NDR Info Nachrichten vom 21.05.2018:

Caracas: Venezuelas Staatschef Maduro hat sich eine zweite sechsjährige Amtszeit gesichert. Der 55-Jährige erreichte bei der Präsidentenwahl 68 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer, Oppositionskandidat Falcón, kam auf 21 Prozent der Stimmen, der evangelikale Prediger Bertucci auf elf Prozent. Vor Tausenden Anhängern feierte Maduro seine Wiederwahl als historischen Triumpf. Niemals zuvor habe ein Präsidentschaftskandidat ein so gutes Ergebnis erzielt. Die Opposition warft dem sozialistischen Staatschef dagegen vor, die Abstimmung manipuliert zu haben. Die Wahlbeteiligung lag bei unter 50 Prozent. Kritiker werfen Maduro vor, die Demokratie auszuhebeln und autoritär zu regieren. Zudem steckt Venezuela in einer schweren Wirtschaftskrise. Obwohl das Land über die größten Öl-Vorkommen der Welt verfügt, fehlt es an Lebensmitteln und Medikamenten. Millionen Menschen sind bereits ins Ausland geflüchtet.| 21.05.2018 12:00 Uhr

Washington: Der neue US-Außenminister Pompeo hält am Nachmittag eine Grundsatzrede zur künftigen Iran-Politik. Seine Behörde kündigte an, Pompeo werde - so wörtlich - eine diplomatische Landkarte und neue Sicherheitsarchitektur vorlegen. Hintergrund ist der jüngste US-Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Präsident Trump hatte in diesem Zuge wieder Wirtschaftssanktionen gegen das Land in Kraft gesetzt. Der Schritt war weltweit kritisiert worden - unter anderem von der EU, Russland und China. Die Staaten argumentieren, dass es besser wäre, das Abkommen mit dem Iran nachzuverhandeln, statt es zu kündigen. Sie befürchten, dass durch den US-Schritt die Kriegsgefahr im Nahen und Mittleren Osten steigt. Nach Ansicht von Präsident Trump ist die Gefahr dagegen zu groß, dass der Iran trotz des Abkommens weiter an der Entwicklung einer Atombombe arbeitet.| 21.05.2018 12:00 Uhr

Berlin: FDP und AfD im Bundestag haben sich dafür ausgesprochen, die Vorwürfe gegen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge von einem Untersuchungsausschuss aufklären zu lassen. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Buschmann, sagte, nahezu täglich komme Neues zum Versagen der Behörde ans Licht. Der AfD-Politiker Curio erklärte, die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses sei nötiger denn je. Zuletzt hatten NDR und Süddeutsche Zeitung berichtet, die Bamf-Zentrale in Nürnberg habe bereits 2016 von Auffälligkeiten in ihrer Bremer Außenstelle gewusst, aber nur zögerlich reagiert. Erst im Februar 2017 habe der zuständige Abteilungsleiter eine Prüfung der Asylverfahren angeordnet - allerdings mit dem Hinweis, dass diese "geräuschlos" geschehen solle.| 21.05.2018 12:00 Uhr

Rom: In Italien bereiten die Fünf-Sterne-Bewegung und die rechtsextreme Lega die Bildung einer gemeinsamen Regierung vor. Vertreter beider Parteien werden sich laut Präsidialamt am Nachmittag mit Staatschef Mattarella treffen. Sie wollen ihm voraussichtlich ihr Regierungsprogramm und einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorschlagen. Der Lega-Vorsitzende Salvini hatte gestern erklärt, die Parteien hätten sich auf einen möglichen Regierungschef geeinigt. Weder er noch der Anführer der Fünf-Sterne-Bewegung, Di Maio, strebten den Posten an. Nach der Fünf-Sterne-Bewegung hatte am Wochenende auch die Mehrheit der Lega-Unterstützer für den EU-kritischen Koalitionsvertrag gestimmt.| 21.05.2018 12:00 Uhr

Chengdu: China hat einen Satelliten ins All geschickt, der erstmals von der Rückseite des Mondes forschen soll. Die Rakete mit dem Gerät an Bord startete heute früh planmäßig in der Provinz Sichuan im Süden Chinas. In etwa sechs Monaten soll dann ein Roboterfahrzeug in der Nähe des Südpols des Mondes landen. Von dort soll er Daten zu dem Satelliten senden, der ebenfalls auf der Rückseite des Himmelskörpers stationiert wird. In diesem stillen Mondumfeld hoffen Forscher, besser Signale auffangen zu können, die aus den Anfängen des Universums stammen. Dies könnte neue Erkenntnisse über die Entstehung der Sterne bringen.| 21.05.2018 12:00 Uhr

Heute Nachmittag sonnig und trocken, dazu nur ein paar Schönwetterwolken. Höchstwerte 21 bis 26 Grad, an den Küsten bis 20 Grad. Morgen überwiegend heiter und trocken, in Vorpommern sowie im südlichen Niedersachsen am Abend vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich, 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter, später in Südniedersachsen vereinzelt Schauer oder Gewitter möglich, am Donnerstag viel Sonne, im Süden etwas wolkiger, weitgehend trocken. Höchstwerte 20 bis 27 Grad.| 21.05.2018 12:00 Uhr