sprechen derzeit von mehr als 30. Auch Kinder sollen unter den Opfern sein. Im Zentrum der Großstadt Kandahar explodierten Sprengsätze, die in zwei Containern versteckt waren. Im Osten des Landes attackierten bewaffnete Islamisten mehrere Verwaltungsgebäude und erschossen mindestens zwölf Sicherheitskräfte. Ende April hatten die Taliban ihre sogenannte Frühjahrsoffensive ausgerufen. Seitdem ist die Zahl der Anschläge noch weiter gestiegen.| 22.05.2018 14:45 Uhr

Düsseldorf: Fast acht Jahre nach dem Tod von 21 Menschen beim Techno-Festival Loveparade hat der Veranstalter heute seine Zeugenaussage in dem Prozess begonnen. Event-Agenturchef Schaller sprach zuvor den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Alles sei auf seiner Veranstaltung passiert. Es sei selbstverständlich, dass er die Verantwortung übernehme, so Schaller. Das Gericht will den 49-jährigen in den nächsten drei Tagen zu den Vorgängen befragen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier Mitarbeitern des Veranstalters sowie sechs der Stadt Duisburg fahrlässige Tötung vor. Dort war es bei der Loveparade im Juli 2010 zu dem tödlichen Gedränge gekommen.| 22.05.2018 14:45 Uhr

Zum Sport: Lucien Favre wird neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der 60-jährige Schweizer tritt die Nachfolge von Peter Stöger an und erhält einen Zweijahresvertrag. Es ist bereits seine dritte Bundesliga-Station. Favre hatte von 2007 bis 2009 Hertha BSC trainiert, von 2011 bis 2015 Borussia Mönchengladbach. Und Jörg Schmadtke wird nach Informationen der Deutschen Presseagentur neuer Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg. Der 54-Jährige soll demnach bei den Wolfsburgern den Neuaufbau einleiten. Offiziell bestätigt ist die Personalie noch nicht.| 22.05.2018 14:45 Uhr