NDR Info Nachrichten vom 14.05.2018:

Botschaftseröffnung der USA in Jerusalem

Jerusalem: Mit einer feierlichen Zeremonie haben die USA ihre neue Botschaft in Israel eröffnet. Unter den 800 Gästen waren US-Finanzminister Mnuchin, Israels Regierungschef Netanjahu und Ivanka Trump, die Tochter und Beraterin des US-Präsidenten. Trump selbst erklärte in einer Videobotschaft, sein Land bleibe einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten verpflichtet. Wie jede andere souveräne Nation habe Israel das Recht, über den Sitz seiner Hauptstadt zu entscheiden. Netanjahu sprach anlässlich der Botschafts-Eröffnung von einem großen Tag für den Frieden. Er forderte andere Länder auf, dem amerikanischen Beispiel zu folgen. International war die Entscheidung Trumps zu Jerusalem scharf kritisiert worden. Die Palästinenser beanspruchen Jerusalem ebenfalls als Hauptstadt.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Viele Tote bei Palästinenser-Protesten

Gaza-Stadt: Am Tag der US-Botschaftseröffnung in Jerusalem ist es zu schweren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär gekommen. Die palästinensische Gesundheitsbehörde teilte mit, an der Grenze zum Gazastreifen seien mindestens 52 Menschen von israelischen Soldaten erschossen worden. Mehr als 2.400 weitere wurden demnach verletzt. Die israelische Luftwaffe griff außerdem Stellungen der islamistischen Hamas im nördlichen Gazastreifen an. Die Armee erklärte zur Begründung, sie habe auf Beschuss von dort auf Soldaten reagiert.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Offenbar dt. Spähsoftware in Türkei eingesetzt

Hamburg: In der Türkei ist offenbar deutsche Überwachungssoftware gegen die Opposition eingesetzt worden. Aus einer Studie geht nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hervor, dass es sich um ein Produkt der Firma FinFisher aus München handelt. Ziel des Späh-Angriffs waren demnach Teilnehmer einer Protestaktion gegen die Politik von Präsident Erdogan im vergangenen Sommer. Über den Kurzmitteilungsdienst Twitter sollen die Teilnehmer auf eine speziell präparierte Homepage gelockt worden sein, über die die Software verbreitet wurde. Das Programm kann unter anderem Fotos und Nachrichten aus Handys auslesen oder Gespräche mithören. Wer für die Attacke verantwortlich ist und wie die Software in die Türkei gelangen konnte, ist bislang unklar.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Festgenommener Togoer scheitert mit Eilantrag

Karlsruhe: Der im baden-württembergischen Ellwangen gefasste Asylbewerber aus Togo ist mit einem Eilantrag gegen seine Abschiebung vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Richter erklärten, der Antrag sei nicht ausreichend begründet und damit unzulässig. Der 23-jährige Flüchtling war bei einer Großrazzia in einer Asylunterkunft in Ellwangen in Gewahrsam genommen worden, nachdem etwa 150 Mitbewohner seine Abschiebung mit Gewalt verhindert hatten. Der Mann soll den italienischen Behörden übergeben werden. Dort hatte er sich erstmals als Asylbewerber registriert.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Schleswig-Holstein erlaubt Online-Sprechstunden

Kiel: Ärzte in Schleswig-Holstein dürfen Patienten künftig auch ohne vorherigen persönlichen Kontakt telefonisch oder per Internet beraten, wenn dies medizinisch vertretbar ist. Gesundheitsminister Garg hat eine von der Landesärztekammer beschlossene Änderung ihrer Berufsordnung genehmigt. Der FDP-Politiker erklärte, Telemedizin könne eine Brücke zwischen dem ambulanten und stationären Sektor sowie zwischen dem ländlichen Raum und Spezialisten in Ballungsgebieten schlagen. Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, das den Weg für die ärztliche Fernbehandlung ohne früheren persönlichen Kontakt freigemacht hat.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Kritik an Özil und Gündogan für Erdogan-Foto

Frankfurt am Main: Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Grindel, hat die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan wegen ihres Treffens mit dem türkischen Präsidenten Erdogan kritisiert. Der Fußball und der DFB stünden für Werte, die von Erdogan nicht hinreichend beachtet würden, schrieb Grindel auf Twitter. Deshalb sei es nicht gut, dass sich Nationalspieler Deutschlands für dessen Wahlkampfmanöver missbrauchen ließen. Kritik kam auch von Politikern mehrerer Parteien. Özil und Gündogan hatten Erdogan gestern in London getroffen und bei einem Fototermin signierte Trikots ihrer Vereine FC Arsenal und Manchester City überreicht. Erdogan will sich am 24. Juni erneut zum türkischen Präsidenten wählen lassen.| 14.05.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht leicht bewölkt und trocken. Tiefstwerte 12 bis 8 Grad. Morgen erst sonnig und später im Südosten einzelne Schauer. Sonst weiterhin freundlich und trocken. 20 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch sonnig und gelegentlich Schauer sowie einzelne Gewitter, 14 bis 22 Grad. Am Donnerstag vor allem nach Osten hin einige Regenschauer, vereinzelt gewittrig, 13 bis 20 Grad.| 14.05.2018 20:00 Uhr