NDR Info Nachrichten vom 08.05.2018:

Hamburg: An mehreren Orten in Norddeutschland geht die Bundespolizei zur Stunde gegen eine Schleuserbande vor. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung werden insgesamt acht Menschen verdächtigt, Hunderte Moldawier nach Deutschland gebracht zu haben. Drei von ihnen seien festgenommen worden. An den Razzien im Großraum Hamburg sowie in Sittensen und Bremen sind etwa 800 Beamte beteiligt. Auch in Sachsen-Anhalt wurden Wohnungen und Büros durchsucht. Die moldawischen Staatsbürger sollen mit gefälschten rumänischen Pässen nach Deutschland gebracht worden sein, um sie illegal im Sicherheits-Gewerbe zu beschäftigen.| 08.05.2018 09:15 Uhr

Erfurt: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz sieht ärztliche Online-Behandlungen skeptisch. Noch nie waren Ärztefunktionäre weiter weg von den Nöten der alten, pflegebedürftigen und schwerstkranken Menschen, sagte Stiftungsvorstand Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man finde kaum noch Mediziner, die ins Haus kommen. Fernbehandlungen am Computer führten für die meisten alten Patienten nicht zu Verbesserungen. Dem widersprach der Präsident der Bundesärztekammer Montgomery. Auf NDR Info erklärte er, Videosprechstunden oder Online-Konsultationen könnten das traditionelle Arzt-Patienten-Verhältnis hilfreich ergänzen. Allerdings dürfe niemand zu einer Online-Behandlung gedrängt werden, so Montgomery. Mit diesem Thema beschäftigt sich auch der Ärztetag. Er beginnt heute in Erfurt. Laut Berufsrecht sind ausschließliche Fernbehandlungen per Internet und Video bisher untersagt.| 08.05.2018 09:15 Uhr

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer legt heute die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vor. Wie bereits bekannt ist, hat die Polizei 2017 insgesamt rund 5,8 Millionen Straftaten registriert. Das sind fast zehn Prozent weniger als 2016. Die Behörden verzeichneten vor allem weniger Wohnungseinbrüche, Diebstähle und Körperverletzungen. Dagegen nahmen Morde, Drogendelikte und Ermittlungen wegen Kinderpornografie zu.| 08.05.2018 09:15 Uhr

Kiel: Nach dem schlechten Abschneiden der SPD bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein mehren sich die Stimmen für eine Ablösung von Landeschef Stegner. Flensburgs Oberbürgermeisterin Lange sagte "Spiegel Online", ihre Partei müsse sich fragen, ob es nicht jemanden gebe, der besser geeignet sei, den Erneuerungsprozess zu leiten. Deshalb dürfe mit der Wahl eines neuen Landesvorstands nicht noch ein Jahr gewartet werden. Der frühere schleswig-holsteinische Innenminister Breitner sagte, jeder Monat, den Stegner weiter im Amt bleibe, schade der SPD. Der Landesvorsitzende selbst hatte gestern erklärt, die SPD werde ihren bisherigen Kurs beibehalten. Bei den Kommunalwahlen waren die Sozialdemokraten landesweit auf nur noch etwas mehr als 23 Prozent abgerutscht.| 08.05.2018 09:15 Uhr

Eriwan: In Armenien unternimmt das Parlament heute den zweiten Versuch, einen neuen Regierungschef zu wählen. Einziger Kandidat ist erneut Oppositionsführer Paschinjan. Die regierende Republikanische Partei hat zugesagt, Paschinjan diesmal nicht zu blockieren. Am 1. Mai hatte die Mehrheit noch gegen ihn gestimmt. Paschinjan gilt als Anführer der wochenlangen Straßenproteste gegen Korruption und Vetternwirtschaft in Armenien. Diese führten zum Rücktritt des bisherigen Ministerpräsidenten Sargsjan. Sollte sich Paschinjan heute nicht durchsetzen, kommt es zu Neuwahlen.| 08.05.2018 09:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt aktuell bei 22.509 Punkten. Das ist ein Plus von 0,2 Prozent. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,4 Prozent auf 24.357 Punkte. Der Dax: 12.922 Punkte; minus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 23.| 08.05.2018 09:15 Uhr