NDR Info Nachrichten vom 25.04.2018:

Musikindustrie schafft Echo ab

Berlin: Der Bundesverband Musikindustrie hat beschlossen, den Echo abzuschaffen. Für den Verband ist die Marke Echo durch den Eklat um die Auszeichnung der Rapper Kollegah und Farid Bang so stark beschädigt, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig ist. Die Rapper hatten den Preis für ein Album erhalten, das Textzeilen enthält, die als antisemitisch bewertet werden. Andere Musiker gaben aus Protest gegen die Auszeichnung ihre Echos zurück. Der Verband erklärte, man wolle keinesfalls, dass der Preis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen werde. Von dem Neuanfang sind auch der Echo Klassik und der Echo Jazz betroffen. Die Kriterien der Nominierung und Preisvergabe sollen verändert werden.| 25.04.2018 17:45 Uhr

Macron wirbt für freien Handel

Washington: Frankreichs Präsident Macron hat sich für freien und fairen Handel ausgesprochen. Vor dem US-Kongress warb er für Kooperation. Ein Handelskrieg sei nicht die richtige Antwort. Zwar könne man die Isolation wählen, sagte Macron. Aber die Tür zur Welt zuzuschlagen werde nicht die Entwicklungen auf der Welt stoppen. Er forderte, die Sorgen der Bürger durch die Globalisierung ernst zu nehmen. Es gehe darum, gemeinsam zu handeln. Europa und die USA müssten den globalen Herausforderungen zusammen begegnen. Der französische Präsident rief zum Schutz des Planeten auf. Er verwies auf die Meeresverschmutzung, den ungebremsten CO2-Ausstoß und die Zerstörung der Artenvielfalt. Es gebe keinen "Planeten B", betonte Macron.| 25.04.2018 17:45 Uhr

Syrien-Konferenz wird Ziel wohl verfehlen

Brüssel: Auf der internationalen Syrien-Konferenz haben mehrere Staaten weitere Hilfen für das Bürgerkriegsland zugesagt. Nach Aussagen der Vereinten Nationen bleiben die Zusagen aber bisher hinter den Erwartungen zurück. UN-Nothilfe-Koordinator Lowcock sprach am Nachmittag in Brüssel von einer Summe von 3,6 Milliarden Euro für dieses Jahr. Die UNO hatte eigentlich mit deutlich mehr gerechnet. Bundesaußenminister Maas hatte heute früh eine Milliarde Euro für dieses und das kommende Jahr zugesagt. Das Geld soll der syrischen Zivilbevölkerung und den Flüchtlingen in den Nachbarländern zugute kommen.| 25.04.2018 17:45 Uhr

GdP: Keine Bundespolizisten in Anker-Zentren

Berlin: Die Gewerkschaft der Polizei hat sich erneut gegen einen Einsatz von Bundespolizisten in den geplanten sogenannten "Anker-Zentren" ausgesprochen. Die Delegierten aus dem Bereich der Bundespolizei verabschiedeten eine entsprechende Resolution. Nach Angaben von GdP-Vize Radek hat die Gewerkschaft auch verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Pläne von Bundesinnenminister Seehofer. Es müsse etwa geklärt werden, ob Asylsuchende in derartigen Einrichtungen überhaupt festgehalten werden dürften. In Anker-Zentren sollen Flüchtlinge untergebracht werden, bis über ihren Status entschieden ist. Im Falle einer Ablehnung sollen sie direkt aus den Einrichtungen abgeschoben werden.| 25.04.2018 17:45 Uhr

Immer mehr Rentner gehen arbeiten

Wiesbaden: In Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die im Rentenalter arbeiten. Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung mitgeteilt. 2002 lag die Quote der erwerbstätigen Rentner bei rund 4 Prozent. Inzwischen sind es mehr als 11 Prozent. Berücksichtigt wurden Männer und Frauen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren.| 25.04.2018 17:45 Uhr