NDR Info Nachrichten vom 08.05.2018:

Seehofer: Deutschland ist sicherer geworden

Berlin: Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Wie Bundesinnenminister Seehofer mitteilte, wurden 2017 fast zehn Prozent weniger Delikte gezählt als 2016. Insgesamt registrierte die Polizei demnach gut 5,76 Millionen Straftaten. Das sei der niedrigste Stand seit 1992. Nach den Worten Seehofers war insbesondere die Zahl der Wohnungseinbrüche rückläufig, und zwar um 23 Prozent auf jetzt knapp 117.000 Fälle. Die Aufklärungsquote aller Straftaten liege bei 57 Prozent. Der Innenminister sagte, Deutschland sei sicherer geworden. Allerdings gebe es keinen Anlass zur Entwarnung. Es bleibe für Bund und Länder viel zu tun, so der CSU-Politiker.| 08.05.2018 11:45 Uhr

Pro und Contra zu Online-Sprechstunden

Hamburg: Der Präsident der Bundesärztekammer, Montgomery, hat für Online-Fernbehandlungen geworben. Auf NDR Info sagte er, vor allem Patienten würden davon profitieren. In einigen Regionen gebe es einen Ärztemangel. Zudem sei es schwierig, Termine zu bekommen. Hier könnten Videosprechstunden oder Online-Konsultationen das traditionelle Arzt-Patienten-Verhältnis ergänzen, so Montgomery. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisiert die Pläne dagegen. Noch nie seien Ärztefunktionäre weiter weg gewesen von den Nöten alter und pflegebedürftiger Menschen, sagte Stiftungsvorstand Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es gebe kaum noch Mediziner, die ins Haus kommen. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch der Ärztetag, der am Vormittag in Erfurt begonnen hat. Laut Berufsrecht sind ausschließliche Fernbehandlungen per Internet und Video bisher untersagt.| 08.05.2018 11:45 Uhr

Großrazzia mit 800 Polizisten gegen Schleuserbande

Hamburg: Die Bundespolizei ist mit einer Großrazzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande mit Kontakten zur Reichsbürgerszene vorgegangen. Nach Polizeiangaben waren heute früh und gestern Abend rund 800 Beamte in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gegen die Schleuser im Einsatz. Die drei Hauptverdächtigen im Alter von 30 bis 43 Jahren wurden in Hamburg festgenommen. Die insgesamt mindestens achtköpfige Bande aus Deutschen, Russen und Ukrainern soll zahlreiche Moldauer illegal zum Arbeiten nach Deutschland geholt haben. Bei Durchsuchungen von 21 Gebäuden beschlagnahmte die Polizei Beweismittel wie gefälschte Ausweise, Mobiltelefone, Computer und schriftliche Unterlagen. Zudem stellten sie Bargeld und Gold im Wert eines mittleren fünfstelligen Eurobetrags und scharfe Munition sicher.| 08.05.2018 11:45 Uhr

Festnahme nach Zugunglück in Bayern

Aichbach: Nach dem tödlichen Zugunglück in Bayern ist der zuständige Fahrdienstleiter vorläufig festgenommen worden. Dem 24-Jährigen wird laut Polizei fahrlässige Tötung vorgeworfen. Demnach haben die bisherigen Ermittlungen ergeben, dass der Unfall auf menschliches Versagen zurückzuführen ist. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob Haftbefehl gegen den Mann beantragt werden soll. Bei dem Unglück war gestern Abend ein Personenzug auf einer eingleisigen Strecke zwischen Augsburg und Ingolstadt frontal auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. 14 weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer.| 08.05.2018 11:45 Uhr

Bankenverband: Es wird weniger Filialen geben

Berlin: Der Bundesverband deutscher Banken rechnet in den kommenden Jahren mit deutlich weniger Filialen der Geldinstitute. Bis zu 25 Prozent der derzeit 34.000 Zweigstellen könnten schließen, sagte BdB-Präsident Peters den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Immer mehr Kunden nutzten nur noch Onlinebanking. Dies werde künftig auch zu weniger Mitarbeitern in den Filialen führen. Ein weiterer Grund sei der harte Wettbewerb. In keinem Land Europas gebe es so viele Banken wie in Deutschland.| 08.05.2018 11:45 Uhr