NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Maas: Beim Thema Iran hat sich nichts geändert

Buenos Aires: Bundesaußenminister Maas zeigt sich unbeeindruckt von den Sanktionsdrohungen seines US-Kollegen Pompeo gegen den Iran. In der Sache habe sich nichts geändert, sagte der SPD-Politiker nach einem G20-Treffen in Argentinien. Deutschland und Europa würden weiterhin am bestehenden Atomabkommen mit dem Iran festhalten. Maas reist heute zu seinem Antrittsbesuch in USA. In Washington spricht er zunächst mit Kongressabgeordneten; für morgen ist ein Treffen mit Pompeo geplant. Der US-Außenminister hatte in einer Grundsatzrede erklärt, der Iran werde wirtschaftlich ausgetrocknet, sollte die Führung des Landes nicht auf die Forderungen Washingtons für eine Befriedung der Nahost-Region eingehen. Der iranische Präsident Ruhani entgegnete, sein Land werde sich nicht einschüchtern lassen.| 22.05.2018 10:15 Uhr

Italien: EU ermahnt künftige Regierung

Brüssel: EU-Kommissionsvize Dombrovskis hat Italiens künftige Regierung zu einer verantwortungsvollen Haushaltspolitik aufgefordert. Dem "Handelsblatt" sagte Dombrovskis, Rom müsse das Haushaltsdefizit unter Kontrolle halten und das Wachstum mit Strukturreformen fördern. Italien habe nach Griechenland die zweithöchste Staatsverschuldung der Euro-Zone. Da müsse alles vermieden werden, was zu einer schädlichen Situation führen könnte. In Italien hatten sich die Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtspopulistische Lega auf eine gemeinsame Regierung geeinigt. Für das Amt des Ministerpräsidenten schlugen sie den Juristen Giuseppe Conte vor. Staatspräsident Mattarrella berät heute mit den Parlamentspräsidenten darüber, ob er Conte ein Mandat zur Regierungsbildung erteilt. Das Bündnis plant höhere Sozialausgaben und gleichzeitig Steuersenkungen.| 22.05.2018 10:15 Uhr

Seehofer: Konsequenzen aus Bamf-Affäre

Berlin: In der Affäre um unrechtmäßige Asylbescheide hat Bundesinnenminister Seehofer Handlungsbedarf eingeräumt. Der CSU-Chef sagte der "Mittelbayerischen Zeitung", er werde in der nächsten Woche Entscheidungen über organisatorische und gegebenenfalls auch personelle Konsequenzen treffen. Das Vertrauen in das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei beschädigt. Es müsse geprüft werden, ob die im vergangenen Jahr eingeführte Qualitätssicherung ausreiche, um regelwidrige Asylverfahren zu verhindern. In der Bremer Außenstelle des Bamf sollen etwa 1.200 Menschen ohne ausreichende rechtliche Grundlage positive Asylbescheide erhalten haben. Auch zehn weitere Filialen des Bundesamtes stehen auf dem Prüfstand.| 22.05.2018 10:15 Uhr

Jeder dritte «Bufdi» bricht vorzeitig ab

Berlin: Viele Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst brechen ihren Einsatz offenbar vorzeitig ab. Nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" ist im Durchschnitt etwa jeder dritte sogenannte Dienstleistende betroffen. Dabei liege die Abbruchrate in Westen mit 35 Prozent höher als im Osten, wo sie bei 26 Prozent liegt. Das Blatt beruft sich auf Zahlen der Bundesregierung.| 22.05.2018 10:15 Uhr

Umweltskandal bei spanischen Gemüsebauern

Madrid: Die spanische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Umweltverbrechen gegen einen großen europäischen Gemüseanbieter. Die Anzeigeschrift liegt der ARD-Sendung "Report Mainz" vor. Das Unternehmen soll in der Region Murcia in großem Umfang Nitrate und andere Umweltgifte ins Erdreich und in eine Lagune verklappt haben. Dadurch sei das Ökosystem für Jahrzehnte geschädigt worden. Insgesamt stehen etwa 40 Agrarfirmen, Amtsträger und Landwirte unter Verdacht. Die Region im Südosten Spaniens ist einer der größten Obst- und Gemüselieferanten Europas. Mehrere deutsche Supermarktketten beziehen den Recherchen nach Produkte von den verdächtigten Anbieter.| 22.05.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.086 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent niedriger bei 22.960. Der Euro kostet einen Dollar 18 28.| 22.05.2018 10:15 Uhr