NDR Info Nachrichten vom 11.05.2018:

US-Regierung verhängt Sanktionen gegen Iran

Washington: Zwei Tage nach dem Ausstieg aus dem Atomabkommen haben die USA neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Wie die US-Regierung mitteilte, richten sie sich gegen ein Netzwerk, das die iranischen Revolutionsgarden unterstützt haben soll. Finanzminister Mnuchin sagte, mit dem Geld seien terroristische Aktivitäten finanziert worden. Die USA hätten sechs Mittelsmänner und drei Firmen auf die Sanktionsliste gesetzt. Am Abend hat Kanzlerin Merkel mit dem iranischen Präsidenten Ruhani telefoniert. Sie versicherte ihm, dass Deutschland am Atomabkommen festhalten wird. Nach Angaben eines Regierungssprechers forderte die Kanzlerin Ruhani außerdem auf, Angriffe auf israelische Stützpunkte auf den Golanhöhen zu stoppen.| 11.05.2018 08:45 Uhr

Tief "Ursula" führt zu 2.000 Einsätzen im Norden

Hamburg: In Teilen Norddeutschlands hat ein Unwetter schwere Schäden hinterlassen. Im Hamburger Stadtteil Lohbrügge und in Oststeinbek in Kreis Stormarn sind zwei Häuser unbewohnbar. Sie waren von Wassermassen unterspült worden und mussten evakuiert werden. Die Bewohner sind zurzeit in Notunterkünften untergebracht. Insgesamt rückten die Feuerwehren in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu rund 2.000 Einsätzen aus, um Wasser aus Kellern und von Straßen abzupumpen. Auch ein Bahndamm musste gesichert werden. Einzelne Orte meldeten außerdem Stromausfälle. Der Deutsche Wetterdienst gab erst am Abend Entwarnung für Tief "Ursula". In den Stunden zuvor waren Platzregen, mehrere Zentimeter große Hagelkörner und starke Windböen über mehrere Gebiete im Norden hinweggezogen.| 11.05.2018 08:45 Uhr

Maas trifft Außenminister im Baltikum

Vilnius: Bundesaußenminister Maas kommt heute mit seinen Kollegen aus den baltischen Staaten zusammen. Zentrales Thema ist die Stationierung von Nato-Truppen in Litauen, Lettland und Estland. Die drei kleineren EU-Staaten fühlen sich durch den Nachbarn Russland bedroht. Die russischen Streitkräfte hatten erst kürzlich bestätigt, dass sie Raketen des Typs Iskander in der Exklave Kaliningrad stationiert haben. Die atomar bestückbaren Flugkörper können Warschau, Berlin oder Kopenhagen erreichen.| 11.05.2018 08:45 Uhr

Schulze lehnt Plastiksteuer ab

Berlin: Umweltministerin Schulze hält nach eigenen Angaben nichts von einer Steuer auf Wegwerfprodukte aus Plastik. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, sinnvoller sei eine intelligentere Steuerung, die zu weniger Abfall und mehr Wiederaufbereitung führe. Ein paar mehr bezahlte Cent an der Kasse bewegten niemanden zum Umdenken. Dies sei aber nötig, so Schulze. Zuletzt hatte sich der Grünen-Vorsitzende Habeck für eine Steuer auf Einwegprodukte aus Plastik ausgesprochen.| 11.05.2018 08:45 Uhr

Probleme bei Bamf bereits länger bekannt?

Nürnberg: Die Führungsebene des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ist offenbar bereits im Juni 2017 über mögliche Unregelmäßigkeiten in der Bremer Außenstelle informiert worden. Wie der "Spiegel" berichtet, schrieb ein Beamter der Außenstelle damals in einer Mail von Vorgängen von extremer Brisanz. Die damalige Leiterin der Bremer Behörde betreibe seit langem Kungeleien mit einem Rechtsanwalt und habe dessen Mandanten massenhaft zum Flüchtlingsstatus verholfen. Gegen die Frau wird unter anderem wegen Bestechlichkeit ermittelt. Sie soll mindestens 1.200 Menschen Asyl gewährt haben, obwohl die rechtlichen Voraussetzungen dafür nicht gegeben waren.| 11.05.2018 08:45 Uhr