NDR Info Nachrichten vom 30.04.2018:

Israel: Erklärung zu Iran-Atomabkommen

Tel Aviv: Israels Regierungschef Netanjahu will in Kürze eine Erklärung zum Streit über das Atomabkommen mit dem Iran abgeben. Netanjahus Büro kündigte eine "entscheidende Entwicklung" an. Israelische Medien berichten, der Regierungschef wolle Geheimdienstinformationen vorlegen, die beweisen, dass der Iran gegen das Atomabkommen von 2015 verstoßen habe. Netanjahu gilt als schärfster Kritiker des Abkommens. Der Atomstreit mit dem Iran ist auch Thema einer Sondersitzung des israelischen Sicherheitskabinetts. Dabei geht es offenbar auch um die jüngsten Raketenangriffe auf Ziele in Syrien, bei denen 26 Menschen getötet worden sind. An den Militärstützpunkten in den Provinzen Hama und Aleppo sollen auch iranische Kräfte stationiert gewesen sein. In syrischen Medien hieß es, vermutlich stecke die israelische Armee hinter den Angriffen.| 30.04.2018 19:15 Uhr

EU versucht Zölle zu vermeiden

Brüssel: Die Europäische Union versucht, in letzter Minute eine Lösung im Zollstreit mit den USA zu finden. Dafür telefonierte EU-Handelskommissarin Malmström mit dem amerikanischen Handelsminister Ross. Inhalte des Gesprächs wurden zunächst nicht bekannt. Sollte es in den kommenden Stunden nicht zu einer Einigung kommen, treten ab Mitternacht höhere US-Zölle für Stahl und Aluminium in Kraft. Die EU-Kommission erklärte sich für diesen Fall gut vorbereitet.| 30.04.2018 19:15 Uhr

Grüne: Deutschland bei Klimaschutz planlos

Bonn: Die Grünen haben der Bundesregierung Versäumnisse bei der Umsetzung der eigenen Klimaziele vorgeworfen. Die Vorsitzende Baerbock sagte, während die Erderwärmung weiter voranschreite, habe die Koalition immer noch keinen Plan, wie sie Kohlenstoffdioxid einsparen will. Union und SPD drückten sich bis heute um den Kohleausstieg. Ähnlich äußerte sich die Umweltschutzorganisation WWF. In Bonn beraten seit heute Vertreter aus fast 200 Ländern über die genaue Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. In den kommenden 10 Tagen wollen sie ein Regelwerk ausarbeiten, das bei der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz beschlossen werden könnte. Ziel sind unter anderem einheitliche Standards dafür, wie die einzelnen Länder ihren CO2-Ausstoß messen und angeben.| 30.04.2018 19:15 Uhr

Bedford-Strohm kritisiert Söders Kreuz-Aussagen

Berlin: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, hat die Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Söder zur Kreuz-Pflicht in Behörden des Landes kritisiert. Bedford-Strohm sagte der "Nordwest-Zeitung", das Kreuz sei zuallererst ein religiöses Symbol. Wer das Christentum vereinnahme, um nur die eigenen Ziele zu legitimieren, habe das Kreuz nicht verstanden. Zuvor hatte schon der Vorsitzende der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, die bayerische Landesregierung kritisiert und ihr vorgeworfen, zu spalten und für Unruhe zu sorgen. Söder hatte erklärt, das Kreuz sei kein Zeichen einer Religion, sondern ein Bekenntnis zur Identität und zur kulturellen Prägung. Es muss vom 1. Juni an in allen staatlichen Dienstgebäuden in Bayern angebracht werden.| 30.04.2018 19:15 Uhr

Vier Tote bei Unglück in Schweizer Alpen

Bern: Bei einem Unglück in den Schweizer Alpen sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere Skitourenfahrer schweben nach Angaben der Kantonspolizei Wallis in Lebensgefahr. Sie gehörten zu einer Gruppe von 14 Sportlern, die eine Nacht unter freiem Himmel verbringen mussten. Darunter waren laut Behörden Deutsche, Italiener und Franzosen. Die genaue Identität der Opfer ist noch unklar. Offenbar war die Gruppe in der Region Pigne d"Arolla von einem Sturm überrascht worden.| 30.04.2018 19:15 Uhr