NDR Info Nachrichten vom 11.05.2018:

Merkel: Trump verletzt Vertrauen

Münster: Der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat nach Ansicht von Bundeskanzlerin Merkel das Vertrauen in die internationale Zusammenarbeit erschüttert. Merkel sagte auf dem Katholikentag, wenn man international nicht mehr kooperiere, dann mache jeder, worauf er Lust habe. Das sei eine schlechte Nachricht für die Welt. Sicherlich sei das Abkommen mit dem Iran alles andere als ideal, so die Bundeskanzlerin. Trotzdem sei es nicht richtig, ein Abkommen, das verabredet und einstimmig vom UN-Sicherheitsrat gebilligt wurde, einseitig aufzukündigen. Es gehe jetzt darum zu klären, inwieweit das Abkommen auch ohne die Wirtschaftsmacht Amerika am Leben erhalten werden könne. Merkel hatte heute mit Irans Präsident Ruhani und dem russischen Staatschef Putin telefoniert, um Möglichkeiten dafür auszuloten. Auf dem Katholikentag deutete sie allerdings an, dass die Erfolgsaussichten dafür sehr gemischt seien.| 11.05.2018 18:15 Uhr

Wieder Ausschreitungen an israelischer Grenze

Gaza-Stadt: Im palästinensisch-israelischen Grenzgebiet hat es erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Soldaten und Demonstranten gegeben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gaza-Streifen wurde ein Palästinenser erschossen. Mehr als 160 Menschen hätten Verletzungen erlitten. Laut israelischer Armee protestierten etwa 5.000 Menschen an der Grenze. Soldaten seien mit Steinen beworfen worden, Reifen hätten gebrannt. Hintergrund ist der 70. Jahrestag der Gründung Israels am Montag. An dem Tag erwarten die Organisatoren etwa eine Million Palästinenser zu Demonstrationen an der Grenze. Gleichzeitig wollen die USA in Jerusalem ihre neue Botschaft in Israel eröffnen. Das Auswärtige Amt in Berlin rät deswegen Reisenden zu besonderer Vorsicht in Jerusalem. Sowohl die Palästinenser als auch die Israelis beanspruchen die Stadt für sich.| 11.05.2018 18:15 Uhr

Barnier: Scheitern der Brexit-Gespräche droht

Brüssel: Angesichts der schleppenden Brexit-Gespräche hat der Chefunterhändler der Europäischen Union, Barnier, vor einem Scheitern gewarnt. Laut Barnier ist vor allem noch strittig, wie eine feste Grenze zwischen dem EU-Staat Irland und dem britischen Nordirland verhindert werden kann. Im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" bezeichnete er die bisherigen Lösungsvorschläge aus London dazu als unzureichend. Irland fordert, die Grenzfrage bis zum kommenden Monat zu klären. Eine Möglichkeit wäre, dass Großbritannien in der europäischen Zollunion bleibt. Das lehnt allerdings Premierministerin May ab.| 11.05.2018 18:15 Uhr

Wasserwirtschaft: Trinkwasser wird teurer

Berlin: Die Wasserwirtschaft warnt wegen hoher Nitratbelastung vor steigenden Preisen für Trinkwasser. Der Hauptgeschäftsführer des Energie- und Wasserwirtschaftsverbands, Weyand, sprach von erheblichen Mehrkosten für die Verbraucher, wenn Landwirte die Düngepraxis nicht änderten. Weil das Grundwasser zunehmend verschmutzt werde, sei die Aufbereitung immer schwieriger und kostenintensiver, so Weyand. In einigen Regionen könnte Trinkwasser seinen Angaben zufolge um mehr als 60 Prozent teurer werden. aus.| 11.05.2018 18:15 Uhr

VW ruft aktuellen Polo zurück

Wolfsburg: Volkswagen ruft den Polo aus dem aktuellen Modelljahr zurück. Hintergrund sind Probleme mit den Gurten. So besteht zum Beispiel die Gefahr, dass bei schnellen Spurwechseln zwei Gurtschlösser auf der Rückbank übereinander gedrückt werden. Das wiederum könnte dazu führen, dass ein Schloss aufspringt. VW empfiehlt deshalb, den mittleren Sitz auf der Rückbank vorerst nicht zu nutzen.| 11.05.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax schließt bei 13.001 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.769 Punkte. Plus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 56.| 11.05.2018 18:15 Uhr