NDR Info Nachrichten vom 03.05.2018:

Kretschmann lobt Einsatz in Ellwangen

Stuttgart: Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann hat den Großeinsatz der Polizei in der Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen gelobt. Nach der von anderen Flüchtlingen mit Gewalt verhinderten Abschiebung eines Asylbewerbers aus Togos sei der Einsatz folgerichtig gewesen, sagte Kretschmann mehreren Zeitungen. Er dankte der Polizei, die mit der notwendigen Besonnenheit und erforderlichen Konsequenz reagiert habe. Der Grünen-Politiker nannte die Übergriffe vom Montag in keiner Weise hinnehmbar. Die Polizei hatte heute den gesuchten Asylbewerber aus Togo in einer Flüchtlings-Unterkunft gefunden. Der 23-Jährige und 17 weitere Bewohner des Heims seien in der Vergangenheit wiederholt als Unruhestifter aufgefallen. Die heutige Aktion habe sich vor allem gegen mögliche kriminelle Strukturen gerichtet.| 03.05.2018 12:45 Uhr

Krankenkassen: Selbstzahler-Leistungen oft nutzlos

Berlin: Aus Sicht der Krankenkassen sind viele der in Arztpraxen angeboteten Selbstzahler-Leistungen oft nutzlos oder können Patienten sogar schaden. Diese sogenannten "Igel-Leistungen" widersprächen teils den Empfehlungen von Fachverbänden, teilte der Medizinische Dienst der Krankenkassen mit. Als Beispiel nennen die Experten die Messungen des Augeninnendrucks zur Glaukom-Früherkennung. Sie ist demnach eine der am häufigsten verkauften Leistungen. Gefolgt vom Ultraschall der Eierstöcke und anderen Tests zur Krebsfrüherkennung. Zur Ermittlung der meistverkauften Leistungen wurden 2000 gesetzlich Versicherte von 20 bis 69 Jahren befragt.| 03.05.2018 12:45 Uhr

Familienminister beraten über Kita-Finanzierung

Kiel: Die Finanzierung der Kitas steht im Fokus einer zweitägigen Konferenz der Familienminister, die heute in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein beginnt. Die Bundesregierung will den Ländern bis 2021 rund 3,5 Milliarden Euro geben, mit denen diese die Qualität der Kinderbetreuung verbessern sollen. Dazu gehört unter anderem eine bessere Qualifizierung von Erziehern. Im Gegenzug sollen die Länder zusichern, ihre eigenen Mittel für Kitas nicht zu verringern.| 03.05.2018 12:45 Uhr

NDR: Bundesrepublik wollte Chemiewaffen

Hamburg: Die Bundesrepublik hat in den 1960er Jahren entgegen öffentlichen Äußerungen umfassende Planungen für den Einsatz von Chemiewaffen angestellt. Das geht aus Akten der Bundeswehr und der US-Regierung hervor, die NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung jetzt auswerten konnten. Danach hat der damalige Verteidigungsminister von Hassel 1963 die US-Regierung vor dem Hintergrund des Kalten Krieges um die Belieferung mit chemischen Kampfstoffen gebeten. Washington habe sich jedoch dagegen entschieden. Bundesregierung und Bundeswehr hatten immer wieder bestritten, den Einsatz und Besitz von Chemiewaffen zu planen.| 03.05.2018 12:45 Uhr

FB-Skandal: Cambridge Analytica gibt auf

London: Die britische Firma Cambridge Analytica ist finanziell am Ende. Nach Angaben des Unternehmens werden alle Dienste eingestellt. Man habe Insolvenz beantragt. Als Grund gab die Gesellschaft rückläufige Kundenzahlen und hohe Anwaltskosten an. Cambridge Analytica steht im Zentrum des Facebook-Skandals. Die Analysefirma hatte sich mithilfe einer Umfrage-App Zugang zu Millionen von Nutzerdaten verschafft. Die Informationen sollen unerlaubt unter anderem für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Trump genutzt worden sein. Cambridge Analytica wies die Vorwürfe zurück.| 03.05.2018 12:45 Uhr

Indien: 98 Menschen sterben bei Sandstürmen

Neu Delhi: Im Norden Indiens haben heftige Unwetter schwere Verwüstungen angerichtet. Nach Angaben der Katastrophenschutz-Behörden kamen dabei mindestens 98 Menschen ums Leben. Es gebe viele Verletzte. Man rechne mit steigenden Opferzahlen. Von den Sandstürmen und Unwettern waren die indischen Bundesstaaten Uttar Pradesh und Rajasthan besonders betroffen. Mauern stürzten ein und Bäume knickten um. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar.| 03.05.2018 12:45 Uhr