NDR Info Nachrichten vom 23.04.2018:

EU will Whistleblower besser schützen

Brüssel: Sogenannte Whistleblower sollen in der EU künftig besser vor juristischen oder arbeitsrechtlichen Folgen geschützt werden. Ein entsprechender Vorschlag der EU-Kommission bezieht sich zunächst auf Hinweise zu Verstößen gegen EU-Gesetze. Demnach sollen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern interne Kommunikationswege einrichten. An diese könnten sich Hinweisgeber dann wenden. Reagiert die Firma darauf nicht, sollen die Whistleblower ihre Informationen an Behörden und Medien weitergeben dürfen, ohne dafür juristisch verfolgt zu werden oder um ihren Job bangen zu müssen. Der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Timmermans erklärte, Fälle wie die Panama-Papers oder der Missbrauch von Nutzerdaten bei Facebook hätten gezeigt, wie wichtig Whistleblower bei der Aufklärung solcher Affären seien.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Regierung bestätigt Bundeswehr-Bestell-Liste

Berlin: Das Verteidigungsministerium will die Modernisierung der Bundeswehr mit weiterer Ausrüstung voranbringen. Ein Sprecher bestätigte, dass der Bundestag vor zwei Monaten eine Liste mit zahlreichen Beschaffungsprojekten erhalten hat. Konkrete Einzelheiten nannte er nicht. Mehrere Medien hatten zuvor von einem Auftragsplan in Milliardenhöhe berichtet. Demnach will Verteidigungsministerin von der Leyen in zusätzliche Transportflugzeuge, Raketenwerfer und Hubschrauber investieren. Bis eine eigene Euro-Drohne entwickelt ist, sollen als Übergangslösung israelische Drohnen geleast werden. In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt massive Kritik an der Ausrüstung und Einsatzfähigkeit der Bundeswehr gegeben.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Gericht verurteilt Abdeslam zu 20 Jahren Haft

Brüssel: Ein belgisches Gericht hat den IS-Terroristen Abdeslam wegen versuchten Mordes zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Abdeslam im März 2016 zusammen mit Komplizen auf Polizisten schoss. Bei dem Vorfall in einer Brüsseler Gemeinde wurden damals drei Beamte verletzt. Abdeslam soll zu einer Terrorzelle der Organisation "Islamischer Staat" gehören. Sie hatte im November 2015 und im März 2016 blutige Anschläge in Paris und Brüssel verübt. Für seine Beteiligung an den Pariser Anschlägen muss sich Abdeslam noch zu einem späteren Zeitpunkt in Frankreich vor Gericht verantworten.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Tarifkonflikt am Bau geht in die Schlichtung

Frankfurt am Main: Im festgefahrenen Tarifkonflikt der Bauwirtschaft hat jetzt der Schlichter das Wort. Der Vorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt erklärte die Verhandlungen für die etwa 800.000 Beschäftigten heute für gescheitert. Als Schlichter ist Ex-Wirtschaftsminister Clement vorgesehen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Unternehmen wollen eine Laufzeit von zwei Jahren durchsetzen.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Auch Dirigent Barenboim gibt Echos zurück

Berlin: Nach dem Eklat beim Musikpreis "Echo" hat der jüdische Dirigent Daniel Barenboim seine Preise zurückgegeben. Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper "Unter den Linden" erklärte, er wolle damit ein Zeichen gegen die Auszeichnung der umstrittenen Rapper Kollegah und Farid Bang setzen. Ihr Album sei antisemitisch, frauen- und schwulenfeindlich und menschenverachtend. Aus Protest gegen die "Echo"-Vergabe an die Rapper hatten sich bereits mehrere Preisträger zu dem Schritt entschieden, unter ihnen der Sänger Marius Müller-Westernhagen.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Herzogin Kate bekommt drittes Kind

London: Die britische Herzogin Kate hat einen Sohn zur Welt gebracht. Das teilte der Kensington-Palast in London mit. Es ist das dritte Kind von Prinz William und seiner Frau.| 23.04.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax nahezu unverändert bei 12.539 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 22 34.| 23.04.2018 14:15 Uhr