NDR Info Nachrichten vom 18.05.2018:

Handelspolitik: Trump droht erneut EU

Washington: US-Präsident Trump hat der EU erneut vorgeworfen, den Handel massiv zu beschränken. Trump bemängelte, den amerikanischen Bauern sei es nicht erlaubt, ihre Produkte nach Europa zu exportieren. Deutschland schütte aber den US-Markt mit Mercedes- und BMW-Fahrzeugen zu. Das werde nicht so weitergehen, drohte der amerikanische Präsident. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der EU sind derzeit stark belastet. So drohen europäischen Stahl- und Aluminiumherstellern US-Einfuhrzölle. Auf ihrem Gipfel in Sofia hatten die EU-Staats- und Regierungschefs gestern erneut eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung von den Sonderabgaben gefordert und im Gegenzug amerikanischen Firmen Handelserleichterungen in Aussicht gestellt. Gleichzeitig planen die EU-Mitgliedsstaaten ein sogenanntes Sperrgesetz, das europäische Unternehmen entschädigt, die wegen US-Sanktionen gegen den Iran Verluste machen.| 18.05.2018 09:45 Uhr

Putin empfängt Merkel in Sotschi

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel ist zu einem Treffen mit Russlands Präsident Putin nach Sotschi gereist. Im Mittelpunkt des Arbeitsbesuchs stehen das Atomabkommen mit dem Iran und internationale Krisen wie in der Ukraine und in Syrien sowie die bilateralen Beziehungen beider Länder. Der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums, Platzeck, sieht trotz vieler politischer Differenzen Anknüpfungspunkte zwischen Merkel und Putin. Auf NDR Info äußerte der SPD-Politiker die Ansicht, dass sich Russland Deutschland und Europa wieder als wirtschaftliche Partner wünscht. Eines der wichtigsten Themen des heutigen Treffens ist laut Platzeck die Ostsee-Pipeline "Nord Stream 2", die Erdgas von Russland nach Deutschland transportieren soll.| 18.05.2018 09:45 Uhr

Heil sieht Arbeitsmarkt vor Herausforderungen

Berlin: Arbeitsminister Heil hat sich dafür ausgesprochen, die positive Entwicklung der Wirtschaft zu nutzen, um die anstehenden Herausforderungen anzupacken. In der Haushalts-Debatte im Bundestag sagte der SPD-Politiker, es gehe zum einen darum, die regionalen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Zum anderen gebe es noch immer zu viele Langzeitarbeitslose. Als weitere Herausforderungen bezeichnete Heil den Fachkräftemangel und den technischen Wandel in der Arbeitswelt. Der Minister kann mit knapp 140 Milliarden Euro planen und hat damit den größten Einzel-Etat im Bundeshaushalt. Etwa zwei Drittel davon fließen in Leistungen der Rentenversicherung.| 18.05.2018 09:45 Uhr

35 deutsche Islamisten in kurdischer Haft

Damaskus: Nach Gebietsverlusten des IS in Syrien halten einem Medienbericht zufolge kurdische Kämpfer mindestens 35 deutsche Islamisten in Lagern fest. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, drängen viele der Gefangenen ihre Familien und Anwälte in Deutschland, ihnen bei der Rückkehr zu helfen. Der Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Freier, sagte der Zeitung, der Druck der Haft sei so groß, dass die deutschen Islamisten zurückkehren wollten. Gleichzeitig warnte er, dies bedeute nicht, sie hätten ihren radikalen Idealen abgeschworen.| 18.05.2018 09:45 Uhr

UN-Menschenrechtsrat zu Gewalt am Gazastreifen

Genf: Nach dem Gewaltausbruch am Grenzzaun zwischen Israel und dem Gazastreifen beschäftigt sich heute der UN-Menschenrechtsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit der Situation. Mehrere arabische Staaten haben beantragt, über die Menschenrechtslage in den besetzten palästinensischen Gebieten zu beraten. Bei den Auseinandersetzungen am vergangenen Montag hatten israelische Soldaten nach Angaben aus Gaza 60 Palästinenser getötet. Auch die Staaten der Organisation für Islamische Zusammenarbeit kommen heute zu einem Sondergipfel zusammen. Zu dem Treffen in Istanbul hat der türkische Präsident Erdogan eingeladen. Er hat das Vorgehen Israels scharf verurteilt und als Genozid bezeichnet.| 18.05.2018 09:45 Uhr