NDR Info Nachrichten vom 09.05.2018:

EU hält an Abkommen mit dem Iran fest

Brüssel: Die Europäische Union will an dem Atom-Abkommen mit dem Iran festhalten. Die Außenbeauftragte Mogherini erklärte, die EU sei entschlossen, nach ihren Sicherheitsinteressen zu handeln und ihre wirtschaftlichen Investitionen zu schützen. Ähnlich äußerte sich Ratspräsident Tusk. Die USA würden sich nach dem Ausstieg aus dem Abkommen mit einer geeinten EU konfrontiert sehen. Nach Angaben von Frankreichs Außenminister Le Drian wollen Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Montag mit Vertretern des Iran beraten, wie es jetzt weitergeht. US-Präsident Trump hatte zuvor verkündet, wieder Sanktionen gegen den Iran zu verhängen und damit aus dem internationalen Atom-Abkommen auszusteigen.| 09.05.2018 10:15 Uhr

Familiennachzug: Kabinett billigt Neuregelung

Berlin: Die Bundesregierung hat den Gesetzentwurf zum Familiennachzug gebilligt. Er sieht vor, dass Flüchtlinge mit geringerem Schutzstatus von August an wieder Angehörige nachholen dürfen. Allerdings soll es eine monatliche Obergrenze von 1.000 Flüchtlingen geben, die einreisen dürfen. Der Gesetzentwurf soll noch vor der Sommerpause im Bundestag verabschiedet werden. Außerdem beschloss das Kabinett, eine so genannte Musterfeststellungsklage einzuführen. Geschädigte Kunden sollen damit künftig leichter gegen Unternehmen vorgehen können. So können Verbraucherverbände die juristische Auseinandersetzung führen - stellvertretend für mehrere Geschädigte.| 09.05.2018 10:15 Uhr

Thüringen: AfD schließt Björn Höcke nicht aus

Erfurt: Der Thüringer AfD-Chef Höcke wird nicht aus der Partei ausgeschlossen. Das hat das Landesschiedsgericht der Partei entschieden. Ein Sprecher der AfD-Landtagsfraktion teilte mit, das Gericht habe den Antrag des Bundesvorstands abgelehnt, Höckes Mitgliedschaft wegen seiner umstrittenen Dresdener Rede zu beenden. Die Rede habe nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun. In der Ansprache hatte Höcke das Berliner Holocaust-Mahnmal als ein "Denkmal der Schande" bezeichnet. Dies löste bundesweit Empörung aus.| 09.05.2018 10:15 Uhr

EU-Bericht: Grundwasser ist mit Nitrat belastet

Berlin: Das Grundwasser in Deutschland ist vielerorts zu stark mit Nitrat belastet. Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor. Demnach überschritten im Schnitt 28 Prozent der Messstationen zwischen 2012 und 2015 den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter Wasser. Nur auf Malta lag dieser Wert in dem Zeitraum höher. Dort wurde an 71 Prozent der Messstationen der Nitrat-Grenzwert nicht eingehalten. Insgesamt registrierten die Experten der EU aber eine leichte Entspannung. Nitrat ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff. In Gewässern fördert sie das Wachstum von Algen, was anderen Pflanzen schadet. Der Stoff ist für Menschen nicht gefährlich, kann aber zu Nitrit werden. Dies wiederum steht im Verdacht, krebserregend zu sein.| 09.05.2018 10:15 Uhr

Urheberrecht: BGH prüft Haftung von Youtube

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof prüft heute, ob die Video-Plattform Youtube haftet, wenn ihre Nutzer Urheberrechte verletzen. Geklagt hat ein Musik-Produzent aus Hamburg. Nach seiner Ansicht haben Nutzer Titel eines von ihm produzierten Albums illegal auf Youtube eingestellt. Er sei damit massiv geschädigt und um viel Geld gebracht worden. Youtube vertritt dagegen den Standpunkt, man sei ein Dienstleister, der Inhalte lediglich technisch zugänglich mache. Wann der Bundesgerichtshof in diesem Fall entscheidet, ist noch unklar.| 09.05.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 12.922 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,4 Prozent niedriger bei 22.409. Der Euro kostet einen Dollar 18 36.| 09.05.2018 10:15 Uhr