NDR Info Nachrichten vom 18.04.2018:

Seehofer lobt Großrazzia im Rotlichtmilieu

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat die Großrazzia im Rotlicht- und Schleusermilieu gelobt. Der CSU-Politiker sagte, der Bundespolizei sei ein beispielloser Schlag gegen ein weit verzweigtes Netzwerk der Organisierten Kriminalität gelungen. Mehr als 1.500 Beamte hatten heute früh bundesweit mehr als 60 Bordelle, Büros und Wohnungen durchsucht. Laut Bundespolizei wurden mehr als 100 Menschen vorläufig festgenommen. Als hauptverdächtig gilt ein älteres Paar. Die beiden sollen mit anderen Tätern ein bundesweites Netzwerk aufgebaut haben. Dieses steht im Verdacht, thailändische Frauen und Transsexuelle nach Deutschland geschleust zu haben, damit sie sich hier prostituieren.| 18.04.2018 16:45 Uhr

Razzia auch bei Porsche und Audi

Stuttgart: Auch bei den Volkswagen-Töchtern Porsche und Audi hat es eine Großrazzia gegeben. Die fast 200 Einsatzkäfte durchsuchten zehn Objekte in Baden-Württemberg und Bayern, darunter die Porsche-Zentrale in Stuttgart. Dabei geht es um den Diesel-Abgasskandal. Laut Staatsanwaltschaft sollten Beweise gesichert werden. Es werde gegen mehrere Personen ermittelt, darunter ehemalige und aktive Manager sowie ein Porsche-Vorstandsmitglied. Im Diesel-Abgasskandal waren die beiden VW-Töchter im vergangenen Sommer ins Visier der Ermittler gerückt. So soll unter anderem beim Porsche Cayenne die Abgasreinigung manipuliert worden sein.| 18.04.2018 16:45 Uhr

Vorgezogene Wahlen in der Türkei

Ankara: In der Türkei finden am 24. Juni Neuwahlen statt. Staatschef Erdogan kündigte an, dass sowohl die Präsidentschafts- als auch die Parlamentswahl auf dieses Datum vorgezogen werden. Darauf habe er sich mit dem Chef der ultranationalistischen Partei MHP geeinigt. Als Gründe nannte Erdogan unter anderem die Situation in den Nachbarländern Irak und Syrien sowie die Notwendigkeit, wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen. Eigentlich waren die Wahlen für November 2019 angesetzt. Damit soll der Wechsel zum Präsidialsystem in der Türkei vollzogen werden.| 18.04.2018 16:45 Uhr

Erschütterung über neuen antisemitischen Angriff

Berlin: Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, hat erschüttert auf den jüngsten antisemitischen Angriff in der Hauptstadt reagiert. Damit sei erneut eine rote Linie weit überschritten worden, sagte Schuster. Offensichtlich sei es zunehmend problematisch, sich im großstädtischen Bereich offen als Jude zu erkennen zu geben. Von der Justiz forderte Schuster ein klares Zeichen, dass es sich bei dem Vorfall nicht nur um Körperverletzung handele. Laut Polizei waren gestern Abend im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zwei Männer, die die traditionelle jüdische Kopfbedeckung Kippa trugen, erst beleidigt worden. Ein arabisch sprechender Mann habe anschließend einen der Juden mit einem Gürtel geschlagen.| 18.04.2018 16:45 Uhr

Gigaliner weiterhin auf deutschen Straßen zugelassen

Berlin: Sogenannte Gigaliner dürfen vorerst weiter auf deutschen Straßen fahren. Das Verwaltungsgericht in Berlin wies eine Klage von Umwelt- und Verkehrsverbänden gegen die Zulassung der überlangen Lkw zurück. Die Erlaubnis für die Gigaliner verstoße nicht gegen EU-Recht. Die mehr als 25 Meter langen und bis zu 44 Tonnen schweren Lkw dürfen seit Januar 2017 auf bestimmten Straßen regulär unterwegs sein. Im Jahr 2012 hatte ein Feldversuch mit den Großlastwagen begonnen.| 18.04.2018 16:45 Uhr