NDR Info Nachrichten vom 17.04.2018:

Zwischenergebnis im Tariftstreit im ÖD

Potsdam: Im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst haben sich die Verhandlungsführer auf ein Zwischenergebnis verständigt. Das teilte ein Sprecher von Verdi mit. Jetzt müssen noch die Tarifkommissionen der Gewerkschaften und die Mitgliederversammlung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände dem Kompromiss zustimmen. Einzelheiten des ausgehandelten Papiers sind noch nicht bekannt. Auf Widerstand bei den Arbeitgebern stieß zuletzt vor allem die Forderung der Gewerkschaften, die Monatseinkommen um sechs Prozent anzuheben - mindestens aber um 200 Euro. Beim Bund und in den Kommunen sind etwa 2,3 Millionen Arbeitnehmer tariflich beschäftigt.| 17.04.2018 17:45 Uhr

Syrische Medien: OPCW in Duma eingetroffen

Duma: Die Experten der "Organisation für das Verbot chemischer Waffen" sind syrischen Staatsmedien zufolge in der Stadt im Nordwesten des Bürgerkriegslandes eingetroffen. Die OPCW-Mitarbeiter sollen untersuchen, ob in der einstigen Rebellenhochburg vor zehn Tagen Giftgas eingesetzt worden ist. Sie waren bereits am Sonntag in Damaskus eingetroffen, durften aber zunächst nicht nach Duma weiterreisen. Frankreich hatte die Verzögerungen zuvor scharf kritisiert. Das Außenministerium in Paris äußerte die Befürchtung, dass mögliche Beweise für einen Giftgasangriff beiseite geschafft werden könnten. Der Westen wirft der syrischen Armee vor, die Bevölkerung in Duma mit Chemiewaffen angegriffen zu haben. Russland, das den syrischen Präsidenten Assad unterstützt, weist die Darstellung zurück.| 17.04.2018 17:45 Uhr

EuGH schränkt Macht der Kirchen ein

Luxemburg: Kirchliche Arbeitgeber dürfen nicht bei jeder Stellenausschreibung eine Religionszugehörigkeit fordern. Das hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden. Danach darf eine Kirchenmitgliedschaft nur zur Bedingung gemacht werden, wenn es für die Tätigkeit objektiv geboten ist. Dem EuGH-Urteil zufolge muss gewährleistet sein, dass dies von Gerichten überprüft werden kann. Geklagt hatte eine konfessionslose Berlinerin, die sich 2012 erfolglos bei der evangelischen Diakonie beworben hatte. Sie zog wegen religiöser Diskriminierung vor Gericht. Dieser Einzelfall muss laut EuGH von einem deutschen Gericht entschieden werden.| 17.04.2018 17:45 Uhr

Echo-Veranstalter bittet um Entschuldigung

Berlin: Der Veranstalter des Musikpreises "Echo" hat die Auszeichnung von zwei umstrittenen Rappern als Fehler bezeichnet. Der Bundesverband Musikindustrie bat die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Knobloch, um Entschuldigung. Der Verband habe sich an der falschen Stelle für die künstlerische Freiheit einsetzen wollen, schrieb der Vorstandsvorsitzende Drücke in einem Brief an Knobloch. Diese hatte es zuvor als verheerendes Zeichen bezeichnet, dass die Rapper Kollegah und Farid Bang nicht von der "Echo"-Verleihung ausgeschlossen wurden, obwohl Teile ihrer Texte als antisemitisch bewertet werden. Mehrere frühere Preisträger kündigten inzwischen an, aus Protest gegen die Entscheidung ihren Echo zurückzugeben. Unter ihnen sind der Dirigent Enoch zu Guttenberg und der Sänger Marius Müller-Westernhagen.| 17.04.2018 17:45 Uhr

Köln verpflichtet Holstein-Trainer Anfang

Zum Sport: Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat für die kommende Saison Markus Anfang als Trainer verpflichtet. Der gebürtige Kölner ist noch beim Zweitligisten Holstein Kiel unter Vertrag, mit dem er aktuell um den Aufstieg kämpft. Anfang wird gemeinsam mit seinem Co-Trainer Tom Cichon zum 1. FC Köln wechseln. Beide erhalten einen Dreijahresvertrag.| 17.04.2018 17:45 Uhr