NDR Info Nachrichten vom 22.04.2018:

Berlin: Juso-Chef Kühnert hat die neue SPD-Chefin Nahles aufgefordert, mit der gepanten Erneuerung der Partei ernst zu machen. Es dürfe jetzt keine künstliche Ruhe einkehren, sagte Kühnert in den ARD-Tagesthemen. Die SPD sei gerade dabei, wieder eine Streitkultur zu erlernen. Man erwarte in der Partei jetzt Raum für Diskussionen. Niedersachsens Ministerpräsident Weil kündigte an, Nahles nach Kräften zu unterstützen. Sie sei die Richtige, um die Partei inhaltlich und organisatorisch zu erneuern. Die SPD hatte Nahles mitgut 66 Prozent zur Parteichefin gewählt. Linke-Fraktionschefin Wagenknecht sieht in diesem Ergebnis ein Zeichen des Widerstands. FDP-Chef Lindner sagte, die SPD wisse nicht, wohin sie steuere.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den in Deutschland lebenden Juden das konsequente Eintreten ihrer Regierung gegen den Antisemitismus zugesagt. Man werde alles für die Sicherheit der jüdischen Mitbürger tun, sagte Merkel in einem Interview mit einem israelischen Fernsehsender. Sie räumte zugleich ein, dass der Zuzug von Flüchtlingen gerade aus muslimischen Ländern den Antisemitismus in Deutschland verstärkt haben könnte. Merkel kritisierte zugleich den Stillstand bei den Verhandlungen zur Lösung des Konfliktes zwischen Israelis und Palästinensern. Durch die Siedlungspolitik werde die Zweistaatenlösung nicht wahrscheinlicher, sagte die Kanzlerin.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Berlin: Bundesgesundheitsminister Spahn hat seine Pläne für sinkende Krankenkassen-Beiträge verteidigt. Spahn sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", das Geld für nötige Reformen gehe nicht aus. Im Gesetzentwurf gehe es um maximal 4,5 Milliarden Euro Rücklagen, die die Krankenkassen abbauen sollten. Es blieben aus verschiedenen Quellen noch 24 Milliarden Euro, die die gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung hätten. Zuvor hatten unter anderem SPD und Grüne die Sparpläne kritisiert. Sie brächten den Versicherten kaum etwas. Zudem würde das eingesparte Geld dann für Verbesserungen bei der Pflege fehlen.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Toronto: Bundesaußenminister Maas hat sich gegen eine Rückkehr Russlands in die G7-Gruppe der führenden westlichen Industriestaaten ausgesprochen. Bislang seien die Voraussetzungen dafür nicht geschaffen worden, sagte er beim G7-Außenministertreffen in Kanada. Maas wandte sich damit gegen Forderungen von der FDP und den Linken. Russland war 2014 wegen der Annexion der ukrainischen Krim aus der Gruppe ausgeschlossen worden. Die Lage in der Ukraine ist eines der Hauptthemen bei den Beratungen der Außenminister der G7-Staaten in Toronto.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Managua: In Nicaragua halten die blutigen Proteste gegen die Regierung an. Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei kamen bislang mindestens 25 Menschen ums Leben. Die Demonstrationen richten sich gegen eine geplante Rentenreform. Diese sieht vor, dass die Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern für die Rentenversicherung steigen, zugleich aber die Renten um fünf Prozent gekürzt werden. Damit soll das Defizit in Nicaraguas Sozialsystem verringert werden.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Hannover: Bundeskanzlerin Merkel hat gemeinsam mit dem mexikanischen Präsidenten Peña Nieto die Hannover Messe eröffnet. Mexiko ist in diesem Jahr Partnerland der größten Industrie-Schau der Welt. Im Fokus der Messe stehen die Themen künstliche Intelligenz, selbstständiges Lernen von Maschinen und vernetzte Produktionsabläufe in Fabriken. Auf der Industrie-Schau sind rund 5.000 Aussteller vertreten. Die Messe endet am kommenden Freitag.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga rückt für den 1. FC Köln der Abstieg immer näher. Der Tabellenletzte kam gegen Schalke nicht über ein 2:2 hinaus. Zuvor hatte Augsburg mit 2:0 gegen Mainz gewonnen. In der zweiten Liga spielten: Düsseldorf - Ingolstadt 3:0 Kaiserslautern - Dresden 0:1 Aue - Duisburg 1:3 In der Handball-Champions-League hat der THW Kiel sein Viertelfinal-Hinspiel gegen Skopje mit 28:29 verloren.| 22.04.2018 22:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht Durchzug teils kräftiger Schauer und Gewitter, später nachlassend. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen anfangs oft noch stark bewölkt und nach Osten hin noch Schauer, vereinzelt Gewitter, im Verlauf rasch freundlicher bei kühleren 11 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag überwiegend bewölkt und zeitweise leichter Regen, 10 bis 18 Grad. Am Mittwoch weiterhin wechselhaft mit teils kräftigen Regenschauern und etwas Sonne, 10 bis 16 Grad.| 22.04.2018 22:00 Uhr