NDR Info Nachrichten vom 01.05.2018:

Gewerkschaften demonstrieren zum 1. Mai

Berlin: Die Gewerkschaften haben zum heutigen "Tag der Arbeit" in zahlreichen deutschen Städten zu Demonstrationen aufgerufen. Die Hauptkundgebung findet zur Stunde in Nürnberg statt, wo DGB-Chef Hoffmann zu den Mitgliedern spricht. Verdi-Chef Bsirske hält in Kürze eine Rede in Braunschweig. Die diesjährigen Demonstrationen stehen unter dem Motto "Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit". Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften ihre zentralen Forderungen nach fairen Löhnen, guten Arbeitsbedingungen und mehr Engagement gegen Rassismus Nachdruck verleihen. Bundesweit finden rund 500 Veranstaltungen statt, im Norden unter anderem in Hamburg, Hannover, Rostock und Rendsburg.| 01.05.2018 11:00 Uhr

EU reagiert verhalten auf Zoll-Aufschub

Brüssel: Die weiteren Ausnahmen bei den US-Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminium-Importe sind in Europa mit Zurückhaltung aufgenommen worden. Ein Sprecher der EU-Kommission kritisierte, die erneut nur vorübergehende Befreiung von den Abgaben verlängere die Unsicherheit auf dem Markt. Die Unternehmen in Europa müssten stattdessen vollständig und dauerhaft von den Zöllen ausgenommen werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann sagte auf NDR Info, es bleibe eine Hängepartie. Auch die USA sollten darüber nachdenken, wie beide Seiten zu einem fairen Welthandel kommen könnten. Es müsse alles getan werden, um einen Handelskrieg abzuwenden, so der CDU-Politiker. US-Präsident Trump hatte den EU-Staaten gestern einen weiteren Aufschub bei den Zöllen um einen Monat gewährt. Bis zum 1. Juni sollen die Verhandlungen über Handelsfragen nun endgültig abgeschlossen werden.| 01.05.2018 11:00 Uhr

Bundesregierung eher skeptisch zu Iran-Dokumenten

Berlin: Die Bundesregierung hat verhalten auf die neuen Vorwürfe Israels im Streit über das iranische Atomprogramm reagiert. Zunächst müssten die Informationen analysiert und bewertet werden, sagte ein Regierungssprecher. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini teilte mit, sie sehe bislang keine Beweise dafür, dass sich der Iran nicht an das internationale Abkommen halte. US-Außenminister Pompeo erklärte dagegen, die von Israels Ministerpräsident Netanjahu vorgelegten Informationen seien authentisch. Sie enthielten neue und überzeugende Einzelheiten über iranische Bemühungen, Nuklearwaffen zu entwickeln. Netanjahu hatte gestern zahlreiche Bilder, Grafiken und Dokumente des israelischen Geheimdienstes präsentiert, die beweisen sollen, dass der Iran weiterhin ein geheimes Atomwaffenprogramm verfolgt. Die Führung in Teheran wies die Vorwürfe zurück und erklärte, es handele sich um alte Anschuldigungen.| 01.05.2018 11:00 Uhr

Auch zweiter WhatsApp-Gründer verlässt Facebook

Mountain View: Beim Chatdienst "WhatsApp" stehen weitere personelle Änderungen bevor. Mit Jan Koum verlässt auch der zweite Gründer der Plattform den Mutterkonzern "Facebook". Zur Begründung sagte der Manager, er wolle sich neuen Aufgaben zuwenden. Medienberichten zufolge steht sein Weggang im Zusammenhang mit einem Streit mit "Facebook" über die Datennutzung und die strikte Verschlüsselung bei "WhatsApp". Der Mitbegründer Brian Acton hatte den Konzern bereits im vergangenen Herbst verlassen. Koum und Acton hatten "WhatsApp" 2014 für umgerechnet rund 18 Milliarden Euro an "Facebook" verkauft, sich für ihr Produkt aber weitgehende Unabhängigkeit zusichern lassen. Inzwischen strebt "Facebook" immer mehr einen Austausch der Nutzerdaten beider Plattformen an.| 01.05.2018 11:00 Uhr

Papst-Vertrauter muss vor Gericht

Melbourne: Der bisherige Finanz-Chef des Vatikan, Pell, muss sich wegen Missbrauchsvorwürfen in seiner Heimat Australien vor Gericht verantworten. Die Justiz des Landes entschied nach monatelangen Vorprüfungen, ein Hauptverfahren gegen den 76-Jährigen zu eröffnen. Pell wird beschuldigt, sich als junger Pfarrer und später auch als Erzbischof von Melbourne an Jungen vergangen zu haben. Der Kardinal streitet das ab. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte Pell sich beurlauben lassen. Er ist der bislang ranghöchste katholische Geistliche, der wegen Missbrauchsvorwürfen angeklagt wird.| 01.05.2018 11:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Meist stark bewölkt und zeitweise Regen. Vom südlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern ein Wechsel von Sonne und Wolken. Höchstwerte 8 bis 16 Grad. Morgen längerer Sonnenschein und ein paar Wolkenfelder, bei 12 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag neben wolkigen Phasen zeitweise Sonne, kaum Schauer, 11 bis 18 Grad. Am Freitag nach möglichem Nebel meist heiter und trocken, 12 bis 20 Grad.| 01.05.2018 11:00 Uhr