NDR Info Nachrichten vom 30.04.2018:

UN-Klimakonferenz erarbeitet verbindliche Regeln

Bonn: Vertreter aus mehr als 190 Staaten sind in der nordrhein-westfälischen Stadt zusammengekommen, um über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beraten. Im Mittelpunkt steht ein Regelwerk mit einheitlichen Vorgaben, wie die einzelnen Länder ihren CO2-Ausstoß künftig messen und angeben. Es soll dann auf der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember im polnischen Kattowitz beschlossen werden. Die Klimachefin der Vereinten Nationen, Espinosa, rief zu verstärkten Anstrengungen für den Klimaschutz auf. Sie verwies auf zahlreiche extreme Wetterlagen und Katastrophen im vergangenen Jahr, unter denen Millionen Menschen gelitten hätten. Das zeige, dass noch viel mehr getan werden müsse, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.| 30.04.2018 12:45 Uhr

Raketenangriffe in Syrien: 26 Tote

Damaskus: Nach den Raketenangriffen in Syrien ist weiter unklar, wer hinter den Attacken steckt. In syrischen Berichten hieß es, es handele sich um eine neue feindliche Aggression. Unter den 26 Todesopfern seien vor allem Iraner. Vermutlich sei das israelische Militär für die Angriffe verantwortlich. Die israelischen Behörden wollten die Berichte nicht kommentieren. Der Geheimdienstminister des Landes, Katz, forderte in einem Interview ausdrücklich, dass sich der Iran aus Syrien zurückzieht. Die Raketen waren heute früh auf Stützpunkte in den syrischen Provinzen Hama und Aleppo abgefeuert worden. Da Iran neben Russland als wichtigster Verbündeter des syrischen Präsidenten Assad gilt, sollen auch iranische Kämpfer in den Stellungen gewesen sein.| 30.04.2018 12:45 Uhr

Bedford-Strohm kritisiert Söders Kreuz-Aussagen

Berlin: Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, hat die Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Söder zur Kreuz-Pflicht in Behörden des Landes kritisiert. Bedford-Strohm sagte der "Nordwest-Zeitung", das Kreuz sei zuallererst ein religiöses Symbol. Wer das Christentum vereinnahme, um nur die eigenen Ziele zu legitimieren, habe das Kreuz nicht verstanden. Zuvor hatte schon der Vorsitzende der Deutschen katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, die bayerische Landesregierung kritisiert und ihr vorgeworfen, zu spalten und für Unruhe zu sorgen. Söder hatte erklärt, es sei kein Zeichen einer Religion, sondern ein Bekenntnis zur Identität und zur kulturellen Prägung. In allen staatlichen Dienstgebäuden in Bayern muss ab dem 1. Juni ein Kreuz angebracht werden.| 30.04.2018 12:45 Uhr

US-Handelsstreit: Altmaier für Verhandlungen

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat sich im Handelsstreit mit den USA für ein konkretes Angebot an Washington ausgesprochen. Auch für den Fall, dass Präsident Trump höhere Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU beschließen sollte, müsse weiter verhandelt werden, sagte Altmaier im Deutschlandfunk. Ziel der Gespräche sollten nach Aussage des CDU-Politikers generell geringere Zölle sein. Trump hatte die EU von höheren Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte zunächst ausgenommen. Die Sonderregelung endet morgen. Die EU-Kommission dringt auf eine ständige und bedingungslose Verlängerung und hat bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht.| 30.04.2018 12:45 Uhr

Mehr Beschwerden über Postzustellung

Berlin: Immer mehr Menschen beschweren sich über verspätete oder fehlende Briefe und Pakete. Bei der Bundesnetzagentur seien im vorigen Jahr 6100 Beschwerden im Postbereich eingegangen, sagte Behördenchef Homann dem "Tagesspiegel". Das seien 2000 mehr als im Jahr 2016. Homann forderte von der Politik Möglichkeiten Strafen zu verhängen - wie etwa Bußgelder - falls Postdienstleister schlecht arbeiten.| 30.04.2018 12:45 Uhr