NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Puigdemont soll ausgeliefert werden

Kiel: Der ehemalige katalanische Regierungschef Puigdemont soll an Spanien ausgeliefert werden. Einen entsprechenden Antrag bereitet die Generalstaatsanwaltschaft in Schleswig-Holstein derzeit nach eigenen Angaben vor. Dies sei das Ergebnis einer intensiven Prüfung des spanischen Auslieferungsantrags, teilte die Behörde heute mit. Die Strafverfolger beantragten außerdem, Puigdemont in Auslieferungshaft zu nehmen. Das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein lehnte dies aber bereits ab. Es bestehe keine erhöhte Fluchtgefahr, hieß es zur Begründung. Puigdemont hält sich derzeit in Berlin auf. Spanien wirft ihm unter anderem Rebellion und die Unterschlagung staatlicher Gelder vor.| 22.05.2018 11:45 Uhr

Maas: Beim Thema Iran hat sich nichts geändert

Buenos Aires: Bundesaußenminister Maas zeigt sich unbeeindruckt von den Sanktionsdrohungen seines US-Kollegen Pompeo gegen den Iran. In der Sache habe sich nichts geändert, sagte der SPD-Politiker nach einem G20-Treffen in Argentinien. Deutschland und Europa würden weiterhin am bestehenden Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Maas reist heute zu seinem Antrittsbesuch in die USA. In Washington spricht er zunächst mit Kongressabgeordneten; für morgen ist ein Treffen mit Pompeo geplant. Der US-Außenminister hatte in einer Grundsatzrede erklärt, der Iran werde wirtschaftlich ausgetrocknet, sollte die Führung des Landes nicht auf die Forderungen Washingtons für eine Befriedung der Nahost-Region eingehen.| 22.05.2018 11:45 Uhr

Seehofer: Konsequenzen aus Bamf-Affäre

Berlin: In der Affäre um unrechtmäßige Asylbescheide hat Bundesinnenminister Seehofer Handlungsbedarf eingeräumt. Der CSU-Chef sagte der "Mittelbayerischen Zeitung", er werde in der nächsten Woche Entscheidungen über organisatorische und gegebenenfalls auch personelle Konsequenzen treffen. Das Vertrauen in das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei beschädigt. Es müsse geprüft werden, ob die im vergangenen Jahr eingeführte Qualitätssicherung ausreiche, um regelwidrige Asylverfahren zu verhindern. In der Bremer Außenstelle des Bamf sollen etwa 1.200 Menschen ohne ausreichende rechtliche Grundlage positive Asylbescheide erhalten haben.| 22.05.2018 11:45 Uhr

Bundespräsident ruft zu mehr Engagement auf

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die Bürger zu freiwilligem Engagement aufgerufen. Steinmeier sagte in Berlin, die Menschen dürften Probleme nicht nur beklagen und darauf warten, dass die Politik sie löse. Vielmehr sei es erforderlich, selbst aktiv zu werden - egal, ob es um das Leben im eigenen Dorf gehe oder um die Zukunft Europas. Steinmeier zeichnete 24 Menschen für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz aus, unter ihnen die Schriftstellerin Juli Zeh und die Fernseh-Moderatorin Dunja Hayali.| 22.05.2018 11:45 Uhr

Veranstalter sagt im Loveparade-Prozess aus

Düsseldorf: Fast acht Jahre nach dem Tod von 21 Menschen beim Techno-Festival Loveparade hat der Veranstalter heute seine Zeugenaussage in dem Prozess begonnen. Event-Agenturchef Schaller sprach zuvor den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Alles sei auf seiner Veranstaltung passiert. Es sei selbstverständlich, dass er die Verantwortung übernehme, so Schaller. Das Gericht will den 49-jährigen in den nächsten drei Tagen zu den Vorgängen befragen. Die Staatsanwaltschaft wirft vier Mitarbeitern des Veranstalters sowie sechs der Stadt Duisburg fahrlässige Tötung vor. Dort war es bei der Loveparade im Juli 2010 zu dem tödlichen Gedränge gekommen.| 22.05.2018 11:45 Uhr

Favre wird neuer Trainer von Borussia Dortmund

Zum Sport: Lucien Favre wird neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der 60-jährige Schweizer tritt die Nachfolge von Peter Stöger an und erhält einen Zweijahresvertrag. Es ist bereits seine dritte Bundesliga-Station. Favre hatte von 2007 bis 2009 Hertha BSC trainiert, von 2011 bis 2015 Borussia Mönchengladbach.| 22.05.2018 11:45 Uhr