NDR Info Nachrichten vom 14.05.2018:

52 Tote bei Zusammenstößen im Gazastreifen

Gaza-Stadt: Die Zahl der getöteten Palästinenser bei schweren Ausschreitungen im Gazastreifen ist auf mindestens 52 gestiegen. Nach palästinensischen Behörden-Angaben wurden sie von israelischen Soldaten erschossen. Mehr als 2.400 weitere Menschen seien verletzt worden.. Der palästinensische Gesundheitsminister Awad warf Israel ein Massaker an unbewaffneten Demonstranten vor. Die israelische Armee betonte, sie schieße nur im Notfall. Die Massenproteste im Gazastreifen und im Westjordanland richten sich gegen die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Die neue US-Vertretung wurde heute - am 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels - mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet.| 14.05.2018 18:15 Uhr

EU fordert Zurückhaltung im Nahen Osten

Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat angesichts der Gewalt im Nahen Osten alle Seiten zu äußerster Zurückhaltung aufgerufen. Jede weitere Eskalation werde Israelis und Palästinensern unsägliches Leid zufügen, sagte Mogherini. Beide Seiten sollten für gewaltfreie Demonstrationen sorgen. Auch UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich besorgt. Die Konfrontationen zeigten, dass in dem Konflikt eine politische Lösung gefunden werden müsse.| 14.05.2018 18:15 Uhr

Offenbar dt. Spähsoftware in Türkei eingesetzt

Hamburg: In der Türkei ist offenbar deutsche Überwachungssoftware gegen die Opposition eingesetzt worden. Aus einer Studie geht nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" hervor, dass es sich um ein Produkt der Firma FinFisher aus München handelt. Ziel des Späh-Angriffs waren demnach Teilnehmer einer Protestaktion gegen die Politik von Präsident Erdogan im vergangenen Sommer. Über den Kurzmitteilungsdienst Twitter sollen die Teilnehmer auf eine speziell präparierte Homepage gelockt worden sein, über die die Software verbreitet wurde. Das Programm kann unter anderem Fotos und Nachrichten aus Handys auslesen oder Gespräche mithören. Wer für die Attacke verantwortlich ist und wie die Software in die Türkei gelangen konnte, ist bislang unklar. Für das Programm gelten strenge Exportregeln.| 14.05.2018 18:15 Uhr

Torra neuer Präsident Kataloniens

Barcelona: Fünf Monate nach der Regionalwahl in Katalonien hat das Parlament einen neuen Regierungschef gewählt. Der Separatist Quim Torra erhielt im zweiten Durchgang 66 Stimmen. 65 Abgeordnete stimmten mit Nein, vier enthielten sich. Damit ist eine wochenlange politische Blockade in Katalonien beendet. Der frühere Regionalpräsident Puigdemont hatte zuvor auf eine eigene Kandidatur verzichtet. Er war von der Regierung in Madrid abgesetzt worden und ins Ausland geflüchtet. Derzeit hält sich Puigdemont in Berlin auf. Spanien hat seine Auslieferung beantragt. Der 55-Jährige hatte Torra selbst als seinen Nachfolger vorgeschlagen.| 14.05.2018 18:15 Uhr

Festgenommener Togoer scheitert mit Eilantrag

Karlsruhe: Der im baden-württembergischen Ellwangen gefasste Asylbewerber aus Togo ist mit einem Eilantrag gegen seine Abschiebung vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Richter erklärten, der Antrag sei nicht ausreichend begründet und damit unzulässig. Die Entscheidung ist demnach unanfechtbar. Der 23-jährige Flüchtling war bei einer Großrazzia in einer Asylunterkunft in Ellwangen in Gewahrsam genommen worden, nachdem etwa 150 Mitbewohner seine Abschiebung mit Gewalt verhindert hatten. Der Mann soll den italienischen Behörden übergeben werden. Bei ihnen hatte er sich erstmals als Asylbewerber registriert.| 14.05.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.975 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.968 Punkte. Plus 0,6 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 75.| 14.05.2018 18:15 Uhr