NDR Info Nachrichten vom 30.04.2018:

Israel prüft weiteres Vorgehen in Syrien-Frage

Tel Aviv: Israels Sicherheitskabinett ist zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Dabei geht es offenbar um die jüngsten Militärschläge auf syrische Ziele, bei denen 26 Menschen getötet worden sind. An den Militärposten in den syrischen Provinzen Hama und Aleppo sollen auch iranische Kräfte stationiert gewesen sein. In syrischen Medien hieß es, vermutlich stecke das israelische Militär hinter den Angriffen. Regierungschef Netanjahu will am Abend eine Ansprache zum Thema Iran halten. Sein Büro erklärte, der Ministerpräsident werde sich zum Atomabkommen mit Teheran äußern. Netanjahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung und hat wie US-Präsident Trump gefordert, sie entweder aufzukündigen oder nachzubessern.| 30.04.2018 16:45 Uhr

Handels-Streit: Ross und Malmström telefonieren

Washington: US-Handelsminister Ross und EU-Handelskommissarin Malmström haben sich in einem Telefonat nochmals über die geplanten US-Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium ausgetauscht. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf das US-Handelsministerium. Über Inhalte des Telefonats wurde zunächst nichts bekannt. Die Schonfrist für die EU-Länder, während der sie von Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium ausgenommen sind, läuft um Mitternacht aus. Die EU-Kommission dringt auf eine ständige und bedingungslose Verlängerung und hat bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht. Sollte es in den nächsten Stunden nicht zu einer Regelung kommen, treten die Zölle in Kraft.| 30.04.2018 16:45 Uhr

May macht Javid zum Innenminister

London: Die britische Premierministerin May hat nach dem Rücktritt von Innenministerin Rudd den konservativen Politiker Javid in das Amt berufen. Der 48-Jährige Javid war bisher als Ressortchef für Kommunen zuständig. Rudd hatte zuvor wegen ihres Verhaltens im Skandal um Einwanderer aus der Karibik ihr Amt aufgegeben. Diese waren vielfach nach dem Zweiten Weltkrieg auf Einladung Londons auf die Insel gekommen. Viele von ihnen und deren Nachfahren hatten zuletzt Probleme, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen. Ihnen wurde mit Abschiebung gedroht, Sozialleistungen und medizinische Behandlungen wurden verweigert.| 30.04.2018 16:45 Uhr

Betrugswelle an britischen Universitäten

London: Britische Elite-Universitäten beklagen offenbar tausende Betrugsfälle. Nach Informationen des "Guardian" werden in Oxford, Cambridge und anderen Top-Universitäten immer mehr Studenten beim Schummeln erwischt. Es geht um gekaufte Aufsätze, kopierte Hausarbeiten oder manipulierte Abschlüsse. Zwischen 2015 und 2017 soll sich die Zahl der Fälle um rund 40 Prozent erhöht haben. Experten sehen einen der Gründe dafür im stärkeren Leistungsdruck. Außerdem verkaufen mittlerweile sogenannte Ghostwriter-Firmen über das Internet Aufsätze, Hausarbeiten oder sogar komplette Dissertationen.| 30.04.2018 16:45 Uhr

#metoo: WDR stellt zweiten Mitarbeiter frei

Köln: Der Westdeutsche Rundfunk hat einen weiteren Mitarbeiter nach Belästigungs-Vorwürfen freigestellt. Eine Sprecherin bestätigte, dass es sich um einen hochrangigen Mitarbeiter handelt. Weitere Einzelheiten nannte sie nicht. Vor wenigen Wochen hatte der WDR nach Berichten über sexuelle Belästigung bereits einen ehemaligen Auslandskorrespondenten beurlaubt. Der Sender setzte außerdem die frühere EU-Kommissarin Wulf-Mathies als Sonderermittlerin ein.| 30.04.2018 16:45 Uhr