NDR Info Nachrichten vom 11.05.2018:

Merkel: internationale Kooperation in Gefahr

Münster: Bundeskanzlerin Merkel hat den Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran mit deutlichen Worten kritisiert. Auf dem Katholikentag in Münster sagte Merkel, wenn jeder mache, worauf er Lust habe, sei das eine schlechte Nachricht für die Welt. US-Präsident Trump verletzte das Vertrauen in die internationale Ordnung. Gleichzeitig versprach Merkel, sich weiter für die transatlantische Partnerschaft einzusetzen. Inwieweit das Iran-Abkommen ohne die USA noch am Leben gehalten werden könne, müsse sich noch zeigen. In der kommenden Woche werden die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs darüber sprechen.| 11.05.2018 16:45 Uhr

Maas sagt Baltikum weiter Unterstützung zu

Palanga: Außenminister Maas hat bei einem Besuch in Litauen zugesagt, dass sich die Bundeswehr weiterhin an dem NATO-Einsatz im Baltikum beteiligt. Nach Gesprächen mit seinen baltischen Kollegen betonte der SPD-Politiker jedoch, aufgestockt werde das Kontingent nicht. Als Reaktion auf die wachsenden Spannungen mit Russland hatte die NATO im Sommer 2016 jeweils 1.000 Soldaten nach Litauen, Lettland und Estland entsendet. Seit dem vergangenen Jahr beteiligen sich auch 450 Bundeswehrangehörige an dem Einsatz. Allerdings fordern Litauen, Lettland und Estland nicht in erster Linie mehr Soldaten, sondern mehr Unterstützung bei der Luftabwehr. So bemühen sich die drei Staaten unter anderem um die Stationierung von US-Flugabwehrsystemen.| 11.05.2018 16:45 Uhr

UNO bereitet neuen globalen Umwelt-Pakt vor

New York: Die UN-Vollversammlung hat die Weichen für einen neuen globalen Umwelt-Pakt gestellt. 143 von 193 Mitgliedsstaaten stimmten für eine entsprechende Resolution. Darin wird Generalsekretär Guterres beauftragt, bis September Vorschläge für ein neues Abkommen zu machen. Initiiert hat das Vertragswerk der französische Präsident Macron. Sein Ziel ist ein rechtlich bindender, internationaler Pakt für mehr Umwelt- und Klimaschutz. Widerstand gegen das Vorhaben kommt unter anderem von den USA, Russland und der Türkei. Sie stimmten in der UN-Vollversammlung gegen die Resolution.| 11.05.2018 16:45 Uhr

Bußgeld gegen Versorger wegen Werbeanrufen

Bonn: Wegen unerlaubter Werbeanrufe hat die Bundesnetzagentur gegen den Energieversorger "E wie Einfach" ein Bußgeld verhängt. Das Tochterunternehmen von E.On muss 140.000 Euro bezahlen. Es hatte Callcenter beauftragt, Verbraucher von einem Wechsel ihres Strom- und Gaslieferanten zu überzeugen. Laut Bundesnetzagentur haben die Callcenter viele Menschen immer wieder gegen ihren erklärten Willen angerufen. Die Behörde hat im vergangenen Jahr mehr als 190.000 Beschwerden wegen unerlaubter Werbeanrufe registriert - das ist ein Anstieg um rund 34 Prozent im Vergleich zu 2016. Die Bundesnetzagentur stellte in diesem Zusammenhang noch einmal klar, Unternehmen müssten Sorge tragen, dass für jeden Werbeanruf eine Einwilligung des Betroffenen vorliege.| 11.05.2018 16:45 Uhr

Aufräumarbeiten nach Unwettern

Hamburg: Auch einen Tag nach den heftigen Gewitterschauern ist die Feuerwehr vielerorts noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In Oststeinbek im Osten Hamburgs sind noch etwa 300 Kräfte im Einsatz. Sie müssen immer wieder Keller leer pumpen. Im Hamburger Stadtteil Lohbrügge ist ein Wohnhaus evakuiert worden, weil es einzustürzen droht. Die Bewohner kamen bei Verwandten und Bekannten unter. An der Glinder Au, einem Zufluss der Bille, brach ein Deich über mehrere hundert Meter.| 11.05.2018 16:45 Uhr