NDR Info Nachrichten vom 19.05.2018:

Staatstrauer nach Flugzeugunglück auf Kuba

Havanna: Nach dem Flugzeugabsturz in Kuba suchen die Behörden weiter nach der Unglücksursache. Die Boeing 737 stürzte kurz nach dem Start auf ein Feld und brannte aus. Mehr als 100 Passagiere und Besatzungsnmitglieder kamen ums Leben. Drei Frauen konnten schwer verletzt gerettet werden. Augenzeugen berichteten, der Pilot habe noch versucht, zum Flughafen Havanna umzukehren. Kubas Präsident Díaz-Canel rief eine zweitägige Staatstrauer aus. Auch Bundeskanzlerin Merkel hat ihr Beileid ausgesprochen. Die Nachricht vom Absturz habe sie mit tiefer Trauer erfüllt, erklärt Merkel in einem Kondolenzschreiben an den kubanischen Präsidenten Diaz-Canel. Den Opfern und ihren Familien drückte sie ihr Mitgefühl aus.| 19.05.2018 17:15 Uhr

Demokraten fordern schärfere Waffengesetze

Washington: In den USA wird nach den tödlichen Schüssen an einer High-School erneut über Konsequenzen diskutiert. Präsident Trump kündigte an, Schulen besser zu schützen. Menschen, die für sich selbst und andere eine Gefahr seien, müssten von Waffen ferngehalten werden. Konkrete Schritte nannte er nicht. Mehrere demokratische Politiker verlangten, die Waffengesetze zu verschärfen. Unter anderem müssten Käufer genauer überprüft werden. Ein 17-Jähriger hatte gestern in seiner Highschool in Texas das Feuer eröffnet. 10 Menschen kamen ums Leben. Er schoss offenbar mit Waffen, die seinem Vater legal gehörten.| 19.05.2018 17:15 Uhr

Weiter offene Fragen zu BamF-Anerkennungen

Hannover: Der niedersächsische Innenminister Pistorius sieht durch die mutmaßlichen Manipulationen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge das Vertrauen in den Staat gefährdet. Pistorius unterstrich, ein ordentliches Asylverfahren sei ein wichtiger Faktor der inneren Sicherheit. Die frühere Leiterin der Bremer Außenstelle des Bundesamtes soll positive Bescheide ohne ausreichende gesetzliche Grundlage erteilt haben. Fast zwanzigtausend Vorgänge müssen nochmals überprüft werden. Unbestätigten Angaben zufolge gab es auch in Karlsruhe, Gießen und Bingen am Rhein Unregelmäßigkeiten. Die Leiterin des Bundesamtes, Cordt, betonte, in anderen Außenstellen lägen zwar keine Hinweise auf bewusste Manipulationen wie in Bremen vor. Offenbar gebe es aber Filialen, deren Anerkennungsquoten für Asylanträge von den Durchschnittswerten abwichen.| 19.05.2018 17:15 Uhr

Iran bekennt sich grundsätzlich zu Atomdeal

Teheran: Der Iran hat erneut mit der Wiederaufnahme der Uran-Anreicherung gedroht, sollte das internationale Atomabkommen nach dem US-Austritt platzen. Wenn die europäischen Vertragspartner das Abkommen nicht Aufrecht erhalten könnten, könnte der Iran wieder angereichertes Uran produzieren, sagte der Chef der Atomenergiebehörde Salehi am Rande eines Treffens mit EU-Energiekommissar Canete. Werde die Vereinbarung aber gerettet, stehe auch Teheran zu seinen Zusagen. Canete bekräftigte die Absicht der EU, an dem Abkommen und an den Handelsbeziehungen mit dem Iran festzuhalten. Mit dem Ausstieg der USA steht der Vertrag auf der Kippe. Alle anderen Unterzeichnerstaaten haben signalisiert, an der Vereinbarung festzuhalten.| 19.05.2018 17:15 Uhr

Schulen in Afghanistan geschlossen

Kabul: Die afghanische Regierung hat nach schweren Kämpfen in der Region Farah mehr als 400 Schulen geschlossen. Das Bildungsministerium teilte mit, die Maßnahme diene dem Schutz von Schülern und Lehrern. 140.000 Schüler hätten vorübergehend keinen Zugang zu Bildung. Die Einrichtungen blieben zunächst bis Mitte Juni geschlossen. Landesweit waren nach Angaben des Bildungsministeriums schon zuvor mehr als 1000 Schulen wegen des Krieges mit den Taliban geschlossen. Am Dienstag hatten die Islamisten versucht, in die Provinzhauptstadt von Farah einzudringen und Regierungsgebäude zu erobern. Bei den Kämpfen sollen mehr als 330 Menschen getötet worden sein.| 19.05.2018 17:15 Uhr