NDR Info Nachrichten vom 14.05.2018:

Proteste der Palästinenser erwartet

Gaza-Stadt: Vertreter der Palästinenser haben die Menschen im Gaza-Streifen und im Westjordanland für heute zu Protesten aufgerufen. Anlass sind die Verlegung der amerikanischen Botschaft nach Jerusalem und der 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels. Protestmärsche sind unter anderem in Ramallah, Hebron und Bethlehem geplant. Im Gaza-Streifen wird damit gerechnet, dass militante Palästinenser versuchen, den Grenzzaun nach Israel zu durchbrechen. Die USA weihen ihre neue Botschaft in Jerusalem am Nachmittag ein. Schon die Ankündigung war international auf Kritik gestoßen, weil der Status der Stadt umstritten ist. Die Palästinenser betrachten den Osten Jerusalems als Hauptstadt eines eigenen angestrebten Staates. Mit der Staatsgründung Israels verbinden sie die Vertreibung und Flucht Hunderttausender Araber.| 14.05.2018 09:45 Uhr

Iran pocht auf Wahrung von Interessen

Teheran: In der Debatte über die Zukunft des Atomabkommens pocht der Iran darauf, dass seine Interessen gewahrt werden. Chefunterhändler Araghchi sagte der ARD, die Aufhebung der Sanktionen sei eine von zwei Säulen des Abkommens. Daher sei die erste Frage an die Europäer die, wie sie die iranischen Interessen berücksichtigen wollen. In den vergangenen beiden Jahren habe Teheran hier keine guten Erfahrungen gemacht, die USA hätten ihre Versprechen nicht eingehalten. Hintergrund der Debatte ist der Ausstieg der USA aus dem Atom-Abkommen. Irans Außenminister Sarif kommt morgen in Brüssel mit den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Deutsche Regierungspolitiker äußerten sich im Vorfeld vorsichtig optimistisch.| 14.05.2018 09:45 Uhr

Studie: Jugendämter leiden unter Personalmangel

Koblenz: Deutsche Jugendämter haben offenbar zu wenig Personal und sind zu schlecht ausgestattet. Nach einer Studie der Hochschule Koblenz, die dem Hessischen Rundfunk vorliegt, haben ein Drittel der Mitarbeiter zu viele Fälle zu bearbeiten. Empfohlen werden demnach maximal 35 Fälle je Sozialpädagoge. Es komme aber vor, dass die Zahl auf über 100 steige. Die Wissenschaftler bemängeln außerdem, es fehlten Beratungsräume und Dienstfahrzeuge. Nach Ansicht der Autoren hängt es zu oft von der Finanzlage einer Kommune ab, ob einem Kind geholfen werden kann. Die Deutsche Kinderhilfe hat die Untersuchung finanziert. In den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als 650 Mitarbeiter befragt.| 14.05.2018 09:45 Uhr

DGB-Chef Hoffmann vor Wiederwahl

Berlin: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat seinen Bundeskongress in der Haupstadt fortgesetzt. Auf dem Programm steht die Wahl eines neuen Vorstands. Einziger Kandidat für den Posten des DGB-Chefs ist Amtsinhaber Hoffmann. Erwartet wird zudem, dass auch seine Stellvertreterin Hannack sowie die zwei Vorstandsmitglieder Buntenbach und Körzell wiedergewählt werden. Gestern hatte Bundespräsident Steinmeier auf dem DGB-Kongress gemahnt, sich stärker mit den Folgen der Digitalisierung der Arbeit auseinanderzusetzen. Viele Menschen fühlten sich verunsichert.| 14.05.2018 09:45 Uhr

Otte-Kinast für Abschuss von Wölfen

Hannover: Niedersachsens Agrarministerin Otte-Kinast hat sich erneut für den Abschuss von Wölfen ausgesprochen. Der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" sagte die CDU-Politikerin, die Ausbreitung des Wolfes schränke die Halter von Nutztieren ein. Man könne dem Wolf nur eine Grenze zeigen, wenn man auch mal einen entnehme. Die Population sei dafür groß genug. Nach Angaben der Landesjägerschaft streifen derzeit rund 150 Wölfe durch niedersächsische Wälder. Die Zahl der getöteten Nutztiere ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.| 14.05.2018 09:45 Uhr