NDR Info Nachrichten vom 30.04.2018:

Sondersitzung in Israel zu Syrien

Tel Aviv: Israels Sicherheitskabinett ist zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Dabei geht es offenbar um die jüngsten Militärschläge auf syrische Ziele, bei denen 26 Menschen getötet worden sind. An den Militärposten in den syrischen Provinzen Hama und Aleppo sollen auch iranische Kräfte stationiert gewesen sein. In syrischen Medien hieß es, vermutlich stecke das israelische Militär hinter den Angriffen. Der israelische Geheimdienstminister Katz wollte die Vorwürfe nicht bestätigen. In einem Interview warnte er den Iran, weiter Stellungen in Syrien auszubauen. Israel werde alles unternehmen, was in dem Zusammenhang notwendig sei, so Katz.| 30.04.2018 14:45 Uhr

UN-Klimakonferenz erarbeitet verbindliche Regeln

Bonn: Vertreter aus mehr als 190 Staaten sind in der nordrhein-westfälischen Stadt zusammengekommen, um über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beraten. Im Mittelpunkt steht ein Regelwerk mit einheitlichen Vorgaben, wie die einzelnen Länder ihren CO2-Ausstoß künftig messen und angeben. Es soll dann auf der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz beschlossen werden. Die Klimachefin der Vereinten Nationen, Espinosa, rief zu verstärkten Anstrengungen für den Klimaschutz auf. Sie verwies auf zahlreiche extreme Wetterlagen und Katastrophen im vergangenen Jahr, unter denen Millionen Menschen gelitten hätten. Das zeige, dass noch viel mehr getan werden müsse, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.| 30.04.2018 14:45 Uhr

May macht Javid zum Innenminister

London: Die britische Premierministerin May hat nach dem Rücktritt von Innenministerin Rudd den konservativen Politiker Javid in das Amt berufen. Der 48-Jährige Javid war bisher als Ressortchef für Kommunen zuständig. Rudd hatte zuvor wegen ihres Verhaltens im Skandal um Einwanderer aus der Karibik ihr Amt aufgegeben. Diese waren vielfach nach dem Zweiten Weltkrieg auf Einladung Londons auf die Insel gekommen. Viele von ihnen und deren Nachfahren hatten zuletzt Probleme, ihr Aufenthaltsrecht nachzuweisen. Ihnen wurde mit Abschiebung gedroht, Sozialleistungen und medizinische Behandlungen wurden verweigert.| 30.04.2018 14:45 Uhr

Klingbeil: Facebook soll Algorithmen offenlegen

Berlin: Die SPD macht sich dafür stark, dass große Internetkonzerne wie Facebook stärker reguliert werden. Generalsekretär Klingbeil sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", mächtige Plattformen wie Facebook sollten künftig etwa die Kriterien für Algorithmen offenlegen müssen. Die Bundesregierung werde zügig eine Datenethikkommission einsetzen, so der SPD-Politiker. Anlass ist der Skandal um die britische Firma Cambridge Analytica. Sie hatte sich mithilfe einer Umfrage-App Zugang zu Millionen von Nutzerdaten verschafft. Die Informationen sollen auch vom Wahlkampfteam von Donald Trump genutzt worden sein.| 30.04.2018 14:45 Uhr

Bedford-Strohm kritisiert Söders Kreuz-Aussagen

Berlin: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, hat die Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Söder zur Kreuz-Pflicht in Behörden des Landes kritisiert. Bedford-Strohm sagte der "Nordwest-Zeitung", das Kreuz sei zuallererst ein religiöses Symbol. Wer das Christentum vereinnahme, um nur die eigenen Ziele zu legitimieren, habe das Kreuz nicht verstanden. Zuvor hatte schon der Vorsitzende der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, die bayerische Landesregierung kritisiert und ihr vorgeworfen, zu spalten und für Unruhe zu sorgen. Söder hatte erklärt, es sei kein Zeichen einer Religion, sondern ein Bekenntnis zur Identität und zur kulturellen Prägung. In allen staatlichen Dienstgebäuden in Bayern muss ab dem 1. Juni ein Kreuz angebracht werden.| 30.04.2018 14:45 Uhr