NDR Info Nachrichten vom 12.05.2018:

US-Botschafter rechnet nicht mit Handelskrieg

Berlin: Der neue US-Botschafter in Deutschland, Grenell, rechnet nach eigenen Worten nicht damit, dass sich der Zollstreit zwischen den Vereinigten Staaten und Europa zuspitzt. Grenell sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es werde keinen Handelskrieg geben. Diese Vorstellung sei falsch, man wolle mit Freunden sprechen, um ein Problem zu lösen. Die Vereinigten Staaten wollten nur ein - so wörtlich - ebenes Spielfeld haben. US-Präsident Trump tue alles, um mehr für sein Land herauszuholen, so der Botschafter. Die EU-Staaten werden bis Anfang Juni von den US-Sonderabgaben unter anderem auf Stahl und Aluminium ausgenommen. Grenell erklärte, bis dahin müssten die Europäer aber neue Vorschläge machen, wie sich bisherige Zollschranken abbauen ließen.| 12.05.2018 06:45 Uhr

Schlichtung im Baugewerbe offenbar erfolgreich

Frankfurt am Main: In den Tarifverhandlungen für die Baubranche hat es heute früh einen Schlichterspruch gegeben. Das teilten Arbeitgeber und die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt mit. Die Details sollen am Vormittag bekanntgegeben werden. Die erste Schlichtungsrunde in der Nacht zu Dienstag war noch gescheitert. Bei den Verhandlungen ging es um einen Tarifvertrag für die etwa 800.000 Beschäftigten der Baubranche. Während die Gewerkschaft sechs Prozent mehr Geld gefordert hatte, boten die Arbeitgeber zuletzt 4,2 Prozent. Noch stärker auseinander lagen die Vorstellungen zur Laufzeit des Vertrags.| 12.05.2018 06:45 Uhr

Iraker wählen ein neues Parlament

Bagdad: Im Irak wählen die Bürger heute ein neues Parlament. Die Abstimmung ist die erste nach dem offiziell verkündeten Sieg gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" und gilt deshalb als wegweisend für die Zukunft des Landes. Der schiitische Regierungschef Al-Abadi tritt erneut an und gilt als einer der Favoriten. Verlässliche Wahlprognosen gibt es aber nicht. Mehr als 7000 Kandidaten bewerben sich für die 329 Parlamentssitze. Als zentrale Frage gilt unter anderem, ob der Irak sich künftig mehr an dem ebenfalls schiitisch bestimmten Nachbarland Iran orientiert. Die Minderheit der Sunniten fühlt sich bisher unterdrückt. Nach den Kämpfen gegen den IS liegen noch immer Städte in Trümmern, Hunderttausende leben in Flüchtlingslagern. Die Vereinten Nationen sprachen von zwei Millionen Vertriebenen.| 12.05.2018 06:45 Uhr

Katalanisches Parlament berät über Torra

Barcelona: In Katalonien berät das Parlament heute über einen neuen Regionalpräsidenten. Der designierte Nachfolger von Puigdemont, Torra, dürfte im ersten Wahlgang noch an der erforderlichen absoluten Mehrheit scheitern. Im zweiten Wahlgang am Montag reicht dann eine einfache Mehrheit. Nach einem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum im Herbst hatte die spanische Zentralregierung die katalanische Führung abgesetzt und Neuwahlen veranlasst. In der Folgezeit scheiterten mehrere Versuche, einen Regionalpräsidenten zu wählen, weil die Kandidaten im Visier der spanischen Justiz standen. Puigdemont, der sich in Deutschland aufhält, sieht sich nach wie vor als legitimen kalatanischen Regierungschef und Torra nur als eine Übergangslösung.| 12.05.2018 06:45 Uhr

Börse kompakt

Die Schlussstände von gestern Abend im Überblick: Der Dow Jones 24.758 Punkte; plus 1,2 Prozent. und der Dax 13.001 Punkte, minus 0,2 Prozent.| 12.05.2018 06:45 Uhr