NDR Info Nachrichten vom 14.05.2018:

37 Tote bei Protesten gegen neue US-Botschaft

Gaza-Stadt: Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen und im Westjordanland ist auf mindestens 37 gestiegen. Nach palästinensischen Angaben wurden sie bei gewaltsamen Auseinandersetzungen von israelischen Soldaten erschossen. Etwa 1.700 weitere Menschen seien verletzt worden. Wie Reporter berichteten, hatten zahlreiche Demonstranten im Grenzgebiet Reifen in Brand gesetzt und versucht, den Zaun zu durchschneiden. Auch ein Sprengsatz sei an der Grenze deponiert worden. Die israelische Armee hatte vorsorglich die Zahl der Soldaten in der Region verdoppelt. Die Proteste richten sich gegen die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Die Einweihung findet zur Stunde statt und fällt auf den 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels.| 14.05.2018 15:15 Uhr

Torra neuer Präsident Kataloniens

Barcelona: Fünf Monate nach der Regionalwahl in Katalonien hat das Parlament einen neuen Regierungschef gewählt. Der Separatist Quim Torra erhielt im zweiten Durchgang 66 Stimmen. 65 Abgeordnete stimmten mit Nein, vier enthielten sich. Damit ist eine wochenlange politische Blockade in Katalonien beendet. Der frühere Regionalpräsident Puigdemont hatte zuvor auf eine eigene Kandidatur verzichtet. Er war von der Regierung in Madrid abgesetzt worden und ins Ausland geflüchtet. Derzeit hält sich Puigdemont in Berlin auf. Spanien hat seine Auslieferung beantragt. Der 55-Jährige hatte Torra selbst als seinen Nachfolger vorgeschlagen.| 14.05.2018 15:15 Uhr

Bundesregierung sieht iranisches Ultimatum kritisch

Brüssel: Die Bundesregierung hat sich kritisch zu der vom Iran gesetzten Frist zur Rettung des Atomabkommens geäußert. Europastaatsminister Roth erklärte, man müsse darüber reden, ob derartige Fristen nützlich seien. Gelegenheit dazu gebe es morgen beim geplanten Treffen in Brüssel. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat dazu die Außenminister aus dem Iran, Deutschland, Frankreich und Großbritannien eingeladen. Die Führung in Teheran hatte der Europäischen Union gestern eine Frist von 60 Tagen gesetzt. Das Land fordert, dass das Atomabkommen auch nach dem Ausstieg der USA weiter umgesetzt wird, das heißt, dass die Wirtschaftsbeziehungen mit den übrigen Vertragspartnern fortgesetzt werden. Im Gegenzug will der Iran weiter auf die Entwicklung von Atomwaffen verzichten.| 14.05.2018 15:15 Uhr

NDR: Verschlüsselte E-Mails nicht sicher

Hamburg: Auch verschlüsselte E-Mails sind nicht ausreichend vor dem Zugriff Dritter geschützt. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" ist es einem Forscherteam gelungen, die beiden wichtigsten Sicherheitsbestimmungen für die digitale Kommunikation zu knacken. Dabei geht es um sogenannte Verschlüsselungsverfahren. Sie sollen eigentlich dafür sorgen, dass der Inhalt einer E-Mail so codiert wird, dass Unbefugte ihn nicht lesen können. Diese Verschlüsselungstechniken nutzen zum Beispiel Unternehmen, um Betriebsgeheimnisse zu schützen. Von der Sicherheitslücke sind aber auch Whistleblower oder Oppositionelle in Diktaturen betroffen.| 14.05.2018 15:15 Uhr

Mann hetzt Hund auf Mann aus Syrien

Magdeburg: In der Hauptstadt in Sachsen-Anhalt ist ein Syrer bei einem fremdenfeindlichen Angriff mit Hunden schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Mann seine Hunde auf den 29-jährigen Familienvater gehetzt. Er wurde mehrfach gebissen. Das Opfer kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Der Angreifer wurde identifiziert, die Hunde kamen vorerst in ein Tierheim.| 14.05.2018 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.932 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 19 88.| 14.05.2018 15:15 Uhr