NDR Info Nachrichten vom 01.05.2018:

IAEA verteidigt Atomabkommen mit Iran

Wien: Die Internationale Atomenergiebehörde hat das internationale Atomabkommen mit dem Iran gegen Kritik aus Israel verteidigt. In einer Stellungnahme der IAEA heißt es, seit 2009 gebe es keine glaubwürdigen Hinweise mehr darauf, dass der Iran an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite. Es sei Praxis der Behörde, alle verfügbaren sicherheitsrelevanten Informationen auszuwerten. Sie würden allerdings nicht öffentlich diskutiert. Israels Ministerpräsident Netanjahu hatte gestern zahlreiche Bilder, Grafiken und Dokumente des israelischen Geheimdienstes präsentiert. Sie sollen beweisen, dass der Iran ein geheimes Atomprogramm vorantreibt, das jederzeit aktiviert werden könne. Das internationale Abkommen von 2015 bezeichnete Netanjahu als "schrecklichen Deal", der nie hätte unterzeichnet werden sollen.| 01.05.2018 18:00 Uhr

EU kritisiert Trumps Fristverlängerung

Brüssel: Die Europäische Union hat die Entscheidung von US-Präsident Trump kritisiert, die Ausnahmeregelung für EU-Staaten im Zoll-Streit nur um einen Monat zu verlängern. Dies sorge für eine weitere Verunsicherung bei den betroffenen Unternehmen, erklärte die Europäische Kommission. Sie fordert eine dauerhafte Ausnahme der EU-Staaten von den US-Sonderzöllen auf Stahl und Aluminium. Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte, im weltweiten Handel brauche man nicht mehr, sondern weniger Zölle. Die EU sei weiter verhandlungsbereit. US-Präsident Trump hatte in der vergangenen Nacht eine Schonfrist verlängert, die die EU-Staaten von Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe ausnimmt. Die Regelung gilt nun einen weiteren Monat bis Ende Mai.| 01.05.2018 18:00 Uhr

Hunderttausende bei 1.Mai-Kundgebungen

Braunschweig: Die Gewerkschaften haben am heutigen Tag der Arbeit Tarifverträge für möglichst alle Beschäftigten eingefordert. Verdi-Chef Bsirske sagte auf einer Kundgebung in Braunschweig, derzeit könnten US-Konzerne wie Amazon eine schamlose Praxis des Lohndumpings betreiben. Diesem Trend könne nur durch eine stärkere Tarifbindung ein Ende gesetzt werden. Bundesweit nahmen an den rund 500 Veranstaltungen zum 1. Mai etwa 350.000 Menschen teil. Am Abend sollen in Hamburg und Berlin zudem Demonstrationen der linken Szene statt finden. Die Beamten in der Hauptstadt werden von Kollegen aus mehreren anderen Ländern und der Bundespolizei unterstützt.| 01.05.2018 18:00 Uhr

Krawalle bei Mai-Demonstration in Paris

Paris: Am Rande der Mai-Demonstration in der französischen Hauptstadt ist es zu schweren Krawallen gekommen. Laut Augenzeugen lieferten sich mehr als Tausend Vermummte Straßenschlachten mit der Polizei. Demonstranten griffen die Beamten im Osten von Paris mit Wurfgeschossen an und steckten Fahrzeuge in Brand. Zudem wurde eine Filiale eines Schnellrestaurants geplündert. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. In Frankreich ist in den vergangenen Wochen der Zorn vieler Arbeitnehmer über die Reformen von Präsident Macron gewachsen. Unter anderem will Macron die Staatsbahn SNCF wettbewerbsfähiger machen und den beamtenähnlichen Status der Beschäftigten abschaffen.| 01.05.2018 18:00 Uhr

Tote bei Selbstmordanschlägen in Nigeria

Abuja: Im Nordosten Nigerias sind bei einem Anschlag nach Polizeiangaben mindestens 20 Menschen getötet worden. Zudem gebe es viele Verletzte. Ein Selbstmordattentäter habe direkt an einer Moschee in der Stadt Mubi einen Sprengsatz gezündet. Ein zweiter Attentäter habe sich in der Nähe inmitten der fliehenden Besucher des Gotteshauses in die Luft gesprengt. Beobacher vermuten die Islamistengruppe Boko Haram hinter den Vorfällen.| 01.05.2018 18:00 Uhr

Regierung will Kinder von IS-Frauen zurückholen

Berlin: Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge Kinder deutscher IS-Frauen nach Deutschland zurückholen. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" sollen sie nach ihrer Rückkehr von Angehörigen und sozialen Einrichtungen betreut und deradikalisiert werden. Das Blatt beruft sich auf ein internes Papier des Bundesinnenministeriums. Demnach halten sich derzeit mindestens 270 Frauen mit deutschem Pass mit ihren Söhnen und Töchtern in den Kampfgebieten in Syrien oder im Irak auf. Jedes zweite der Kinder sei dort geboren.| 01.05.2018 18:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht rasch überall trocken und im Verlauf häufig klar. Tiefstwerte plus 7 bis minus 1 Grad, gebietsweise leichter Bodenfrost. Morgen neben einigen Wolkenfeldern längere sonnige Abschnitte und überall trocken. Höchstwerte 12 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag teils wolkig, teils sonnig, selten Schauer, 11 bis 18 Grad. Am Freitag nach möglichem Nebel meist heiter und trocken, Höchsterte 12 bis 20 Grad.| 01.05.2018 18:00 Uhr