NDR Info Nachrichten vom 01.05.2018:

US-Handelsminister: Letzte Schonfrist für EU-Firmen

Washington: Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat die US-Regierung weitere Ausnahmeregelungen ausgeschlossen. Handelsminister Ross sagte, die USA hätten die Schonfrist für die Europäer verlängert, weil es Gespräche über den Abbau von Handelsspannungen gebe. Washington beabsichtige aber nicht, diese Ausnahmen noch einmal zu verlängern. Bei solchen Streitigkeiten gebe es keine einfachen Lösungen und für die EU und China stehe dabei mehr auf dem Spiel als für die Vereinigten Staaten, so Ross. US-Präsident Trump hatte zuvor entschieden, die EU einen weiteren Monat von Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium auszunehmen. Die EU-Kommission und zahlreiche Verbände in Deutschland kritisieren, Trumps Vorgehen verlängere die Unsicherheit.| 01.05.2018 21:00 Uhr

Maas: IAEA muss Israels Vorwürfe prüfen

Berlin: Im Atomstreit zwischen Israel und dem Iran sieht die Bundesregierung die Internationale Behörde IAEA am Zuge. Außenminister Maas sagte der "Bild", die Behörde müsse schnellstmöglich Zugang zu den israelischen Informationen bekommen und klären, ob es darin tatsächlich Hinweise auf einen Verstoß gegen das Atomabkommen gebe. Maas betonte zugleich, Israels Sicherheit stehe im Zentrum deutscher Politik. Zuvor hatte die Internationale Behörde in Wien selbst erklärt, seit 2009 gebe es keine glaubwürdigen Hinweise mehr darauf, dass der Iran an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite. US-Präsident Trump muss bis zum 12. Mai entscheiden, ob von den USA ausgesetzte Sanktionen gegen das Land außer Kraft bleiben. Dies wird auch als Entscheidung über den Verbleib Washingtons in dem Abkommen angesehen.| 01.05.2018 21:00 Uhr

Weitere Kundgebungen zum 1. Mai

Hamburg: In der Hansestadt sind weniger Menschen als in den Vorjahren den Demonstrationsaufrufen von Gewerkschaften und linker Szene zum 1. Mai gefolgt. Am Abend zogen mehr als tausend Teilnehmer vom Hauptbahnhof nach Wandsbek. Die sogenannte revolutionäre Demo versteht sich als Gegenentwurf zu den traditionellen Kundgebungen der Gewerkschaften. Die Polizei sicherte die Kundgebung massiv ab. Am Vormittag hatten mehrere tausend Menschen an einer Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes teilgenommen, darunter auch Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher. Verdi-Chef Bsirske sagte auf einer Kundgebung in Braunschweig, derzeit könnten US-Konzerne wie Amazon eine schamlose Praxis des Lohndumpings betreiben. Bundesweit nahmen an den rund 500 Veranstaltungen zum 1. Mai etwa 350.000 Menschen teil.| 01.05.2018 21:00 Uhr

Kein Ende der Armenienkrise in Sicht

Eriwan: Auch nach wochenlangen Massenprotesten ist in Armenien vorerst kein Ende der Krise in Sicht. Oppositionschef Paschinjan verfehlte im Parlament die nötige Mehrheit, um Ministerpräsident der ehemaligen Sowjet-Republik zu werden. Auf den Straßen der Hauptstadt Eriwan versammelten sich erneut Zehntausende seiner Anhänger und forderten lautstark eine politische Wende in dem Land mit drei Millionen Einwohnern. Regierungschef Sargsjan war im April unter dem Druck der Öffentlichkeit zurückgetreten.| 01.05.2018 21:00 Uhr

Tote bei Angriff auf Kirche in Zentralafrika

Bangui: Bei einem Angriff auf eine christliche Kirche in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen versorgte nach eigenen Angaben etwa 50 Verletzte. Augenzeugen erklärten, Bewaffnete hätten das Gotteshaus umzingelt, geschossen und Granaten geworfen. In Bangui und anderen Teilen des Landes kommt es seit Beginn des Bürgerkriegs 2013 immer wieder zu Gewalt zwischen Muslimen und Christen.| 01.05.2018 21:00 Uhr

AKW Brokdorf geht wieder ans Netz

Itzehoe: Nach einer rund vierwöchigen Revision ist das Atomkraftwerk Brokdorf im Kreis Steinburg wieder ans Netz gegangen. Das hat ein Sprecher des Betreibers Preussen Elektra dem NDR bestätigt. Grund der Abschaltung seien erhöhte Oxidschichten an Teilen von einigen Rohren gewesen. Die Inspektion der Brennelemente habe ergeben, dass die Gegenmaßnahmen gewirkt hätten. Nach Unternehmensangaben hat das Atomkraftwerk Brokdorf in der Nähe der Elbe in Schleswig-Holstein seit 1986 mehr als 330 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Vom Netz gehen soll das Kraftwerk spätestens Ende 2021.| 01.05.2018 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht rasch abklingender Regen und verbreitet leicht bewölkt oder klar. Plus 7 bis minus 1 Grad. Morgen längerer Sonnenschein, daneben einige Wolken, überall trocken. 12 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben wolkigen Abschnitten zeitweise Sonne und nur selten Schauer, 11 bis 18 Grad. Am Freitag meist heiter und trocken, 12 bis 20 Grad.| 01.05.2018 21:00 Uhr