NDR Info Nachrichten vom 21.04.2018:

China begrüßt nordkoreanischen Atomtest-Stopp

Peking: China hat die Aussetzung der Atom- und Raketentests durch Nordkorea begrüßt. Der Sprecher des Außenministeriums sagte, die Entscheidung werde helfen, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel abzubauen. Auch Südkorea äußerte sich positiv. Die Entscheidung sei ein bedeutsamer Fortschritt auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel. Zudem werde ein positives Umfeld für die geplanten Gipfeltreffen Südkoreas und der USA mit Nordkorea geschaffen. Die japanische Regierung reagierte dagegen skeptisch. Es müsse genau beobachtet werden, ob der proklamierte Kurswechsel wirklich zur Zerstörung der Bestände von Atom- und Massenvernichtungswaffen führe, sagte Regierungschef Abe. Verteidigungsminister Onodera wies zudem darauf hin, dass in der Erklärung Nordkoreas nur von einem Teststopp für Langstreckenraketen die Rede sei - nicht für Kurz- und Mittelstreckenraketen, in deren Reichweite sich Japan und Südkorea als Nachbarstaaten befinden. Deshalb sei die Erklärung unbefriedigend.| 21.04.2018 09:15 Uhr

Nowitschok: Auch Westen soll geforscht haben

Washington: An der Nervengiftgruppe Nowitschok soll auch in westlichen Staaten geforscht worden sein. Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" ging es in den USA, Großbritannien, den Niederlanden sowie mindestens einem weiteren westlichen Staat um die Entwicklung von Schutzprogrammen gegen die Gifte. Dazu sei es notwendig gewesen, Nowitschok-Substanzen zu produzieren. Mit dem Nervengift wurden Anfang März im englischen Salisbury der ehemalige russische Doppelagent Skripal und seine Tochter vergiftet. Der Westen wirft Russland vor, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Moskau bestreitet das.| 21.04.2018 09:15 Uhr

Mattheis fordert Erneuerung der SPD

Hamburg: Vor dem Bundesparteitag in Wiesbaden hat die SPD-Parteilinke Mattheis ihre Partei zu einem echten Erneuerungsprozess aufgerufen. Mattheis sagte auf NDR Info, die Parteibasis habe den berechtigten Anspruch, dass es nicht einfach so weiter gehen dürfe. Ohne eine wirkliche Erneuerung sehe es sonst bei den nächsten Wahlen schlecht aus. Ihr gehe es weniger um die eine Person an der Spitze als um Inhalte. Der gesamte Bundesvorstand müsse als Team Verantwortung für die Neuausrichtung übernehmen, so Mattheis. Auf dem Sonderparteitag stellt sich morgen Fraktionschefin Nahles als SPD-Vorsitzende zur Wahl. Sie ist klare Favoritin gegen die Flensburger Oberbürgermeisterin Lange, die ebenfalls antreten will. Nach dem Rücktritt des gescheiterten Kanzlerkandidaten Schulz hatte der frühere Hamburger Bürgermeister Scholz kommissarisch den Parteivorsitz übernommen.| 21.04.2018 09:15 Uhr

Tote bei Protesten in Nicaragua

Managua: In Nicaragua hat es den dritten Tag in Folge Proteste mit gewaltsamen Auseinandersetzungen gegeben. Nach Angaben von Vizepräsidentin Murillo kamen dabei gestern und vorgestern mindestens zehn Menschen ums Leben. Die Demonstranten zerstörten mit Zusammenrottungen und Besetzungen den Frieden und die Eintracht im Land, erklärte Murillo, die auch die Ehefrau von Präsident Ortega ist. Die Proteste richten sich gegen eine Sozialreform der Regierung. Geplant sind Rentenkürzungen, zudem sollen Hunderttausende Beschäftigte deutlich höhere Versicherungsbeiträge leisten. Beobachter sprechen von den größten Demonstrationen seit dem erneuten Amtsantritt Ortegas 2007.| 21.04.2018 09:15 Uhr

USA: Schüler fordern strengere Waffengesetze

Washington: In den USA haben tausende Schüler mit landesweiten Protestaktionen erneut strengere Waffengesetze gefordert. In Washington zogen hunderte Demonstranten vor das Weiße Haus. Einige trugen Schilder mit Aufschriften wie "Bücher statt Kugeln" oder "Recht auf Sicherheit". Im Februar hatte ein Jugendlicher an einer Schule in Parkland im Bundesstaat Florida 17 Menschen erschossen. Seitdem gibt es die größten Jugendproteste in den USA seit Jahrzehnten.| 21.04.2018 09:15 Uhr