NDR Info Nachrichten vom 12.05.2018:

Lindner fordert stärkere Europa-Politik

Berlin: Auf dem FDP-Bundesparteitag hat Parteichef Lindner gefordert, Europa in den Mittelpunkt der deutschen Politik zu rücken. Vor den etwa 660 Delegierten sagte Lindner, die Antwort auf die politischen und wirtschaftlichen Krisen weltweit könne nur mit einem Wort beginnen: Europa. Die EU müsse endlich mit einer Stimme sprechen. Dafür sind nach Ansicht des FDP-Vorsitzenden eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik notwendig, aber auch eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Forschung, Haushalt, Umweltschutz und Energie. Lindner warf Kanzlerin Merkel vor, zu zögerlich zu sein. Damit die Europäische Union ihre Schockstarre überwinden könne, müsse Deutschland Führungsstärke zeigen, so der FDP-Chef. Auf ihrem zweitägigen Parteitag wollen sich die Freien Demokraten als innovative Oppositionspartei positionieren.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Bauarbeiter erhalten deutlich mehr Geld

Berlin: Die etwa 800.000 Beschäftigten im Baugewerbe können mit deutlich mehr Geld rechnen. Arbeitgeber und Gewerkschaft legten am Vormittag den Kompromissvorschlag von Schlichter Wolfgang Clement vor. Demnach sollen die Bauarbeiter im Westen rückwirkend zum ersten Mai 5,7 Prozent mehr Lohn erhalten. Die Ost-Löhne sollen zunächst um 6,6 Prozent steigen und dann im Juni kommenden Jahres noch einmal um 0,8 Prozent. Das Plus des Schlichterspruchs liegt damit nah an der Forderung der IG BAU nach sechs Prozent mehr Geld. Allerdings ist die Laufzeit mit 26 Monaten deutlich länger als von der Gewerkschaft verlangt. Die zuständigen Gremien von Arbeitgebern und Arbeitnehmern müssen dem Schlichterspruch noch zustimmen.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Medien: Wahl im Irak läuft schleppend an

Bagdad: Die Parlamentswahl im Irak läuft offenbar nur schleppend an. Nach Angaben des Staatsfernsehens war die Beteiligung in den ersten Stunden gering. Insgesamt bewerben sich knapp 7.000 Kandidaten um die 329 Mandate - unter ihnen 2.000 Frauen. Bei der Abstimmung wird sich auch entscheiden, ob der Irak näher an seinen schiitischen Nachbarn Iran heranrückt. Zwei der drei aussichtsreichsten Spitzenkandidaten haben enge Verbindung nach Teheran. Der amtierende Regierungschef Al-Abadi will das Land hingegen aus dem Konflikt zwischen den USA und dem Iran heraushalten. Der IS kontrollierte zwischen 2014 und 2017 weite Teile des Iraks. Als die Terrororganisation vertrieben wurde, ließ sie viele Gebiete zerstört zurück.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Offenbar elf Iraner in Syrien getötet

Damaskus: Bei den israelischen Luftangriffen in Syrien sollen elf Iraner getötet worden sein. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, wurden insgesamt 27 pro-syrische Kämpfer getötet, der Großteil von ihnen Ausländer. Die AFP beruft sich auf die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Israel hatte in der Nacht zu Donnerstag iranische Stellungen in Syrien attackiert. Nach Angaben der israelischen Armee war dies die Reaktion auf einen Raketenangriff auf die Golanhöhen.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Katalanisches Parlament berät über Torra

Barcelona: In Katalonien berät das Parlament über einen neuen Regionalpräsidenten. Der Kandidat für die Nachfolge des abgesetzten Regierungschefs Puigdemont, Torra, dürfte im ersten Wahlgang noch an der erforderlichen absoluten Mehrheit scheitern. Im zweiten Wahlgang am Montag reicht dann eine einfache Mehrheit. Nach einem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im Herbst hatte die spanische Zentralregierung die katalanische Führung abgesetzt und Neuwahlen veranlasst. In der Folgezeit scheiterten mehrere Versuche, einen Regionalpräsidenten zu wählen, weil die Kandidaten im Visier der spanischen Justiz standen. Puigdemont, der sich in Deutschland aufhält, sieht sich nach wie vor als legitimen kalatanischen Regierungschef und Torra nur als eine Übergangslösung.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Brauksiepe: Werbeverbot für Abtreibungen vernünftig

Berlin: Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Brauksiepe, sieht beim Werbeverbot für Abtreibungen keinen Anlass für Gesetzesänderungen. Er halte die geltenden Vorschriften für sehr vernünftig, sagte Brauksiepe der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Einerseits müssten Frauen in Konfliktsituationen gut beraten werden, andererseits gehe es um eine Straftat, die unter den vom Gesetz bestimmten Voraussetzungen straffrei bleibe. Es gebe zudem flächendeckend Beratungsstellen, deshalb sehe er kein ungedecktes Informationsbedürfnis, so der CDU-Politiker. Die große Koalition streitet seit Wochen über das Werbeverbot für Abtreibungen. Die SPD will die Regelung kippen, die Union nicht.| 12.05.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag neben Sonnenschein teils wolkig. Höchstwerte 20 bis 25 Grad. Morgen im südwestlichen Niedersachsen nach freundlichem Beginn Schauer und Gewitter, ansonsten viel Sonnenschein und trocken. Maximal 21 bis 28, an der Ostsee bei Seewind 16 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag sonnig bei 21 bis 29 Grad, an der Ostsee teils 17 bis 20 Grad. Am Dienstag nach Südosten hin vereinzelt Schauer, sonst viel Sonne bei 15 bis 25 Grad.| 12.05.2018 13:00 Uhr