NDR Info Nachrichten vom 12.05.2018:

Schlichterspruch im Baugewerbe

Berlin: Im Tarifstreit des Baugewerbes ist eine Einigung in unmittelbarer Reichweite. Wie Gewerkschaft und Arbeitgeber mitteilten, gab es heute früh einen Schlichterspruch für die etwa 800.000 Beschäftigten. Demnach sollen die Bauarbeiter im Westen 5,7 Prozent mehr Geld erhalten. Die Entscheidung gilt rückwirkend zum ersten Mai bei einer Laufzeit des Vertrags von 26 Monaten. Die Ost-Löhne sollen jetzt um 6,6 Prozent steigen und im kommenden Sommer noch einmal um 0,8 Prozent. Die Vertreter von Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG BAU signalisierten ihre Zustimmung; allerdings müssen auch die zuständigen Gremien noch einwilligen.| 12.05.2018 10:45 Uhr

Scheele für umfassende Hartz-IV-Reform

Nürnberg: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, hat sich für Reformen im Hartz-IV-System ausgesprochen. Ziel ist es demnach, die Kosten für die Verwaltung durch einfachere Regeln zu verringern. Der "Rheinischen Post" sagte Scheele, so könnten etwa die Hinzuverdienstgrenzen vereinheitlicht werden. Gegenwärtig müssten für jeden einzelnen Aufstocker variable Grenzen beachtet werden. Auch bei der Anrechnung von Vermögen könnten die Regelungen laut Scheele vereinfacht werden. Dies würde die Arbeit für die Bundesagentur enorm erleichtern und es müsste weniger Geld in den Verwaltungsetat umgeschichtet werden.| 12.05.2018 10:45 Uhr

Iraker wählen ein neues Parlament

Bagdad: Im Irak hat die Parlamentswahl begonnen. Es ist die erste Abstimmung nach dem offiziell verkündeten Sieg über die Terrororganisation "Islamischer Staat". Der schiitische Regierungschef Al-Abadi gilt erneut als einer der Favoriten. Insgesamt treten fast 7000 Kandidaten auf 87 Partei-Listen an, verlässliche Prognosen gibt es nicht. Als wegweisend gilt die Frage, ob der Irak sich künftig mehr an dem ebenfalls schiitisch bestimmten Nachbarland Iran orientieren soll. Die Minderheit der Sunniten fühlt sich bisher unterdrückt. Vor allem in ihren Gebieten liegen nach den Kämpfen gegen den IS noch immer Städte in Trümmern. Hunderttausende Menschen leben in Flüchtlingslagern. Die Vereinten Nationen sprechen von zwei Millionen Vertriebenen.| 12.05.2018 10:45 Uhr

Offenbar elf Iraner in Syrien getötet

Damaskus: Bei den israelischen Luftangriffen in Syrien sollen elf Iraner getötet worden sein. Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, wurden insgesamt 27 pro-syrische Kämpfer getötet, der Großteil von ihnen Ausländer. Die AFP beruft sich auf die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Israel hatte in der Nacht zu Donnerstag iranische Stellungen in Syrien attackiert. Nach Angaben der israelischen Armee war dies die Reaktion auf einen Raketenangriff auf die Golanhöhen.| 12.05.2018 10:45 Uhr

Katalanisches Parlament berät über Torra

Barcelona: In Katalonien kommt das Parlament heute Mittag zusammen, um über einen neuen Regionalpräsidenten zu beraten. Der Kandidat für die Nachfolge des abgesetzten Regierungschefs Puigdemont, Torra, dürfte im ersten Wahlgang noch an der erforderlichen absoluten Mehrheit scheitern. Im zweiten Wahlgang am Montag reicht dann eine einfache Mehrheit. Nach einem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im Herbst hatte die spanische Zentralregierung die katalanische Führung abgesetzt und Neuwahlen veranlasst. In der Folgezeit scheiterten mehrere Versuche, einen Regionalpräsidenten zu wählen, weil die Kandidaten im Visier der spanischen Justiz standen. Puigdemont, der sich in Deutschland aufhält, sieht sich nach wie vor als legitimen kalatanischen Regierungschef und Torra nur als eine Übergangslösung.| 12.05.2018 10:45 Uhr