NDR Info Nachrichten vom 22.05.2018:

Iran weist Pompeo-Drohungen zurück

Teheran: Der Iran hat die Sanktionsdrohungen von US-Außenminister Pompeo zurückgewiesen. Präsident Ruhani sagte, die Zeit für eine solche Rhetorik sei endgültig vorbei. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich die internationale Gemeinschaft von den USA keine Vorschriften machen lässt. Pompeo hat in einer Grundsatzrede dem Iran gedroht, das Land wirtschaftlich auszutrocknen, sollte es nicht auf eine lange Liste von Forderungen für eine Befriedung der Nahost-Region eingehen. Auch die EU-Außenbeauftragte Mogherini und Bundesaußenminister Maas kritisierten Pompeos Äußerungen und plädierten erneut für ein Festhalten am Atomabkommen mit Teheran. Israels Ministerpräsident Netanjahu begrüßte dagegen die Politik der USA und erklärte, wer den Frieden fördern wolle, müsse sich dem Iran entgegenstellen.| 22.05.2018 06:45 Uhr

Grüne stellen Bamf-Chefin in Frage

Berlin: Im Zusammenhang mit der Affäre beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellen die Grünen Behördenchefin Cordt in Frage. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Amtsberg, sagte der "Rheinischen Post", sollte sich weiter verdichten, dass Cordt entweder Hinweise ignoriert hat oder nicht hinreichend informiert wurde, sei sie kaum mehr zu halten. Am Wochenende war bekannt geworden, dass das Bamf deutlich früher als bisher bekannt Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in der Bremer Außenstelle erhalten hat. Ein Sprecher bestätigte die Existenz entsprechender E-Mails, bestritt aber, dass die Behördenleitung davon wusste. Bundesinnenminister Seehofer kündigte in einem Zeitungsinterview an, in der kommenden Woche über organisatorische und möglicherweise auch personelle Konsequenzen zu entscheiden.| 22.05.2018 06:45 Uhr

Ukraine: Mehr Verstöße gegen Waffenruhe

Kiew: Im Osten der Ukraine häufen sich offenbar die Verstöße gegen die Waffenruhe. Bei Kämpfen in der Region kamen nach Angaben der Konfliktparteien zwei ukrainische Soldaten, ein Kämpfer der prorussischen Separatisten und ein Zivilist ums Leben. Damit stieg die Zahl der Toten innerhalb von fünf Tagen auf zehn. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sprach von der bislang schlimmsten Woche in diesem Jahr. Die OSZE hat in der Ukraine Beobachter postiert, die die Einhaltung des Waffenstillstands kontrollieren sollen. Die aktuelle Entwicklung war auch Thema beim Treffen von Kanzlerin Merkel mit Russlands Präsident Putin vor vier Tagen in Sotschi. Beide vereinbarten, eine mögliche Blauhelm-Mission in der Ost-Ukraine zu prüfen.| 22.05.2018 06:45 Uhr

Facebook-Chef Zuckerberg kommt ins EU-Parlament

Brüssel: Facebook-Chef Zuckerberg kommt heute Abend mit den Fraktionsspitzen im Europa-Parlament zusammen. Anlass ist der Skandal um Nutzerdaten, die unrechtmäßig in den Besitz einer britischen Analysefirma gelangten. Die Europa-Abgeordneten erwarteten von Zuckerberg genauere Auskünfte darüber, wie es zu dem Abfluss von Daten kommen konnte. Das Gespräch wird live im Internet übertragen.| 22.05.2018 06:45 Uhr

Wolfsburg bleibt in der Fußball-Bundesliga

Zum Sport: Der VfL Wolfsburg spielt auch kommende Saison in der Fußball-Bundesliga. Die Niedersachsen gewannen das Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel mit 1:0. Das Hinspiel hatten die Wolfsburger mit 3:1 für sich entschieden.| 22.05.2018 06:45 Uhr