NDR Info Nachrichten vom 04.05.2018:

Washington: Die US-Justiz hat den früheren VW-Chef Winterkorn angeklagt. Sie wirft ihm im Zusammenhang mit dem Dieselskandal Betrug vor. Nach Ansicht des Justizministeriums in Washington wusste Winterkorn bereits im Mai 2014 von den Manipulationen. Volkswagen räumte allerdings erst im September 2015 ein, dass in rund elf Millionen Dieselautos eine illegale Software eingebaut wurde. Der damalige VW-Chef Winterkorn trat kurz nach diesem Eingeständnis zurück. Er bestreitet aber, sich bewusst falsch verhalten zu haben. Die US-Justiz wirft dem 70-Jährigen auch Verschwörung vor. Danach war die Konzernspitze Teil eines Komplotts zur Umgehung amerikanischer Gesetze. Im Fall einer Verurteilung drohen Winterkorn bis zu 25 Jahre Haft. Allerdings liefert Deutschland seine Bürger nicht an andere Staaten aus.| 04.05.2018 07:15 Uhr

Hamburg: Die Großrazzia nach einer gescheiterten Abschiebung in Ellwangen hat zu einer Diskussion über mögliche Konsequenzen in der Asylpolitik geführt. Niedersachsens Innenminister Pistorius unterstützte auf NDR Info das Vorgehen der Polizei. Der Rechtsstaat müsse klar Flagge zeigen, sagte der SPD-Politiker. Er kritisierte populistische Forderungen unter anderem der AfD nach einer Abschiebung aller Unruhestifter. Eine vorzeitige Ausweisung sei nur möglich, wenn jemand wegen einer Straftat verurteilt sei, so Pistorius. Niedersachsen werde sich vorläufig auch nicht an den geplanten Ankerzentren für Asylsuchende beteiligen.| 04.05.2018 07:15 Uhr

Berlin: Im Verteidigungsministerium gibt es offenbar Pläne für einen grundlegenden Umbau der Bundeswehr. Statt den Fokus wie bisher auf Auslandseinsätze zu richten, sollten Landes- und Bündnisverteidigung künftig wieder gleichrangig behandelt werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Das Blatt beruft sich auf den Entwurf eines Grundsatzpapiers zur künftigen Konzeption der Bundeswehr. Hintergrund der Neuausrichtung ist demnach eine veränderte Sicherheitslage, unter anderem durch den Konflikt in der Ostukraine und die Annexion der Krim durch Russland.| 04.05.2018 07:15 Uhr

Berlin: Suchtexperten fordern höhere Preise für Alkohol in Deutschland. Dass mehr getrunken werde, wenn Alkohol wenig koste, sei nachgewiesen, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Gaßmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Helfen könne ein Mindestpreis für Alkohol, wie er gerade in Schottland eingeführt wurde. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, lehnt eine ähnliche Regelung in Deutschland allerdings ab. Die CSU-Politikerin sagte, das Problem sei nicht nur Sache der Politik. Alkohol sei in Deutschland allgegenwärtig und viel zu selbstverständlich.| 04.05.2018 07:15 Uhr

San Francisco: Die weltweit mehr als 300 Millionen Twitter-Nutzer sollen ihre Passwörter ändern. Grund ist dem US-Konzern zufolge eine Sicherheitspanne. Wegen eines Software-Fehlers seien nicht verschlüsselte Passwörter intern gespeichert worden. Die Daten sind laut Twitter nicht in fremde Hände gelangt. Dennoch empfiehlt der Konzern sicherheitshalber ein neues Passwort.| 04.05.2018 07:15 Uhr

In Tokio bleibt die Börse heute wegen eines Feiertages geschlossen. Der Dow Jones schloss nahezu unverändert bei 23.930 Punkten. Der Dax bei 12.690 Punkten; minus 0,9 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 19 87.| 04.05.2018 07:15 Uhr