NDR Info Nachrichten vom 18.04.2018:

Groß-Razzia gegen Zuhälternetzwerk

Siegen: Die Bundespolizei hat mit ihrer Großrazzia gegen ein deutschlandweites Schleuser- und Zuhälternetzwerk auch einen umfangreichen Betrug der Sozialversicherungen aufgedeckt. Drahtzieher sollen eine 59-jährige Thailänderin und ihr 62-jähriger deutscher Lebensgefährte gewesen sein. Sie wurden in Siegen festgenommen, wo sie offenbar drei Bordelle betrieben. Allein dort entstand nach Angaben der Behörden der Sozialversicherung ein Schaden von etwa 1,6 Millionen Euro, weil für die Beschäftigten keine Beiträge abgeführt wurden. Sieben Hauptverdächtige wurden festgenommen. Sie sollen Hunderte Frauen und Transsexuelle aus Thailand als Touristen nach Deutschland geschleust haben. Die angeblichen Kosten dafür von bis zu 36.000 Euro mussten die Betroffenen nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Prostituierte abarbeiten. Dabei seien sie im Rotationsprinzip in Bordelle in fast alle Bundesländer geschickt worden.| 18.04.2018 19:15 Uhr

Durchsuchungen bei Porsche

Stuttgart: Die Affäre um manipulierte Diesel-Autos hat den Vorstand des Sportwagenbauers Porsche erreicht. Nach Durchsuchungen in Baden-Württemberg und Bayern teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit, sie ermittele erstmals auch gegen einen amtierenden Vorstand der VW-Tochter. Es gehe um den "Verdacht des Betruges und der strafbaren Werbung" wegen der Manipulationen an den Abgaswerten von Dieselmotoren. Gegen welches der sieben Porsche-Vorstandsmitglieder ermittelt wird, wurde nicht mitgeteilt. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung soll Entwicklungs-Chef Steiner in die Betrugsaffäre verwickelt sein. An zehn Standorten bei Porsche und der Konzernschwester Audi in Ingolstadt waren mehr als 30 Staatsanwälte und rund 160 Polizisten im Einsatz. Porsche bezieht seine Diesel-Motoren für Modelle wie Cayenne und Panamera von Audi.| 18.04.2018 19:15 Uhr

Maas sichert weitere Hilfe für Syrien zu

Berlin: Die Bundesregierung hat weitere Unterstützung für die Menschen in Syrien zugesichert. Deutschland werde sein massives Engagement in der humanitären Hilfe fortsetzen, sagte Außenminister Maas im Bundestag. Der SPD-Politiker kündigte außerdem diplomatische Initiativen an, um den politischen Prozess zur Beendigung des Kriegs in Syrien zu fördern. Dabei solle auch Moskau zu einer konstruktiven Handlung gedrängt werden, betonte Maas. Ohne Russland werde kein Frieden in Syrien zu erreichen sein.| 18.04.2018 19:15 Uhr

Schüsse auf UN-Mitarbeiter in Duma

Damaskus: Die Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasangriffs im syrischen Duma verzögert sich weiter. Nach Angaben der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen - OPCW - ist ein UN-Team bei einem Erkundungsbesuch beschossen worden. Das Team sollte prüfen, ob die OPCW-Experten in Duma ihre Arbeit aufnehmen können. Die internationalen Fachleute sollen mit Hilfe von Interviews, Bluttests und Bodenproben untersuchen, ob dort vor elf Tagen tatsächlich Giftgas eingesetzt wurde.| 18.04.2018 19:15 Uhr

Ost-Regierungchefs: Förderung beibehalten

Bad Schmiedeberg: Die ostdeutschen Ministerpräsidenten verlangen auch künftig die gleiche Förderung ihrer Länder wie bisher. Der Osten weise nach wie vor eine flächendeckende Strukturschwäche auf, hieß es in der Schlusserklärung einer Regionalkonferenz in Sachsen-Anhalt. Die Förderung dürfe daher nicht zugunsten schwächerer Regionen in stärkeren Bundesländern geschmälert werden. Kanzlerin Merkel, die an der Schlussrunde des Treffens in Bad Schmiedeberg teilnahm, reagierte zurückhaltend. Sie könne keine pauschale Zusage machen, sagte Merkel. Die Bundesregierung will künftig verstärkt die Entwicklung von ländlichen Regionen in ganz Deutschland fördern.| 18.04.2018 19:15 Uhr