NDR Info Nachrichten vom 04.05.2018:

Winterkorn offenbar weiter belastet

Hamburg: Die Beweislage gegen den ehemaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Winterkorn im Dieselskandal erhärtet sich offenbar. Kernfrage ist, wann Winterkorn von der eingesetzten Betrugssoftware erfahren hatte. Winterkorn selbst hatte erklärt, er sei erst im September 2015 und damit kurz vor Bekanntwerden des Skandals in den USA informiert worden. Laut Informationen, die NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung vorliegen, wurde Winterkorn jedoch bereits am 26. Juli in einem Telefonat in Kenntnis gesetzt. Außerdem gibt der ehemalige Justiziar von VW an, sich einen Tag später mit Winterkorn beraten zu haben. Dabei habe er dem Vorstandsvorsitzenden gesagt, dass in den USA mit einer Software betrogen werde. Von Winterkorns Anwalt gibt es dazu bisher keine Stellungnahme. Ihm liegen die Aussagen des VW-Justiziars nach eigenen Angaben nicht vor.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Länder wollen mehr Kita-Geld vom Bund

Kiel: Die Bundesländer fordern, dass der Bund seine Kita-Pläne verbessert. Die Familienminister lobten auf ihrer Konferenz in Kiel zwar die Milliarden-Zusage der Großen Koalition in Berlin für die kommenden drei Jahre. Es müsse allerdings auch danach eine finanzielle Beteiligung des Bundes geben, sagte Schleswig-Holsteins Familienminister Garg. Die Bundesregierung will den Ländern bis 2021 rund 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Mit dem Geld soll erreicht werden, dass Eltern weniger Gebühren zahlen müssen, Betreuungsschlüssel verkleinert und Erzieher besser qualifiziert werden. Im Gegenzug sollen die Länder zusichern, dass sie ihre Investitionen für die Kitas nicht verringern.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Suchtexperten fordern höhere Alkoholpreise

Hamburg: Suchtexperten fordern, Alkohol auch in Deutschland teurer zu machen. Der Referent der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Raiser, sagte auf NDR Info, eine Veränderung der Preise wirke sich direkt auf die konsumierte Menge und damit auf die Folgen aus. Das belegten Untersuchungen. Die Preiserhöhung müsse deutlich spürbar ausfallen, gerade im Bereich billiger Spirituosen, erklärte Raiser. Schottland hatte zu Monatsbeginn einen Mindestpreis für Alkohol eingeführt und die Preise damit zum Teil vervielfacht.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Tschechien: Nervengift nur getestet

Prag: In Tschechien steht Präsident Zeman wegen seiner Äußerungen in der Kritik, das Land habe an ebenfalls einem Nervengift aus der Nowitschok-Klasse geforscht. Vizepräsident Kupka und weitere Politiker warfen Zeman vor, die Interessen der russischen Regierung zu unterstützen. Das Außenministerium betonte, tschechische Labore hätten Nowitschok-ähnliche Substanzen nur getestet, aber sofort wieder vernichtet. Außerdem sei es nicht dieselbe Art des Nervengifts gewesen, die im englischen Salisbury entdeckt wurde. Dort war im März ein Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal und seine Tochter verübt worden. Russland bestreitet den Vorwurf, das Nervengift stamme aus seiner Produktion.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Beschäftigte in Seehäfen bekommen mehr Geld

Bremen: Die Beschäftigten in den deutschen Seehäfen bekommen vom 1. Juni an drei Prozent mehr Geld. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi steigt für Mitarbeiter in Containervollbetrieben zudem die jährliche Zulage um 250 Euro. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von zwölf Monaten. Darauf habe sich Verdi mit dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe in Bremen geeinigt. Verdi-Mitglieder könnten zudem ab dem Jahreswechsel zwischen einem zusätzlichen freien Tag oder einem höheren Arbeitgeberzuschuss wählen.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Kippa-Walk in Hannover Zeichen gegen Judenhass

Hannover: Mit einem sogenannten Kippa-Walk haben in der Landeshauptstadt etwa 600 Menschen gegen Judenfeindlichkeit demonstriert. Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Hannover, Schweigmann-Greve, sprach von einem friedlichen und großen Zeichen für eine tolerante Stadt. Ihm zufolge waren unter den Teilnehmern Juden, Muslime, Christen sowie Vertreter der Gewerkschaften und Politik. Fast alle trugen die traditionelle jüdische Kopfbedeckung. Anlass war ein Vorfall Mitte April in Berlin. Damals war ein Jugendlicher mit Kippa attackiert und beschimpft worden.| 04.05.2018 19:45 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht leicht bewölkt, oft klar und trocken. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad. Morgen weiterhin viel Sonnenschein, oft wolkenlos und trocken bei 13 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag nahezu wolkenlos und am Nachmittag sommerlich warm bei 16 bis 25 Grad. Am Montag und Dienstag durchweg sonnig und trocken bei 17 bis 26 Grad.| 04.05.2018 19:45 Uhr