NDR Info Nachrichten vom 14.05.2018:

Proteste zur Eröffnung der neuen US-Botschaft

Jerusalem: Mit einem großen Festakt wird heute in Israel die neue US-Botschaft eröffnet. Zu der Einweihungszeremonie am Nachmittag sind etwa 800 Gäste geladen. Sie findet am 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels statt. US-Präsident Trump hatte im Dezember angekündigt, die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Damit stellte er sich gegen große Teile der internationalen Gemeinschaft, die den Status Jerusalems als Gegenstand einer späteren Friedenslösung ansieht. Die Palästinenser betrachten den besetzten Osten Jerusalems als Hauptstadt eines angestrebten eigenen Staates. Schon vor Eröffnung der Botschaft gab es im Gazastreifen an der Grenze zu Israel gewaltsame Proteste. Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes wurden 28 Menschen bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten verletzt.| 14.05.2018 11:15 Uhr

Studie belegt Personalmangel bei Jugendämtern

Berlin: Beim Schutz von Kindern vor Gewalt sind Jugendämter offenbar häufig überfordert. Die Deutsche Kinderhilfe hat eine entsprechende Studie der Hochschule Koblenz vorgestellt. Demnach gibt es in vielen Ämtern zu wenig Personal. Sozialpädagogen müssten mehr Fälle als empfohlen bearbeiten. Ein Großteil der Mitarbeiter wende maximal eine Stunde für einen Hausbesuch auf. Etwa zwei Drittel der Arbeitszeit würden mit der Dokumentation verbracht. Die Autorin der Studie schließt daraus, dass im zuständigen Sozialen Dienst bundesweit etwa 16.000 Beschäftigte fehlen.| 14.05.2018 11:15 Uhr

BFH: Zinssatz für säumige Steuerzahler realitätsfern

München: Der Bundesfinanzhof hat erstmals Zweifel am Zinssatz auf Steuerforderungen geäußert. Angesichts der dauerhaft niedrigen Zinsen stellte das Gericht die Verfassungsmäßigkeit des Zinssatzes von sechs Prozent pro Jahr infrage. Der BFH setzte deshalb die Vollziehung für Nachzahlungszinsen vom Jahr 2015 an in einem Fall aus. Die Finanzämter kassieren allein bei Betriebsprüfungen milliardenhohe Zinsen. BFH-Präsident Mellinghoff bezeichnete die Bemessung der Zinshöhe für säumige Steuerzahler als realitätsfern. Nun müsse der Gesetzgeber handeln.| 14.05.2018 11:15 Uhr

Altmaier will im Ukraine-Konflikt vermitteln

Kiew: Bundeswirtschaftsminister Altmaier will im Streit über die Gas-Pipeline "Nord Stream 2" zwischen Russland und der Ukraine vermitteln. Der CDU-Politiker sagte vor einem Treffen mit Regierungschef Groisman, es müsse eine Lösung gefunden werden, die den Interessen aller Beteiligten Rechnung trage. Die Regierung in Kiew befürchtet, wegen der geplanten Ostsee-Pipeline Einnahmen zu verlieren. Bislang verdiente die Ukraine als Transitland am Gas-Transport von Russland nach Europa. Altmaier fliegt heute weiter nach Moskau. Dort stehen bis morgen Gespräche mit russischen Regierungsvertretern an.| 14.05.2018 11:15 Uhr

Kataloniens Parlament wählt neuen Regierungschef

Barcelona: Nach Monaten unter spanischer Zwangsverwaltung soll die Region Katalonien heute wieder einen Regierungschef bekommen. Das Regionalparlament in Barcelona ist zusammengekommen, um erneut über den parteilosen Kandidaten Torra abzustimmen. Im ersten Wahlgang am Sonnabend war er wie erwartet an der absoluten Mehrheit gescheitert, bei der zweiten Abstimmung heute reicht die einfache Mehrheit. Nach einem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum hatte die spanische Zentralregierung die katalanische Führung im vergangenen Herbst abgesetzt. Anschließend verfügte Madrid eine Neuwahl in der Region. Der abgesetzte Regierungschef Puigdemont betrachtet sich nach wie vor als legitimen Amtsinhaber, ist aber vor der spanischen Justiz ins Ausland geflohen. Er hat Torra selbst als Kandidaten vorgeschlagen.| 14.05.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.979 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent höher bei 22.866 . Der Euro kostet einen Dollar 19 86 .| 14.05.2018 11:15 Uhr