NDR Info Nachrichten vom 19.04.2018:

BGH: Werbeblocker im Internet sind zulässig

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass sogenannte Werbeblocker nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen. Gemeint sind Programme, die unerwünschte Werbung auf Internetseiten automatisch ausblenden. Im konkreten Fall ging es um das Programm AdBlock Plus. Gegen die Firma Eyeo, die es vertreibt, hatte der Axel-Springer-Verlag Klage eingereicht. Die Karlsruher Richter urteilten nun, dass das Anbieten von Werbeblockern im Internet zulässig ist. Auch bei Online-Zeitungen dürfen Anzeigen herausgefiltert werden. Springer habe keinen Unterlassungsanspruch, so das Gericht. Da Nutzer den Filter aktiv installieren müssen, liege keine direkte Geschäftsbehinderung seitens des Anbieters vor. Im übrigen könne sich Springer wehren, indem der Verlag Nutzern mit Werbeblockern den Zugang zu seinen Online-Zeitungen verwehre.| 19.04.2018 18:15 Uhr

Merkel will mit Macron eng zusammenarbeiten

Berlin: Deutschland und Frankreich wollen eng bei einer Refom der Europäischen Union zusammenarbeiten. Das bekräftigten Kanzlerin Merkel und Präsident Macron nach einem Treffen in Berlin. Sie kündigten an, für den EU-Gipfel im Juni gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten. Merkel sagte, sowohl eine offene Debatte als am Ende auch die Fähigkeit zum Kompromiss seien jetzt nötig. Europa könne seine Interessen nur gemeinsam durchsetzen. Macron betonte, die Wettbewerbsfähigkeit der EU müsse durch Investitionen gestärkt werden. Zugleich mahnte er Instrumente an, um die wirtschaftlichen Verhältnisse in den Eurostaaten anzugleichen. Grünen-Chefin Baerbock warf der Kanzlerin vor, den französischen Präsidenten mit warmen Worten, aber leeren Händen empfangen zu haben.| 19.04.2018 18:15 Uhr

Deutschland gewährt den meisten Flüchtlingen Schutz

Brüssel : Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut mit Abstand den meisten Asylbewerbern in der EU Schutz gewährt. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, entfielen auf die Bundesrepublik gut 60 Prozent aller anerkannten Bewerber. Es folgten Frankreich, Italien, Österreich und Schweden. Insgesamt wurden EU-weit fast 540.000 Menschen als schutzberechtigt anerkannt. Das sind 25 Prozent weniger als 2016| 19.04.2018 18:15 Uhr

Antisemitischer Angreifer stellt sich

Berlin: Zwei Tage nach dem antisemitischen Vorfall in der Hauptstadt hat sich der mutmaßliche Täter gestellt. Der 19-Jährige ging mit seiner Anwältin zur Polizei. Eine Sprecherin sagte, bei dem Mann handele es sich um einen Syrer. In einem Handy-Video ist zu sehen, wie der Verdächtige auf einen 21-jährigen Israeli mit einem Gürtel einschlägt und ihn beschimpft. Der junge Mann trug die jüdische Kopfbedeckung Kippa und wollte nach eigenen Angaben testen, ob dies auf öffentlichen Straßen in Berlin gefährlich ist. Der Angriff hatte empörte Reaktionen ausgelöst.| 19.04.2018 18:15 Uhr

Nach Razzia: Fünf Verdächtige in U-Haft

Frankfurt am Main: Nach der Zerschlagung eines bundesweiten Prostitutionsnetzwerks sitzen fünf Beschuldigte in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft wird ihnen gewerbs- und bandenmäßige Einschleusung von Ausländern, Zwangsprostitution, Zuhälterei und das Vorenthalten von Arbeitsentgelten vorgeworfen. Im Fall der Hauptbeschuldigten, einem deutsch-thailändischen Ehepaar aus Siegen, wurde bislang noch keine Entscheidung des Haftrichters verkündet. Ermittelt wird nun gegen 56 Verdächtige; unter ihnen sind 41 Frauen. Es geht um Menschenhandel und Zwangsprostitution von vorrangig transsexuellen Prostituierten aus Thailand.| 19.04.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.567 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.615 Punkte. Minus 0,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 23 35.| 19.04.2018 18:15 Uhr