NDR Info Nachrichten vom 09.05.2018:

Steuer-Plus: Scholz will kalte Progression abbauen

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz will die erwarteten Steuermehreinnahmen nutzen, um kleine und mittlere Einkommen in Deutschland zu entlasten. Laut der neuen Prognose des Schätzerkreises stehen allein dem Bund in den kommenden Jahren knapp elf Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung. Scholz will damit zunächst die kalte Progression abbauen und einen staatlichen Digitalfonds gründen. Sollte es danach noch finanziellen Spielraum geben, seien auch höhere Verteidigungsausgaben möglich. Ein Großteil der Mehreinnahmen sind dem SPD-Politiker zufolge schon im aktuellen Haushalt verplant. Der Schätzerkreis geht davon aus, dass das Steueraufkommen in Bund, Ländern und Kommunen weiter steigen wird. In ihrer Prognose erwarten die Experten bis 2022 ein zusätzliches Plus von mehr als 63 Milliarden Euro.| 09.05.2018 16:15 Uhr

Merkel: US-Ausstieg ist schwerwiegend

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat nach dem Ausstieg der USA die Entschlossenheit Europas bekräftigt, an dem Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Deutschland und die EU würden der Vereinbarung verpflichtet bleiben, sagte Merkel in Berlin. Man werde zudem alles daran setzen, dass auch der Iran seine Verpflichtungen einhalte. Den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen nannte die Kanzlerin schwerwiegend. Die SPD-Vorsitzende Nahles kritisierte die Entscheidung von US-Präsident Trump als Anschlag auf das transatlantische Bündnis. Außenminister Maas mahnte, angesichts der neuen Entwicklung müsse unbedingt vermieden werden, dass sich die Lage im Nahen Osten zuspitze.| 09.05.2018 16:15 Uhr

Seehofer lobt Neuregelung zum Familiennachzug

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat sich zufrieden mit der geplanten Neuregelung des Familiennachzugs gezeigt. Aus seiner Sicht hat die Große Koalition eine sehr vernünftige Lösung gefunden. Der heute vom Kabinett gebilligte Gesetzentwurf sieht vor, dass Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus von August an wieder Angehörige nachholen dürfen. Allerdings ist in dem Papier eine Obergrenze von monatlich 1.000 zusätzlichen Flüchtlingen festgeschrieben. Laut Seehofer ist das Kontingent bis Ende des Jahres auf die Folgemonate übertragbar. Erst ab Januar solle die Grenze tatsächlich pro Monat gelten. Der Bundestag soll noch vor der Sommerpause über den Gesetzentwurf entscheiden.| 09.05.2018 16:15 Uhr

Audi-Chef räumt Fehler in Abgas-Skandal ein

Ingolstadt: Der Vorstandschef von Audi, Stadler, hat angesichts neuer Vorwürfe im Abgas-Skandal schwere Fehler eingeräumt. Stadler sagte auf der Hauptversammlung des Autobauers, eine Fachabteilung habe es versäumt, bei auslaufenden Modellen einen Software-Baustein für die Motorsteuerung zu entfernen. Es gebe zwar keine neue Manipulationssoftware, der Fehler sei aber gravierend und ein Rückschlag. Audi habe den Fall in der vergangenen Woche entdeckt und umgehend das Kraftfahrtbundesamt informiert und die Auslieferung der Modelle gestoppt, so Stadler. Das KBA hat seit Aufdeckung des Dieselskandals im Herbst 2015 für mehr als 150.000 Audi-Modelle Rückrufe angeordnet. Für die Folgen des Skandals hat Audi schon 2,25 Milliarden Euro zurückgestellt.| 09.05.2018 16:15 Uhr

Die Börse

Der Dax liegt bei 12.924 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Dow Jones startet mit 24.392 Punkten in den Handel; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 18 80 .| 09.05.2018 16:15 Uhr