NDR Info Nachrichten vom 17.04.2018:

Kompromiss im Tarifstreit im ÖD

Potsdam: Im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes hat die Spitzenrunde der acht Verhandlungsführer einen Kompromiss erzielt. Das teilte ein Gewerkschaftssprecher mit. Die Tarifkommissionen von Verdi und dem Deutschen Beamtenbund sowie die Mitgliederversammlung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände müssen dem Papier jedoch noch zustimmen. Einzelheiten des möglichen Abschlusses sind noch nicht bekannt. Die Gewerkschaften hatten für die etwa 2,3 Millionen tariflich Beschäftigten von Bund und Kommunen unter anderem Einkommenssteigerungen von sechs Prozent verlangt, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Vor allem diese Forderung stieß bei den Arbeitgebern bis zuletzt auf Widerstand.| 17.04.2018 19:15 Uhr

Chemiewaffen-Experten in Duma eingetroffen

Duma: Zehn Tage nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien können internationale Experten nun damit beginnen, den Vorfall vor Ort zu untersuchen. Wie syrische Staatsmedien berichten, traf ein Team der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen in der Stadt Duma ein. Das russische Außenministerium bestätigte die Angaben. Die neun Spezialisten sollen drei Tage lang Untersuchungen in dem Gebiet durchführen und klären, ob Giftgas eingesetzt wurde - jedoch keine Schuldigen benennen. Westliche Staaten werfen der syrischen Armee vor, die Bevölkerung in Duma mit Chemiewaffen angegriffen zu haben. Das syrische Regime und sein Verbündeter Russland wiesen die Anschuldigungen zurück.| 17.04.2018 19:15 Uhr

Macron warnt für Demokratieverlust in Europa

Straßburg: Frankreichs Präsident Macron hat für eine Stärkung der europäischen Demokratie geworben. In einer Rede vor dem Europa-Parlament sagte Macron, es gebe eine Zunahme von Zweifel und Spaltung in der EU. Gleichzeitig werde von dem Kontinent jeden Tag eine größere geopolitische Verantwortung verlangt. Die Abkehr von demokratischen Grundsätzen sei aber der schwerste Fehler, den Europa begehen könne, sagte Macron offenbar mit Blick auf Entwicklungen in Ländern wie Polen oder Ungarn. Ferner begrüßte der französische Präsident den deutschen Vorschlag, die Flüchtlingsaufnahme durch Geld aus dem EU-Strukturfonds zu unterstützen. Macron plädierte ganz grundsätzlich dafür, bei den europäischen Reformen Tempo zu machen. So sollten etwa noch vor der Europawahl 2019 große Internet-Firmen stärker besteuert werden.| 17.04.2018 19:15 Uhr

Geteiltes Echo auf mögliches Glyphosat-Verbot

Berlin: Die Ankündigung von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner, den Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat teilweise zu verbieten, hat ein geteiltes Echo ausgelöst. Bundesumweltministerin Schulze sprach von einem ersten Schritt zum Ausstieg. Zum Ende der Legislaturperiode dürften Mittel mit Glyphosat keine Rolle mehr spielen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Rukwied, sagte dagegen, eine Verringerung sei sinnvoll, doch es gebe bislang keine stichhaltige Studie, die einen Ausstieg rechtfertigen würde. Klöckner hatte angekündigt, den Einsatz von Glyphosat unter anderem in privaten Gärten, Parks und Sportanlagen zu verbieten und in der Landwirtschaft massiv einzuschränken.| 17.04.2018 19:15 Uhr

Paris: Parlament stimmt für Bahnreform

Paris: In Frankreich hat der Gesetzentwurf für eine Bahnreform die erste parlamentarische Hürde genommen. Die Nationalversammlung billigte in erster Lesung das Vorhaben, über das nun der Senat beraten muss. Die Regierung will die mit rund 50 Milliarden Euro verschuldete staatliche Bahn reformieren und die Kosten senken. Gegen die Pläne hat es bereits Eisenbahner-Proteste mit mehrtägigen Arbeitsniederlegungen gegeben. Die Gewerkschaften haben für die kommenden beiden Tage wieder zu Streiks aufgerufen.| 17.04.2018 19:15 Uhr