NDR Info Nachrichten vom 04.05.2018:

Kiel: Die Bundesländer wollen, dass sich der Bund auch nach 2021 an der Finanzierung von Kindertagesstätten beteiligt. Das ist das Ergebnis einer zweitägigen Konferenz der Familienminister, die in Kiel zu Ende gegangen ist. Nach den Worten von Schleswig-Holsteins Ressortchef Garg unterstützen fast alle Länder den Plan von Bundesfamilienministerin Giffey für ein sogenanntes Gute-Kita-Gesetz. Danach sollen die Bundesländer bis zum Jahr 2021 3,5 Milliarden Euro aus Berlin erhalten. Mit dem Geld soll erreicht werden, dass Eltern weniger Gebühren zahlen müssen, Betreuungsschlüssel verkleinert und Erzieher besser qualifiziert werden. Im Gegenzug sollen die Länder zusichern, dass sie ihre Investitionen für die Kitas nicht verringern.| 04.05.2018 14:15 Uhr

Braunschweig: Die US-Anklage gegen den ehemaligen VW-Chef Winterkorn hat laut Staatsanwaltschaft keinen Einfluss auf die Ermittlungen in Deutschland. Ein Sprecher der Behörde in Braunschweig sagte, die jüngste Entwicklung im Dieselskandal werde zwar interessiert zur Kenntnis genommen. Es gebe in Deutschland aber ein eigenes Ermittlungskonzept, das abgearbeitet werde. Ein Gericht im US-Bundesstaat Michigan hatte zuvor Anklage gegen Winterkorn erhoben. Die dortige Staatsanwaltschaft wirft ihm Verschwörung und Betrug vor. So soll der frühere VW-Konzernchef bereits im Mai 2014 von den Abgasmanipulationen gewusst haben und damit deutlich früher, als von ihm selbst eingeräumt.| 04.05.2018 14:15 Uhr

Ramallah: Palästinenserpräsident Abbas hat sich für seine Äußerungen zum Holocaust entschuldigt. Abbas sagte, er verurteile jede Form von Antisemitismus. Der Holocaust sei das abscheulichste Verbrechen der Geschichte. Wenn Menschen jüdischen Glaubens durch seine Aussagen beleidigt wurden, entschuldige er sich bei Ihnen, so Abbas. Anfang der Woche hatte der Palästinenserpräsident mit einer Rede weltweit für Kritik gesorgt. Abbas hatte den Juden in Europa wegen ihres Verhaltens eine Mitschuld am Holocaust gegeben.| 04.05.2018 14:15 Uhr

Warschau: Polens Regierung strebt weitere Zugeständnisse bei ihrer umstrittenen Justizreform an, um das Sanktionsverfahren der EU-Kommission abzuwenden. Wie die polnische Agentur PAP meldete, legte die nationalkonservative PiS dem Parlament eine Novelle zur Abstimmung vor. Diese schränkt unter anderem die Möglichkeit ein, rechtskräftige Urteile durch das Oberste Gericht wieder aufheben zu lassen. Brüssel hatte die bisherige Vorschrift kritisiert. Die Regierungspartei hat seit 2015 mit etlichen Gesetzen die polnische Justiz umgebaut. Kritiker sehen dies als Abkehr vom Rechtsstaat. Die Europäische Kommission leitete deswegen ein Sanktionsverfahren ein.| 04.05.2018 14:15 Uhr

Stockholm: Die Schwedische Akademie verzichtet in diesem Jahr auf die Vergabe des Literatur-Nobelpreises. Das hat das Jury-Gremium entschieden. Es zieht damit die Konsequenz aus den jüngsten Skandalen. Dem Ehemann eines Mitglieds in der Schwedischen Akademie wird vorgeworfen, über Jahre hinweg 18 Frauen sexuell belästigt oder missbraucht zu haben. Außerdem soll er über seine Ehefrau Fördergelder für den eigenen Kulturverein bekommen haben. Aus Protest gegen den Umgang mit den Skandalen hatten mehrere Jury-Mitglieder ihr Amt niedergelegt. Die Schwedische Akademie plant nach eigenen Angaben, im kommenden Jahr zwei Literatur-Nobelpreise zu vergeben.| 04.05.2018 14:15 Uhr

Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.731 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 19 68 .| 04.05.2018 14:15 Uhr